Kapitel 8: Hast du Angst?
„Überraschung"
Mehrere Stimmen hallten gleichzeitig im Raum. So grell und so plötzlicher, wie ein Blitz im dunklen Nachthimmel, wurde das Licht angeschaltet. Meine Augen wurden ganz automatisch zusammengekniffen. Es fühlte sich an als hätte mein Herz aufgehört zuschlagen. Nach einigen Sekunden der Orientierungslosigkeit erkannte ich ihre breitgrinsenden Gesichter.
Hast du Angst?
Cleo stand mit Jessy vor den Anderen. Beide präsentierten in ihren Händen ein silbernes Tablett, auf dem sich ein quadratischer Schokosahnekuchen befand. Nah zu perfekt war die Sahne glattgestrichen und die kleinen Sahnehäufchen zierten den Rand in einer exzellenten Symmetrie. Kunterbunte Zuckerbuchstaben bildeten die Worte „Willkommen in Duskwood." war eine eigene Reihe gewidmet. Es wirkte nicht so als wäre dieser Kuchen in Handarbeit gefertigt worden. Dennoch wusste ich, dass es so war. Schließlich hatte ich Cleos Fotos des Bearbeitungsprozess im Gruppenchat gesendet.
Hast du Angst?
Thomas stand links hinter Cleo. Ebenfalls auf der linken Seite, allerdings hinter Jessy, stand Lilly. Mittig zwischen den beiden stand eine junge Frau dessen Blick nicht mir, sondern dem Fußboden galt. Ich wer sie war.
Die schüchterne Hauptfigur meiner Geschichte.
Hannah Donfort.
Perfekt platziert zwischen ihrem Freund und ihrer kleinen Schwester. Im Gegenzug wirkt Dan in seinem Rollstuhl mehrere Zentimeter neben Jessy und Lilly wie ein Außenseiter.
Hast du Angst?
Mein linker Mundwinkel versuchte verzweifelt ein Lächeln zu formen. Doch sein rechter Zwilling war noch immer gelähmt. Es war schon eigenartig, dass ich mich mit, der einzigen Fremde in diesem Raum, am meisten verbunden fühlte. Wir beide geplagt , dem Wunsch am liebsten von hier zu verschwinden. Auch wenn das grundlegende Motive für dieses Gefühl bei uns beiden nicht unterschiedlicher sein können.
Hast du Angst?
Ich verstand meinen Körper und meine Gefühle überhaupt nicht mehr. Jeder einzelne Muskel hatte sich gegen mich verschworen. Statt oder gar beruhigende Serotonin überflutete mein Gehirn mich mit dem stressigen Adrenalin. Der Amygdala meines Gehirnes wurde wohl noch nicht die Botschaft vermittelt, dass dies hier keine Gefahrensituation war.
Hast du Angst?
Andere Teile meines Körpers jedoch schienen diese Erkenntnis schon verstanden haben. Anders ließ sich mein stocksteifer Körper doch nicht erklären. Schließlich war ich kein Kaninchen dessen Selbstschutz einen Todähnlichen Zustand hervorrief. Im tatsächlichen Fall eine Gefahrensituation wäre ich so doch jedem Angreifer zum Opfergefallen.
Hast du Angst?
„[MC], Ist alles in Ordnung?" Der Informationsfluss und meinem Gehirn funktionierte noch so gut, dass ich verarbeiten konnte, dass es Dan Stimme war, die mit mir gesprochen hatte. Da mein Gedächtnis wusste, wo er war, konnte ich meinen Kopf mit mechanischen Bewegungen in seine Richtung drehen.
Hast du
„Ja, natürlich", krächzte ich und versuchte diese Aussage mit einem aufgesetzten Lächeln zu unterstreichen. Ihre Blicke waren der eindeutige Beweis, dass sie meine Masche hatten.
Dan unterstreicht dies nur noch mit seinem besonders skeptisch betontem: „Wirklich?"
Hast du Angst?
Automatisch machte trat mein linker Fuß einen Schritt zurück. Ich spürte ihre irritierten Blicke. Ich wollte nicht fliehen, mein Körper befand sich einfach im Fluchtmodus.
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Duskwood - For all the Ghosts that are never gone
Fiksi PenggemarZwei Monate nach dem Hannah aus den Minen gerettet wurde, hat Jake sich immer noch nicht bei [MC] gemeldet. Sie ist sich sicher, dass ihm etwas passiert sein muss. Doch nachdem ein Überraschungsbesuch vor ihrer Tür steht, beginnt die Reise in ein ne...