Erik Lesser x Tarjei Bø

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Kurzer Disclaimer vorneweg: Ich kann kein Norwegisch und musste deswegen den Übersetzer benutzen. Falls also Fehler auftauchen, korrigiert mich bitte. Ich hab auch keine großen Kenntnisse über die Weihnachtsbräuche in Norwegen, alles was hier steht ist aus dem Internet. Aber ich wünsche euch viel Spaß mit der Geschichte. :)

Weihnachten mit zwei verliebten Idioten

So entspannt wie fast noch nie, drehte Erik eine große Runde auf seinen Skiern durch die winterliche Idylle rund um Stryn. Er hatte für Weihnachten seine thüringische Heimat verlassen und beschlossen das Fest ruhig in einer Ferienwohnung in Norwegen zu feiern. Er hatte die Gelegenheit am Schopf gepackt und gleich seine Langläufer mitgenommen, um dem Sport nachzugehen, den er so sehr liebte.

Deshalb fuhr er nun ohne irgendwelche Pflichten und den Druck, den die Tage um Weihnachten sonst mit sich brachten über die Loipen. Sonst war kaum jemand unterwegs. Alle waren mit Vorbereitungen beschäftigt. Erik schmunzelte bei dem Gedanken. Er wusste noch nicht einmal, was er heute Abend essen würde.

Als er in der Ferne plötzlich eine Person ausmachen konnte, die anscheinend ebenfalls auf Skiern unterwegs war, war er tatsächlich etwas überrascht. Recht schnell bewegten die Zwei sich aufeinander zu. Als sie sich trafen, bremsten beide überrascht ab. „Erik?" „Johannes" Lächelnd umarmten sie sich. Allzu gut kannten die beiden sich nicht, aber wenn man einen alten Kollegen trifft, begrüßte man ihn natürlich.

„Was machst du hier? Ich hab nicht mit dir hier gerechnet." „Ich feire dieses Jahr alleine. Wollte dem Weihnachtsstress einfach mal entkommen." „Was?" Johannes klang entsetzt. „Du verbringst Weihnachten alleine? Das Julefest?" „Ja" „Das geht nicht. Du feierst mit uns. Meine Eltern haben da sicher nichts dagegen. Niemand verbringt Weihnachten alleine, wenn ich etwas daran ändern kann. Und keine Widerrede!" Der Jüngere hatte sein Handy schon herausgekramt und tippte darauf rum, bis er es sich schließlich ans Ohr hielt. „Hei mamma. Du, jeg har nettopp møtt noen, og de feirer jul alene...Ja, jeg vet det...Jeg skal ta ham med meg. Sees senere!"

Der Norweger drehte sich Erik zu. „Du feierst mit uns. Wir fahren jetzt zu deiner Ferienwohnung, du ziehst dich um und dann geht's ab zu uns und wir feiern Weihnachten. Komm!" Kopfschüttelnd wendete Erik. „Du weißt schon, dass ich nicht ganz so schnell wie du bist." „Ich pass mich an dein Tempo an."

Durch irgendwelche Abkürzungen, die der Einheimische kannte, waren sie schnell bei der Unterkunft des Deutschen. Während Johannes erst die Langläufer des Älteren versorgte und sich es dann in der Küche bequem machte und ein paar Plätzchen naschte, duschte der Andere, zog sich um und versuchte halbwegs akzeptabel auszusehen.

Nur wenig später stiefelten sie durch den Ort, Johannes mit seinen Langläufern und Stöcken in der Hand und Erik mit einer kleinen Dose von selbstgebackenen Plätzchen. „Das ist nicht nett von mir. Ihr seid so nett, dass ich mit euch Weihnachten feiern darf und ich hab nicht mal ein Geschenk. Und Norwegisch kann ich auch nicht." „Das ist nicht so schlimm. Es geht doch ums Beisammensein. Und meine Eltern können beide ganz gut Englisch."

Viel Zeit zum Nachdenken hatte der Ältere eh nicht, denn sie waren angekommen. Der Norweger stellte kurz seine Skier in den Schuppen und schloss dann die Haustür auf. „Vi er her!" Sogleich tauchte eine Person in einer der Türen auf. „Hei!" „Hei" Erik streckte nervös seine Hand aus, wurde aber sofort in eine Umarmung gezogen. „Danke, dass ich hier sein darf, Frau Bø" „Ach Aslaug reicht vollkommen. Zieht eure Schuhe aus und dann kommt mit rein. Wir können Hilfe in der Küche gebrauchen." „Ich glaub ich geh erstmal duschen, ich komm dann später."

Also folgte Erik Aslaug durch die Tür in die geräumige Küche, welche einen direkten Zugang zum Ess- und Wohnzimmer hatte. Sie bestand zum größten Teil aus Holz, was, zusammen mit der gelblich leuchtenden Lampe, einen heimeligen Ausdruck hergab, besonders, da die Sonne mittlerweile komplett verschwunden war. Die dunkelgrauen Arbeitsplatten quillten fast über von Töpfen, Schüsseln, Gläsern, Packungen und Gewürz- und Gemüsebündeln. Und zwischendrin saß eine Person, in die sich der Deutsche schon vor Ewigkeiten verliebt hatte. Tarjei.

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