Jamal Musiala x Jude Bellingham

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Auf Wunsch von zwei von meinen Freundinnen gibt es heute, morgen und übermorgen je einen Weihnachtsoneshot. Ich hoffe sie gefallen euch. :)

Die Matchmaker: Weichnachtsfilme

Jamal wusste nicht ganz wie er hier geendet war, aber er wollte sich mal nicht beschweren. Seine Eltern hatten sich schon immer gut mit den Bellinghams verstanden und so saß er nun zwischen Jude und Jobe auf dem viel zu kleinen Sofa eingequetscht und guckte ‚Kevin allein zu Haus'.

„Wisst ihr, ich finde sie hätten Kevin nicht Kevin nennen sollen. Er ist viel zu schlau für den Namen." „Willst du jetzt damit darauf anspielen, dass alle Kevins dumm sind?" Verwirrt sah Jude seinen Bruder an. „Nein! Glaub ich zumindest nicht." „Das geht auch gar nicht", mischte sich jetzt Jamal ein. „Ich kenn genug Kevins, die nicht dumm sind. Kevin Trapp zum Beispiel. Oder Kevin Schlotterbeck." „Der heißt Keven, Jamal. Keven." Verwirrt sah der Deutsche seinen besten Freund an. „Wer nennt sein Kind Keven?" „Herr und Frau Schlotterbeck schätze ich mal", sagte Jobe trocken. Darauf folgte nur ein Augenverdrehen.

Eine Weile war es wieder ruhig bis die Stille wieder zerbrochen wurde. Diesmal war es Jude. „Ich würde echt gern mal sehen wie Kevin so als Erwachsener ist. Bestimmt ist er der coolste Dude ever." „Der Charakter oder der Schauspieler?", fragte Jobe verwirrt. „Der Charakter, du Idiot. Den Schauspieler kann ich einfach googlen." „Ich wette Kevin wäre ein richtig nicer Dad. So einer, der jedes Jahr im Winter ne riesige Eisrutsche mit seinen Kindern im Garten baut. Und abends gibt's dann Berge von Pizza." „Ich wette er hat sich ne massive Firma aufgebaut, die Sicherheitsanlagen für Häuser herstellt. Und die Sicherheitsanlagen sind als Alltagsgegenstände getarnt." Sie lachten. „Ich wette er hat eine Tochter, die in diesem Chor mitsingt. Der bei dem er mit dem alten Mann geredet hat." „Das wäre süß", sagte Jude gedankenverloren.

Nachdem der Film geendet hatte, verabschiedete sich Jobe, er wollte noch mit einem Freund telefonieren. „Wollen wir noch einen Film gucken? Es ist noch nicht so spät und wir können morgen eh ausschlafen", fragte Jamal. „Gerne. Welchen?" „Es gibt da so einen deutsch-tschechischen Märchenfilm, der immer zur Weihnachtszeit geguckt wird. Den gibt's auch auf Englisch. Und ich hab die DVD dabei." „Gerne".

Jamal legte den Film ein und kurz darauf ging es los. „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel?" „Du wirst es lieben. Glaub mir." Eine ganze Weile saßen die Jungen einfach da und genossen den Film, Jude liebte ihn jetzt schon, bis Jamal seinen Kopf auf Judes Schultern legte. Der Größere versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber sein Herz schlug um einiges schneller.

Der Deutsche sah weiterhin verträumt auf den Fernseher, doch seine Gedanken waren bei dem Engländer neben sich. Eine Person mit der er schon immer gut ausgekommen war und zu seinem besten Freund, neben Alphonso, geworden war, obwohl er sich wünschte, dass zwischen ihnen etwas mehr wäre.

Auf ein Mal schaute Judes Mum in das Zimmer. „Ihr guckt ja immer noch. Soll ich euch noch einen Kakao machen?" Kurz sahen die beiden 19-Jährigen sich an, nickten danach aber bittend. „Bitte" „Natürlich. Fünf Minuten müsst ihr aber noch warten."

Mrs Bellingham kam schon nach vier Minuten mit zwei Tassen Kakao mit Marshmallows und einem Teller selbstgebackener Plätzchen zurück. „Lasst es euch schmecken. Aber macht nicht mehr allzu lange, ja?" „Klar. Danke Mum" Jude schenkte seiner Mum ein Lächeln. Sie wusste natürlich von seinem Crush auf Jamal, sie war eben seine Mutter.

Der Film ging langsam zu Ende und Jamal starrte nachdenklich auf den Bildschirm. „Warum gibt es in jeder Geschichte eigentlich ein Happy End? Im echten Leben ist es doch auch nicht so." Jude zuckte mit den Schultern. „Ich denke es soll den Menschen Hoffnung geben, dass da draußen doch noch jemand ist, mit dem es perfekt ist, der das Leben komplett macht. Ich finde es schön. Es zeigt, dass man die wahre Liebe doch noch nicht aufgegeben hat, auch wenn es nicht immer leicht ist. Und denk dran: es braucht nicht immer ‚die' Liebe. Liebe von der Familie ist doch auch was Schönes, es doch der Grund warum Weihnachten das Fest der Liebe genannt wird, oder?"

Jamal seufzte. „Ja...aber es ist trotzdem deprimierend, wenn die Person, die dir alles bedeutet direkt vor deiner Nase ist, aber unerreichbar ist." „Wenn sie dir nicht komplett verfallen ist, ist es nicht die Richtige für dich. Du verdienst jemanden, der für dich alles tun würde." So wie mich, fügte Jude in Gedanken noch hinzu. „Und was, wenn es keine sie ist? Wenn ich ihm so nah bin, dass es unmöglich ist ihm meine Liebe zu gestehen?"

Jude sah Jamal in die Augen. Diese dunkelbraunen Augen, denen er so verfallen war. Und dann dachte er nicht viel nach. Er küsste ihn einfach. Er spürte deutlich, dass der Ältere zuerst überrascht war, aber den Kuss dann schnell erwiderte und sich in ihn hineinlehnte. Langsam trennten sie sich wieder.

„Du...bist auch in mich..." „Verliebt, ja. Schon seit Ewigkeiten." Auf diese Erleichterung musste der Kleiner ihn gleich nochmal küssen. „Vielleicht sind Happy Ends doch nicht so schlimm."

~

„Psst, sonst weckt ihr sie noch auf." „Tschuldigung Mum" „Sind sie nicht süß zusammen, ich muss ein Foto machen." Langsam öffnete Jude seine Augen. Erst konnte er nichts im dunklen Wohnzimmer erkennen, in dem sie gestern eingeschlafen waren, außer drei menschlichen Schemen. „Morgen Bro. Gut geschlafen?" Jobe. Definitiv. „Lass ihn doch erstmal in Ruhe aufwachen." „Genau. Außerdem sehen sie so süß nebeneinander aus." Seine Mum. Und Jamals.

Apropos Jamal. Der regte sich jetzt auch und kam langsam zum Leben. Er schien ihre drei Besucher schneller zu erkennen. „Mama? Was macht ihr hier?" „Wir wollten euch ja eigentlich nicht wecken, aber ihr saht so süß zusammen aus." „Seid ihr jetzt zusammen? Habt ihr es endlich geschafft?", fragte Jobe geradeheraus wie immer. „Was?" „Ach kommt, jetzt tut doch nicht so. Jeder hat gemerkt, dass ihr beide Hals über Kopf in einander verschossen seid. Wirklich jeder." Etwas beschämt sahen die beiden Fußballer nach unten. „Naja jedenfalls haben wir uns ausgesprochen", verteidigte Jude sie. „Ach, es gibt doch noch Weihnachtswunder!", quiekte Mrs Bellingham.

„Na los, kommt. Ich hab ein schönes großes Frühstück gemacht." „Gibt's Pancakes?" Aufgeregt sah Jobe seine Mum an. „Ja. Ich hab auch Pancakes gemacht." „Und ich bekomm die Meisten!" Blitzschnell war Jude aus dem Wohnzimmer geflitzt, Jobe und Jamal nur knapp hinterher. Die beiden Mütter schüttelten ihre Köpfe. „Manchmal sind sie echt noch große Kinder." „Manchmal ist gut."


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