Kapitel 27

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Am nächsten Morgen wachte ich ganz alleine auf. Verwirrt richtete ich mich auf. Five war weg.

Wo ist er hin?

Da ich keine Ahnung hatte, ging ich erstmal ins Bad. Schnell machte ich mich fertig. Ich ging wieder nach vorne.

Irgendwie fühlte ich mich komisch. Ich fühlte mich so...beobachtet. Und das Five nicht hier war, machte mir zu schaffen.

Ich setzte mich langsam auf die Couch. Selbst am Morgen war in der Stadt viel los. Betrübt sah ich aus der Fensterfront, und wartete weiter.

-

Stunden vergingen. Mittlerweile las ich ein Buch. Irgendwann hörte ich plötzlich die Tür.

,,Five?" fragte ich laut. Er kam hervor.

,,Hey" murmelte er und zog sich seine Anzugs-Jacke aus.

,,Omg, wo bist du gewesen?"

Ich hatte mir die ganze Zeit richtige Sorgen gemacht. Schnell stand ich auf. Five ging ins Bad, um sich seine Haare zu richten.

,,Five!" zischte ich, als er nicht antwortete.

,,Ich war draußen" sagte er monoton.

,,Okay, und wo warst du?" fragte ich weiter.

,,Draußen, klar?!"

Ich zuckte zurück. Er lief genervt an mir vorbei. Langsam schaute ich ihm hinterher, und fühlte, wie mein Herz panisch schlug.

,,Ich wollte nicht-"

,,Was wolltest du nicht?!" fragte er genervt und drehte sich wieder zu mir.

,,Was ist los mit dir?" wurde ich leiser.

,,Nichts!"

Ich verstand Five nicht. Heute Nacht...heute Nacht waren wir noch zusammen. Was hatte ich falsch gemacht?

,,Five?" flüsterte ich. Er stützte sich am Tisch ab.

Ich spürte, dass er mir etwas sagen wollte. Aber er konnte nicht. Ich ging langsam zu ihm und legte meine Hand auf seine Schulter.

,,Five...rede mit mir"

,,Es war ein Fehler" fing er plötzlich an. ,,Heute Nacht...das war ein großer Fehler, Aria. Das alles war ein Fehler"

Was?

Ich wurde sehr still. Five seufzte genervt und schob mich aus dem Weg. Er nahm wieder seine Jacke.

,,Was meinst du?" fragte ich leise.

,,Das alles war ein großer Fehler, Aria. Und das weißt du"

Der Schmerz kam zurück. Ich bekam Tränen in meine Augen. Auch wenn ich still war, wollte ich irgendwas sagen...aber ich kam nicht wirklich dazu.

,,Du bist die Tochter meiner Feindin, klar?" fauchte Five.

,,J-Ja, aber..."

,,Da gibt es kein aber. Ich hätte dich umbringen sollen" knurrte er. Ich sah wieder auf.

,,Wohin gehst du?" fragte ich, als er zur Tür ging.

,,Ich kann das jetzt nicht, Aria...tut mir leid"

,,Nein!"

Bevor ich Five stoppen konnte, ging er schon raus und machte die Tür. Ich weinte los. Dabei hielt ich mir meinen Handrücken gegen meinen Mund.

Meine Tränen hörten nicht auf. Ich schluchzte, und meine Wimperntusche verschmierte. Wieder sah ich zur Tür.

Die Nacht war ein Fehler - das sagte er. Und er hatte mir weh getan. Er hatte mir gerade...extrem weh getan.

...

-
😿

middle of the night || five hargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt