29. Kapitel

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Hermine

Von dem Besen heruntersteigend, sah ich mich zu Kingsley Shacklebolt um.

"Alles gut bei dir?"

Ich nickte und schnaufte. Mein braunhaariger Zopf baumelte wieder an meinem Hinterkopf. Das war das schlimmste, was ich bisher erlebt hatte. Jedoch vermied ich es Shacklebolt meine Sorgen mitzuteilen. Er brauchte es nicht wissen. Die Gefahr war schließlich gebannt.

Zwei Todesser hatten uns verfolgt. Einem von ihnen hatte ich die Maske herunterreißen können. Zu meiner Erleichterung hatte sich nicht Theo darunter befunden, sondern eine junge Frau mit rostbraunen Haaren. Ihre dunklen Lippen hatten sich zu einer Fratze verzogen, als ich sie einen Moment zu lange betrachtet hatte. Der Zauber war kurz darauf gefolgt, der mich dank Shacklebolt nicht getroffen hatte.

Die Angst aber steckte immer noch in meinen Knochen. Hinter ihm machte ich mich auf zum Fuchsbau. Das Kornfeld ließen wir hinter uns. Vom Fuchsbau aus kamen mehrere Menschen auf uns zu.

"Warte!", rief Remus Lupin, der Harry hinter sich hielt und streckte den Zauberstab auf Shacklebolt aus.

"Die letzten Worte, die Albus Dumbledore damals an uns beide gerichtet hat.", richtete Shacklebolt ebenfalls den Zauberstab aus.

"Harry ist unsere größte Hoffnung, vertraut ihm."

Shacklebolt ließ den Zauberstab sinken.

"Woran haben die dich erkannt?", fragte er Harry.

"An Hedwig, glaub ich. Sie hat versucht mich zu beschützen."

Ein hellblaues Licht erzitterte die Luft neben uns. Kurz darauf kam ein Hippogreif mit zwei Menschen aus der Luft auf dem Boden an. Darauf saßen Bill Weasley und Fleur Delacour. Nicht weit von uns kamen zwei weitere aus dem Getreidefeld gelaufen. Ich erkannte Tonks und neben ihr musste Ron sein.

Von ihnen zu Harry sehend, rannte ich auf Ron los, dem ich in die Arme fiel. Egal wie sehr er mich verletzt haben mochte, er war immer noch mein bester Freund. Daran würde sich nichts ändern.

"Danke.", sagte er und aus Harry wurde wieder Ron, nur die Brille gehörte nicht zu ihm.

"Das hat er verdient, er war großartig. Ich wäre nicht hier, wäre er nicht gewesen.", fiel Tonks in der Nähe Remus um den Hals.

"Wirklich?", war ich mehr verblüfft als ich sollte.

"Was ist daran jetzt so überraschend?", fragte er.

Ich nahm Ron die Brille herunter und im nächsten Moment umarmte Harry uns. Beide waren unbeschadet zurückgekommen. Beide hatte ich wieder.

Genauso unbeschadet apparierten Mr. Weasley und Fred neben uns.

"Sind wir die letzten?", fragte Rons Dad und sah sich um. "Wo ist George?"

Der Zwillingsbruder von Fred war hier draußen nicht zu sehen. Scheinbar hatten sie erwartet, dass er auf alle Fälle hier draußen stehen würde. Fred beeilte sich hineinzukommen, gefolgt von Mr. Weasley.

Wir schlossen uns an und kamen ebenfalls ins Haus. Dort lag George auf einem Sofa, vollkommen erschöpft und blutete. Das Blut verteilte sich auf seiner Kleidung und schien von seinem Ohr zu kommen.

Ron drängte sich vorbei, auch Bill ging näher auf das Sofa zu, wo ihr Bruder lag.

"Wie fühlst du dich, Georgie?", fragte Fred seinen Zwillingsbruder.

"Wie ein Schweizer..."

Zwischen beiden Brüdern sahen wir hin und her. Was meinte George?

"Wie bitte?"

Midnight RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt