She's the One [A Leon Goretzka Advent calendar-FF 2022]

Türchen 4

Just have a little patience
Still hurting from a love I lost
I'm feeling your frustration
But any minute all the pain will stop
Just hold me close inside your arms tonight
Don't be too hard on my emotions

'Cause I need time
My heart is numb, has no feeling
So while I'm still healing
Just try and have a little patience
I really wanna start over again
I know you wanna be my salvation

The one that I can always depend
I'll try to be strong, believe me
I'm trying to move on
It's complicated but understand me
— Patience • Take That —

— Leon —

Welcome to my personal hell!!!

Vollkommen überrumpelt ließ ich ihre Liebkosung über mich ergehen. Verfluchte die Gänsehaut, die mir ihre Berührung bescherte. Hoffentlich hatte sie davon nichts bemerkt. Das fehlte mir gerade noch.
Nicht!

„Also wie sieht's nun aus mit Duschen und Essen? Ich hatte einen anstrengenden Schultag", blinzelte die Brünette erwartungsvoll umher. Grade machte sie mich noch an und nun dachte sie an essen? Davon bekam man ja Schleudertrauma.
Was war los mit der Frau?!

Bevor ich mich versah, hatte sie ihre Schultasche genommen und sich bei Hansi mit den Worten untergehakt, sie würde jetzt mit ihm einen Kaffee trinken gehen, bis wir fertig waren. Und damit war sie so gut wie weg.
„Das ist sexuelle Belästigung!", brüllte ich ihr aufgebracht hinterher.
Josy lachte glockenhell auf, als sie im Laufen über ihre Schulter zu mir zurück blickte: „Aber Grumpy, ganz soweit sind wir dann doch noch nicht. Glaub mir, dass du DAS gemerkt hättest..."
Und weg war sie.

„Ob Josy wohl Leon's Nachnamen annimmt?", sinnierte Phonzie gespielt nachdenklich.
„Niemals. Das läuft wohl eher auf Leon Müller hinaus", gackerte Serge los; die anderen fielen auch noch kackfrech mit ein.
Ich schuppste ihn gegen einen lachenden Joshua: „Auf wessen Seite stehst du eigentlich?"
„Definitiv auf ihrer!"
Na toll!
Wer solche Freunde hatte, brauchte keine Feinde mehr!

Thomas musste ihr das ausreden. Koste es, was es wolle.
„Tho...", ich brach ab, weil dieser sich köstlich amüsierend mit Manu weiter gezogen war, aber nicht mit mir; der würde schon spuren, „Thomas, warte!"
„Ja, Herr Müller?", fragte der Ältere ganz scheinheilig;  Manu neben ihm bekam sich gar nicht mehr ein.
Maaaaaan, sein Ernst?!
„Du MUSST ihr diese Schnapsidee ausreden!"
„Und wie soll ich das machen?"
„Keine Ahnung, lass dir was einfallen!"
„Sie ist 'ne Müller. In der Regel bekommt Josy immer, was sie sich in den Kopf gesetzt hat", Thomas zuckte mit den Schultern, „Vielleicht ziehst du die Kapitulation doch besser in Erwägung..."
„Nur über meine Leiche!"

Damit tauschte ich an den Beiden vorbei in Richtung Umkleide. In mir brodelte es wie schon lange nicht mehr. Ich wusste gar nicht, was mich mehr fuchste.
Thomas, der darüber frohlockte, das sein Verkupplungsversuch zumindest anteilig aufging.
Meine Teamkollegen, die sich an der ganzen Geschichte weideten.
Josephine, die absolut keinen Hehl aus ihrem Interesse für mich machte.
Am meisten war ich jedoch sauer auf mich selbst. Ich hatte doch alles in meinem Leben geordnet.
Wie konnte sie daher kommen und einfach alles durcheinander bringen?
Und noch schlimmer: Warum ließ ich das überhaupt zu?

Als ich an diesem Abend erschöpft in mein Bett fiel, waren meine Gedanken schon wieder oder noch immer bei ihr. Obwohl mein erster Reflex gewesen war, das Essen zu Schwänzen, war ich doch mit gegangen.
Und ich hatte es sofort bereut.

Josy fügte sich so gut in das Konstrukt abseits des Fußballplatzes ein. Sie lachte viel und unterhielt sich angeregt mit Lina und den anderen Spielerfrauen, die spontan ebenfalls dazu gekommen waren. Ich hatte sie heimlich dabei beobachtet. Manchmal zwirbelte sie gedankenverloren eine Strähne ihres brünetten Haares um den Finger. Ihr Lachen war einfach umwerfend und ihre vollen rosafarbenen Lippen waren definitiv eine Sünde wert...

Wütend schlug ich mit der flachen Hand auf die Matratze neben mir. Mein hart gewordener Schwanz machte mir eindeutig klar, dass er eine Sünde in Kauf nehmen würde.
„Das wird nicht passieren! Schmink dir das am besten direkt wieder ab!"
Denn, dass Josephine Müller es geschafft hatte, mir spielend leicht den Kopf zu verdrehen, würde ich selbst unter Folter nicht zugeben!

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Einen schönen 2. Advent 🕯🕯