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Leise klopfte James an Teddys Türe, er hatte sich etwas Zeit genommen, um über all das nachzudenken was der andere ihm erzählt hatte. Immerhin war es sehr viel gewesen. Alleine die Abscheu welche Teddy wohl vor sich selbst empfand, ohne dass er es geahnt hatte. Und dann natürlich das der andere seine Gefühle erwiderte, dass Teddy ihn auch mochte und dass alles nicht so aussichtslos und ohne Zukunft war wie er dachte. Außer er würde Teddy morgen wirklich gehen lassen. Alleine der Gedanke Teddy nie wieder zu sehen, nicht zu wissen, wie es ihm ging oder was in seinem Leben geschah, wenn er doch schon immer da gewesen war... James hatte keine Ahnung wie das gehen sollte, wollte es auch gar nicht herausfinden. Also müsste er jetzt dafür sorgen das Teddy sich das Verschwinden ganz schnell aus dem Kopf schlug.

Aus Teddys Zimmer kam allerdings auch nach mehrmaligem Klopfen keine Antwort, er hörte nur das leise Stoffrascheln, wie wenn sich der andere im Bett aufgesetzt hatte. Da es James vollkommen egal war, wenn er Teddy aufweckte, wenn der andere nur blieb öffnete er die Türe zum Zimmer des anderen schließlich dennoch und trat ein. Suchte dabei unterbewusst bereits nach der Silhouette des anderen, welcher aufrecht im Bett saß, das Gesicht zu ihm gewandt. Den Ausdruck des anderen konnte James im schummrigen Licht, das durch den Türspalt hereindrang, nicht erkennen.

"Bist du dir sicher, dass du alleine mit mir in einem Schlafzimmer sein willst?" ertönte leise und etwas zittrig die Stimme des anderen. James schluckte schwer als er realisierte, dass der andere geweint haben musste.

"Ja" erwiderte James mit fester Stimme, beschloss das er es war der dieser Situation jetzt stark entgegen musste und ging noch einige Schritte auf den anderen zu.

"Und vor allem will ich das du nicht aus meinem Leben verschwindest. Das kannst du mir doch nicht einfach so um die Ohren werfen!" meinte James und kam schließlich an Teddys Bettende zum Stehen, sein Blick fest an der Stelle an der Teddys Gesicht sein musste.

"Du hast da draußen all meine Wünsche seitdem ich dreizehn bin und du Hogwarts verlassen hast, erfüllt und gleichzeitig wieder zerschmettert. Fuck Teddy, spätestens in den letzten zehn Tagen hättest du doch merken müssen das ich absolut verknallt in dich bin. Und jetzt, wo ich endlich weiß, dass es dir genauso geht, willst du einfach gehen? Mich vor einem Scheibenhaufen an Träumen zurücklassen, die wir beide eigentlich erfüllt haben wollen? Vergiss es" meinte James schnaubend, während er die Arme vor seiner Brust verschränkte. Und wenn er jetzt mehr zickte als Lily mit dreizehn, solange Teddy blieb, war ihm das vollkommen egal. Der andere musste ja nicht mit ihm zusammenkommen, schon lange hatte er sich damit arrangiert das es vermutlich nicht passieren würde, doch das hieß noch lange nicht das Teddy aus seinem Leben verschwinden durfte.

"James... wovon redest du? Das kannst du doch nicht ernst meinen, ich bin mehr oder weniger pädophil und du willst mich trotzdem in deinem Leben haben?" erklang wieder die schwache Stimme des anderen vom Bett während James entschlossen nickte.

"Fuck ja! Es war schwer genug dich nicht mehr jeden Tag zu sehen als du deinen Abschluss hattest, ich kann nicht damit leben nie wieder von dir zu hören. Und wenn ich dich verfickt nochmal auf der gesamten beschissenen Welt suchen muss, ich werde dich eines Tages zurück nach England schleppen und dich in meinem Schlafzimmer oder Keller anketten, wenn es sein muss" meinte James entschlossen, während er bockig zu Teddy sah, auch wenn dieser unmöglich sein Gesicht sehen konnte.

"Wo hast du nur gelernt so zu sprechen..." war Teddys erster Kommentar, James war erleichtert das der andere seinen Humor wiedergefunden hatte. "Aber ernsthaft James, was erhoffst du dir? Was wünschst du dir von mir, wenn ich bleiben sollte? Eine Beziehung?" wollte Teddy wissen während James schwer schluckte. Niemals hätte er gedacht an einen Punkt zu kommen an dem er Teddy seine Wünsche dermaßen klar darlegen sollte.

I won't let you leaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt