9. Kapitel

61 3 0
                                    


┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈

Sofort am nächsten Tag hielt ich es nicht länger aus und zog Hermine noch vor dem Frühstück aus der Großen Halle. Verwirrt lief sie mit und wir gingen in Richtung des Innenhofs, bevor ich anfing zu sprechen. Dort war niemand, wenn's auch ziemlich kalt war.

"Was hast du?"

"Ich muss dir etwas erzählen.", fing ich an.

"Okay, schieß los. Ich bin ganz Ohr. Aber mach schnell, die Hogwartsrobe ist nicht für diese Temperaturen gemacht.", bibberte sie.

Ich blickte mich einmal um und senkte die Stimme. Falls hier jemand vorbeikommen sollte, musste er nicht wissen, dass ich was mit dem bekanntesten Slytherin angefangen hatte.

"Draco und ich haben uns gestern im Raum der Wünsche geküsst."

Hermine riss den Mund auf und schlug sich dann die Hände davor. "Nein."

"Doch."

"Oh Phe, und jetzt? Darf ich mich freuen? Oder lieber nicht? Ich meine, wir reden hier immer noch von Malfoy."

"Du darfst dich freuen, auch wenn ich natürlich weiß, dass er nicht gerade nette Sachen zu dir gesagt hat."

Ich konnte mich noch gut daran erinnern, dass er Hermine in unserem zweiten Jahr ziemlich schikaniert hatte und auch danach nicht damit hinter dem Berg hielt. Mittlerweile schien er sich verändert zu haben. Er war sicher immer noch kein Fan von Muggelstämmigen und "Blutverrätern", ein Wort darüber hatte ich nicht mehr seit dem vierten Schuljahr von ihm vernommen.

"Dafür habe ich ihm eine im dritten Jahr gepfeffert, was ich nochmal tun würde, wenn er vorhat dich schlecht zu behandeln."

Lächelnd knuffte ich sie. "Danke."

"Er ist immer noch ein Vollidiot."

"Definitiv. Aber ich glaube, ich weiß, wie ich mit ihm umgehen muss" Dann wurde ich ernst. "Er hat mir ein paar Sachen erzählt, wovon ich dir nicht alles verraten kann. Aber ich glaube, du solltest zumindest wissen, dass Harrys Theorie wahr ist."

"Die mit..."

"Ja, und deswegen Theo eventuell noch immer in Gefahr ist."

Hermine trat näher heran. "Was meinst du damit?"

"Voldemort benutzt Draco für seine Zwecke. Eigentlich hat er vorgehabt Theo dafür einzuspannen, aber zu dem Zeitpunkt war Theo nicht da."

"Er war bei seiner Tante in Cornwall.", schien ihr ein Licht aufzugehen.

"Und in Italien mit seiner Ex", konnte ich mir es nicht verkneifen, sodass Hermine darauf ganz blass wurde. "Aber um die musst du dir keine Sorgen machen. Er hat sie praktisch vor allen anderen bloßgestellt, dass er nichts mehr von ihr nach dem Sommer wollte."

"Ok" Sie blickte mich an und ihr Gesicht nahm wieder einen normalen Farbton an. "Weißt du, wer sie ist?"

"Daphne Greengrass.", presste ich zwischen meinen Zähnen hervor.

Hermine bückte sich und griff nach etwas Schnee, den sie zusammen formte und frustriert als kleines Bündel wegwarf. "War klar. Das schönste Mädchen von ganz Hogwarts kriegt alles, was sie will."

"Um die musst du dir doch keine Sorgen mehr machen", beschwichtigte ich und griff somit ihre spürbare Eifersucht auf. "Sonst hast du doch noch Ron."

"Der mein bester Freund ist."

"Deshalb helfe ich dir doch herauszufinden, wer von beiden der Richtige ist. Egal wer es ist, Hermine, du bist immer noch am besten.", drückte ich sie.


Midnight RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt