Date

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Stinknormaler langweiliger Random Tardyos. Völlig ungewohnt ist er Romantisch.. Ja..

Nervös sprang ich vom einem Fuss auf den anderen. Ich biss mir meine Lippen wund, zitterte nervös am ganzem Körper.
Ich fuhr mir durch die Lila Haare, versuchte sie anständig zu richten. Nach den hundertsten Versuch liess ich sie schlussendlich so, wie sie waren. Passend zu meiner schlichten, schicken Frisur, zog ich mir ein Hemd, schwarze Hose und Turmschuhe.
Mit einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel verliess ich die Wohnung. Laut stiess ich Luft aus meiner Lunge, zögerte kurz, bevor ich los lief.
Die pralle warme Sonne schien mir ins Gesicht, so dass ich langsam aber heiss bekam. Verschwitzt zu seinem Date gehen, dich mit deinem Traummann treffen? Eher weniger gut, weshalb ich mein Tempo verlangsamte, dabei das Risiko einging zu spät zu kommen.
Taddl kannte mich genug gut, um zu wissen, dass ich nicht pünktlich kommen werde.
Nach etwa zehn weiteren Minuten, stand ich schliesslich vor seiner Haustür, sogar noch pünktlich. Ich wollte klingeln, zögerte jedoch und biss mir auf die Lippen. Was wenn das Date schief laufen würde?
Nein, das wird es nicht, redete ich mir selbst ein, dann drückte ich auf die Klingel.
Ich versuchte so gelassen wie möglich zu wirken, lehnte an die Wand.
Die Tür öffnet sich ruckartig, zum Vorschein kam Taddl, mit völlig verwuschelten Haaren. „Ehm.. Hi", verlegen kratzt er sich am Hinterkopf und zog mich in eine kurze Umarmung, jene ich geniesserisch erwiderte. Als wir uns lösten, musterte ich ihn grinsend. „Ehm, Taddl?" Ich verknief mir ein lautes Lachen. Schief guckte er mich an, zog eine Augenbraue hoch. „Du hast dein Hemd... Falsch geknöpft." Hektisch blickt er nach unten, prüft sein Hemd und murmelt ein leises „Fuck", während er mit zitternden Finger versuchte sein Hemd richtig zu Knöpfen. „Du machst er nur noch schlimmer. Lass mich das machen." Ich trat näher zu ihm knöpfte sein Hemd auf. Zum Vorschein kam ein dünnes weisses Shirt, durch dieses man sein Oberkörper ohne Probleme sah.
Vorsichtig knöpfte ich es wieder zu, diesmal so, dass er richtig geknöpft war. Mit der flachen Handfläche strich ich über seine Brust, strich sein Hemd somit glatt. „Danke", murmelte er und drückt mir als dank einen Kuss auf die Backe, ich errötete. „Ich mach mich noch kurz fertig, dann können wir los." Mit den Worten betrat er erneut seine Wohnung, machte sich fertig, bis wie schliesslich gehen konnten.
Auf dem Weg wechselten wir kein Wort, als würde eine angespannte Stimmung zwischen uns herrschen. Um das ganze aufzulockern, griff ich, wenn auch zögerlich mit Angst, nach seiner Hand. Gleichzeitig sehen wir uns an, lächeln, laufen weiter. Meine Hand lässt er nicht los, drückt stattdessen fester zu, nähert sich mir. „Wo willst du eigentlich mit mir hin?", fragte er Ahnungslos.
Ich wollte ihn überraschen mit dem date, ich wollte, dass es schön für ihn wird. Ich hatte nichts spezielles vor, ich wollte nur mit ihm essen gehen. In eines der teuersten Lokale in der Stadt, aber das wird sich auszahlen, da bin ich zuversichtlich.
„Das wirst du gleich sehen."
Nur ein zwei Minuten später, standen wir vor dem Lokal, fassungslos mit herunter gefallenen Kinnlade mustert er dieses. An der Hand zog ich ihn durch die Tür, worauf uns ein Mann im Anzug entgegen kam.
„Guten Tag die Herren."
„Herr Bora, mein Name, ich hab' ein Platz reserviert für zwei." Er nickte und führt uns beide an einen Tisch, ziemlich abgelegen von den anderen.
Wie ein Gentleman zog ich den Stuhl zurecht, damit Taddl sich bequem hinsetzten konnte. „Danke."
„Kein Problem, ich führe dich schliesslich zum date aus."
Ein grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus, ein ansteckendes Grinsen. Gegenüber von ihm setzte ich mich hin, betrachtete ihn für einen kurzen Moment. „Du siehst gut aus", kommentiere ich sein Aussehen. Ehrlich gesagt sah er nicht nur gut, sondern heiss aus. „Ebenfalls."
Als der Kellner uns die Karten gab, suchten wir beide was aus, um zu bestellen.
„Dieses Lokal ist schön", meinte Taddl in die Stille, ich nickte zustimmend.
Während die Livemusik im Hintergrund lief redeten wir über Gott und die Welt. Wir lachten, hatten spass, redeten auch über Tiefgründige Dinge. Als er seine beiden Hände auf den Tisch legte, griff ich kurzerhand nach einer, umschloss sie fest mit meiner. Ich erntete ein Lächeln seinerseits, genauso wie seine Wangen verlegen Rot wurden.
Nach weniger als einer halben Stunde wurde unser Essen serviert. Wir wünschten uns guten Appetit, bevor wir anfingen zu essen. Wie konnte er selbst beim Essen so unglaublich Aussehen?

„Bist du die sicher, dass alles du zahlen willst?", fragte er unsicher, als ich dem Kellner die Rechnung bezahlte. „Ja, ich hab' dich zum Essen ausgeführt."
„Danke."
„Für dich immer."
Woher ich diese Soziale und gleichzeitig Romantische Ader her hatte weiss ich nicht, aber Taddl gefällt sie, dass bemerkte ich. Satt und zufrieden verliessen wir das Lokal zu zwei, diesmal näher bei einander.
Ich hielt seine Hand in meiner, unsere Schultern berührten sich. Jedes mal löst es ein unglaubliches Gefühl in mir aus, wie jetzt, wo mein ganzer Körper kribbelte, mein Herz schnell schlug.
„Danke für den Wunderschönen Abend, Ardy", bedankte sich Taddl und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Er kann noch schöner werden."
„Wie denn?" Fragend sah er mich an, ich lächelte. „Wie können noch zu mir. Wir stehen sowieso vor meiner Wohnung", schlug ich vor, begeistert nickte er. Ich wollte Anstalt machen in die Wohnung zu gehen, doch ich spürte seine Hände an meiner Hüfte. „Ich trag dich", gab er als kurze Antwort auf meinen fragenden Blick. Irritiert sah ich ihn an, doch er lächelt nur und hob mich hoch.
Oben angekommen schloss er meine Wohnung auf, betrat sie mit mir auf dem Arm. „So ein Abend würde ich gerne wiederholen."
„Ich auch."
An seiner Gand zog ich ihn in mein Zimmer, schloss die Tür, da wir sowieso schlagen gehen werden. Wir zogen uns beide bis Suff die Boxer aus, legten uns dann in mein Bett. Wie so oft lag ich leicht an ihn gekuschelt, jedoch sah er mich dabei an.
Vorsichtig, um die ruhige Idylle nicht zu zerstören, strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Du bist wunderschön, Ardy." Verlegen Lächelt er, er kann mit Komplimenten nicht umgehen, das weiss Taddl. „Du auch."
„Wir können den Abend noch schöner Gestalten", meinte ich nachdenklich aber ernste. Interessiert blickte er mir in die Augen. Perfekter Vorwand. „Wie denn?", fragte er, obwohl er eine kleine Ahnung hatte was ich meinte. „Küss mich."
„Liebend gerne."
Keine Sekunde später lagen sie dicht an einander gekuschelt auf dem Bett und küssten sich. Es war kein Perfekter Kuss, aber es war ihr erster Gemeinsamer und er war Wundervoll. Dieser Meinung waren beide.
„Ich liebe dich", flüsterte ich leise gegen seine Lippen. Unsere Nasenspitzen berührten sich wenig, was leicht kitzelte. „Ich liebe dich auch."
So begann alles mit einem Date, ein perfekt gelungenes Date...

Tardy OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt