"Hey, du Verräter!", rief Steve und kam über den Schulhof auf mich zugelaufen. Verwirrt schaute ich ihm entgegen. Wieso war ich denn ein Verräter? Unsicher stand ich da. Als Steve bei mir ankam ließ er seine Tasche fallen und nahm mich in den Schwitzkasten. Mit der Hand wuschelte er mir durch die Haare, bevor er mich wieder losließ. "Du hättest mir ruhig sagen können, dass du ein neues Zimmer bekommst.", meinte Steve und tat gespielt beleidigt. Ich lachte erleichtert auf. "Wirst du mich sehr vermissen?", fragte ich neckend und stieß ihm meinen Ellenbogen spielerisch in die Seite. "Dein Schnarchen werde ich auf keinen Fall vermissen.", erwiderte Steve schmunzelnd und fuhr sich durchs Haar. Empört baute ich mich vor ihm auf, was jedoch aufgrund des Größenunterschiedes von einem halben Kopf nicht die gewünschte Wirkung erzielte. "Na, ihr zwei?", unterbrach uns Natascha, die mit Bruce und Clint im Schlepptau angelaufen kam. "Hey, Nat.", begrüßten Steve und ich sie, und klatschte die anderen ab. Es tat gut meine Freunde nach den Sommerferien wiederzusehen. "Rhodey, Thor und Bucky kommen später.", unterrichtete Clint uns sofort, ohne ein Wort der Begrüßung. "Es gibt wohl irgendwie Stau." "Sie haben ja noch Zeit, die Schule geht erst am Montag wieder los.", erwiderte Steve beschwichtigend und blickte über den Hof, um festzustellen, wer von unseren anderen Klassenkameraden schon da war. "Wisst ihr eigentlich schon genaueres über den Neuen?", fragte Natascha und stellte ihren Koffer neben die Taschen von mir und Steve. "Nicht mehr als dass, was uns gesagt wurde. Er heißt Stephen und wäre wohl eigentlich schon zwölfte Klasse.", antwortete ich ihr. "Es hieß, dass er ein komplettes Schuljahr ausgesetzt hat und deswegen jetzt erst die elfte Klasse macht." "Was auch immer man anstellen muss, um ein ganzes Schuljahr aussetzen zu müssen.", meinte Clint kopfschüttelnd und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. "Frag ihn doch.", erwiderte Steve und nickte in Richtung eines Jungen, der gerade den Schulhof betrat. Er trug einen einfachen schwarzen Hoodie und Jeans und auf seinen Ohren saßen Kopfhörer. Ein paar braune Haarsträhnen fielen ihm in die Stirn. Mit gerunzelter Stirn stellte ich fest, dass er dazu dünne schwarze Handschuhe trug. Mit einer Tasche in der Hand schlenderte er quer über den Schulhof an uns vorbei und verschwand im Wohngebäude. Ich schaute ihm hinterher. "Und, was meint ihr?", murmelte Bruce und reckte dem Jungen den Kopf hinterher, obwohl er schon nicht mehr zu sehen war. Steve zuckte nur mit den Schultern. Ich blickte immer noch auf die Tür, durch die Stephen verschwunden war. Da klingelte mein Handy und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf atwas anderes. Ich fischte es aus meiner Hosentasche. Thor. "Hey, Thori-Boy, was ist los?", ging ich ran. "Hey, Stark.", begrüßte mich Thor seinerseits. "Dürfen wir heute noch mit deiner Ankunft rechnen oder lässt du uns hier alleine?", fragte ich. Ich konnte mir bildlich vorstellen wie mein Freund gerade genervt die Augen verdrehte. "Ich hatte Clint doch gesagt, dass er euch sagen soll, dass wir uns verspäten.", sagte Thor resigniert seufzend und murmelte dann irgendetwas Unverständliches zu jemandem im Hintergrund. "Hey Tony.", meldete sich nun Rhodey. "Hey Rhodes.", antwortete ich überrascht. "Was machst du denn bei Thor?", fragte ich. Die beiden waren doch gar nicht so dicke, dass sie außerhalb der Schule Zeit allein verbringen würden. "Meine Eltern besuchen heute Abend eine Veranstaltung in New York und sind schon heute früh zum Flughafen gefahren.", klärte Rhodey mich auf. "Thor war so freundlich mich mitzunehmen." Die anderen unterhielten sich derweil über den neuen Schüler und ich entfernte mich ein paar Schritte, um mehr Ruhe zu haben, auch wenn es eigentlich auf dem ganzen Schulhof wegen der vielen Kinder laut war. "Aber das ist nicht so wichtig.", fuhr Rhodey fort. "Eigentlich sollte ich dir nur etwas von Bucky durchstellen." "Ich bin ganz Ohr.", ließ ich ihn wissen. "Okay, also sag Steve einfach Roter Stern.", gab Rhodey mir durch. "Roter Stern?", fragte ich. Was sollte das denn bedeuten? "Ich habe auch keine Ahnung was das bedeuten soll, aber Steve wird es schon wissen.", meinte Rhodey. Ich zuckte nur mit den Schultern, erinnerte mich dann aber, dass mein Freund mich ja nicht sehen konnte. "Ist ja auch egal. Ich hoffe einfach, dass ihr bald hier seid.", sagte ich. Vorallem Bucky, dann wäre Steve nämlich nicht mehr sauer auf mich, weil ich aus unserem Zimmer auszog, denn dann könnte Bucky zu ihm ziehen. Ich hatte mich eh gewundert, wieso Steve mit mir und nicht mit ihm in einem Zimmer war. "Sonst noch was, das umbedingt über mich zugestellt werden muss, weil ihr ja auch gar nicht die Nummern der anderen habt?", fragte ich leicht gereizt und spähte zu meinen Freunden rüber, die sich über irgendetwas köstlich zu amüsieren schienen. "Nein, das war eigentlich alles.", meinte Rhodey und überhörte gekonnt meine Provokation. "Bis nachher, Tony.", verabschiedete er sich auch schon wieder und gleich darauf hörte ich wieder Thor sprechen. "Hey, Tony, könntest du Bruce noch sagen, dass der nächste Donnerstag klar geht? Dankeschön, bis später!", und damit legte auch er auf. "Bin ich sowas wie ein Bote?", fragte ich genervt, steckte mein Handy zurück in die Tasche und gesellte mich wieder zu meinen Freunden. "Und, was wollte Thor von dir?", fragte Natascha mich als erstes. "Er wollte und nur nochmal sagen, dass er und Rhodey später kommen.", antwortete ich und wandte mich dann an Bruce und Steve. "Und von Bucky soll ich sagen Roter Stern und von Thor, dass nächsten Donnerstag klar geht.", leitete ich den beiden weiter, die darauf nickten. "Dann können wir doch aber eigentlich auch reingehen, wenn die anderen erst später kommen, oder?", fragte Clint und schulterte seinen Rucksack. Wir nickten und schnappten uns unsere Sachen. Wir liefen zum Gebäudeeingang und betraten seit mehreren Wochen zum ersten Mal wieder die Schule. Wobei, eigentlich betraten wir nur das Wohngebäude. Natascha verabschiedete sich direkt von uns und bog in den Mädchenflügel ab. Uns Jungs war es verboten diesen Flügel zu betreten, was uns aber freilich nicht davon abgehalten hatte, uns trotzdem schon das ein oder andere Mal hineinzuschleichen. Clint, Bruce, Steve und ich betraten den Jungsflügel. Insgesamt gab es sechs Stocks. Steve öffnete die Tür zum Treppenhaus und wir stiegen bis in den zweiten Stock. Dort trennte sich Clint von uns. "Bis nachher Leute.", rief er uns zum Abschied zu. "Wir schreiben noch, wann wir uns treffen." Damit fiel die Tür hinter Clint zu, der sich auf zu seinem Zimmer machte. Es war immer etwas nervig, dass Clint so weit unten wohnte. Der Rest von uns wohnte relativ nah zusammen; maximal einen Stock vom nächsten getrennt. Die einzige Ausnahme bildete Clint. Zum Glück jedoch war er nicht der einzige aus unserer Klasse, der im zweiten Stock wohnte. Mark, Peter, Scott, Drax und Sam wohnten ebenfalls im zweiten Stock. Zwei Stockwerke weiter oben verließ Bruce uns, um auf sein Zimmer zu gehen. Er teilte sich eins mit Vision. Vision war an sich zwar ganz nett, aber er hatte etwas roboterartiges an sich. Wanda schien das jedoch nicht zu stören, sie war trotzdem mit ihm zusammen. Endlich kamen Steve und ich im fünften Stock an. "Nächstes Mal nehmen wir den Fahrstuhl.", beschwerte ich mich und rieb mir die brennenden Oberschenkel. Treppensteigen war ein quälendes Muss. "Hat unser armer kleiner Stark etwa Beinschmerzen?", lachte Steve mich aus. "Nur weil du Treppen steigen willst. Es kann ja nicht jeder so eine Bewegungsmaschine sein wie du oder Thor.", biss ich zurück. Steve stieß mich nur neckend gegen die Schulter. "Ich hoffe du bekommst einen richtigen Lautschnarcher als neuen Mitwohnerbewohner.", versuchte ich ihn zu provozieren, während wir zu jetzt nur noch Steve seinem Zimmer liefen, damit ich meine letzten Sachen holen konnte. Gemeinsam stopften wir alles was von mir noch im Zimmer stand, Kleinzeug, das diejenigen, die meine Sachen umquartiert hatten, nicht mit hochgebracht hatten, mit in meine Tasche und dann blickte ich mich noch einmal im Raum um. Ja, Steve würde mir fehlen, aber es war ja nicht so, als würde ich für immer verschwinden. Ich zog nur eine Etage höher in ein Einzelzimmer. Ich hatte meine Eltern in den Ferien lange genug bedrängt, bis sie die Schulleitung informiert hatten. "Dann bis nachher, Rogers.", meinte ich und klatschte meinen Freund zum Abschied ab. "Warte mit der Entjungferung deines Zimmer aber wenigstens noch ein paar Tage, Tony.", rief Steve mir seinerseits nach. Ich drehte mich im Laufen nochmal um und schnitt ihm eine Grimasse. So schlimm war ich nun auch wieder nicht. Im obersten Stock angekommen kramte ich meinen neuen Zimmerschlüssel aus der Tasche und blieb vor der 6.20 stehen. Ich wollte gerade den Schlüssel ins Schloss stecken, da öffnete sich die 6.21 und jemand trat auf den Gang. Es war Stephen, mein neuer Mitschüler. "Hi.", sprach ich ihn an. Er schob seine Kopfhörer von den Ohren und fragte: "Was?" "Ich sagte hi", wiederholte ich. "Hey.", entgegnete Stephen nur, setzte sich die Kopfhörer wieder auf und verschwand ohne ein weiteres Wort an mir vorbei in Richtung Waschräume. Ich schaute ihm nach. Ich schüttelte den Kopf, schloss meine Zimmertür auf und trat ein. Meine Tasche ließ ich gleich neben dem Schreibtisch fallen und schmiss mich aufs Bett. Nach einem kurzen prüfenden Blick beschloss ich, ja, hier konnte man es aushalten. Ich stand auf und begann meine restlichen Sachen im Zimmer zu verteilen und meine Klamotten in den Schrank zu packen. Als ich die Schranktür gerade wieder schloss vibrierte mein Handy. In 5 Minuten im Gemeimschaftsraum hatte Steve geschrieben. Ich nickte, steckte mein Handy wieder ein und wollte aus meinem Zimmer, und stieß dabei prompt mit jemandem zusammen. "Was soll-", fing ich an, unterbrach mich jedoch, als ich sah, mit wem ich zusammengestoßen war. "Pass doch auf wo du hingehst.", wies Stephen mich zurecht. "Musst du gerade sagen.", antwortete ich gereizt. Stephen stand dicht vor mir und sah auf mich runter. Unser Größenunterschied wurde mir erst jetzt bewusst und unter seinem durchdringenden Blick fühlte ich mich unwohl. Er war fast einen Kopf größer als ich. "Rempel mich nicht noch einmal an.", sagte er nur und verschwand türenknallend in seinem Zimmer. Ich schnaubte. Das konnte ja lustig werden. Mit grimmigen Blick machte ich mich auf in den Gemeimschaftsraum.
Helu ✌︎
Yay, hier ist meine erste FanFiction! Hätte echt nicht gedacht, dass ich überhaupt ein halbwegs vernünftiges Kapitel zustande kriege xD.
Okay, aller Anfang ist schwer, aber ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt.
Falls nicht, heißt es für euch jetzt leider bis nächten Sonntag warten (wenn das hier überhaupt jemand ließt xD).
Btw, ich komme gerade aus dem neuen Avatar-Film. Ich werde nicht spoilern, aber es lohnt sich reinzugehen.
Aber ich will euch nicht mit meinem langweiligen Leben nerven.
Wenn ihr irgendwelche Ideen haben solltet, schreibt sie mir gerne in die Kommis! Kritik ist natürlich auch willkommen ^^.
Aber ich laber schon wieder zu viel, deswegen, lebt lang und in Frieden, zumindest bis zum nächsten Kapitel.
Bye :3PS: Wer mehr Internats-Ironstrange (mit ein bisschen mehr Qualität) will: A5Glue
Anmerkung: Als ich das Kapitel nochmal bei der finalen Überarbeitung gelesen habe, fand ich es ziemlich mies. Zu meiner Verteidigung, das ist mein erster Versuch mit so etwas. Da ich aber sehe, dass viele nur das erste Kapitel lesen und danach nicht weiter, wollte ich euch eigentlich nur ermutigen es doch zu tun. Nach hinten hin werden die Kapitel besser, versprochen. Ich hoffe, dass sich ein paar von euch jetzt doch entscheiden weiterzulesen. Sagt mir auch gerne, was euch nicht an den Kapiteln gefällt, damit ich sie ändern kann. Seid nur versichert, dass ich nicht auf Reads abziele, sondern das zu eurer Unterhaltung mache.
Wenn ihr grammatikalische, rechtschreibliche oder inhaltliche Fehler seht, sagt mir auch bitte bescheid. Ich will dadurch keine Kommentare oder so generieren, sondern ein angenehmes Lesen sicherstellen.
DU LIEST GERADE
All Of Me
Fanfiction- Teil 1 - Ein neues Schuljahr beginnt am Felton-Internat und mit diesem kommt auch ein neuer Schüler. Tony weiß nicht was er von Stephen halten soll. Mit seiner charmant-arroganten Art wird er schnell beliebt, doch bleibt er im Direkten kühl und di...