Ein gut gelaunter Chuuya?

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Nachdem er sich wieder einigermaßen gesammelt hatte, war Chuuya zu seinem Motorrad zurückgekehrt. In seinem Kopf spukten viele Gedanken. Fast alle..... Nein eigentlich sogar wirklich alle hatten mit dieser Ärztin zu tun.
//Wieso hat sie mich gerettet? Hatte sie Mitleid?// dachte er.
Doch das war tatsächlich nicht sein Hauptproblem. Nein eigentlich konnte er gar nicht mehr anders als an ihren Kampfstil und ihren dazugehörigen Charakter zu denken. Sein Herz raste, wenn ihm ihr böses Grinsen wieder einfiel.
//Alter reiß dich zusammen// ermahnte er sich in Gedanken und fuhr dann los.
Während der Fahrt versuchte er sich zu zwingen seinen Kopf frei zu kriegen. Es gelang ihm nicht. Noch dazu, als er endlich am Hauptquartier der Mafia ankam, konnte er nicht mehr aufhören zu lächeln. Schön.... Ja....er gestand sich ein, dass er sie sehr schön fand. Diese Gefahr die von ihr ausging gefiel ihm und machte sie in seinen Augen noch anziehender.
Er stieg von seinem Motorrad und atmete mehrmals tief durch. Neutral wirken. Zufrieden aber nicht zu fröhlich. Sonst kamen seltsame Fragen auf und Chuuya wollte ungern zugeben müssen, dass er möglicherweise gerade dabei war sich heftig in den Feind zu verlieben. War es überhaupt richtig was er dachte? War er dabei oder war es bereits geschehen?
"Reiß dich zusammen!", fuhr er sich selbst an und rieb sich über das Gesicht.
Noch einmal atmete er tief durch. Dann marschierte er in das Gebäude hinein. Während er den Fahrstuhl hinauf zu Moris Büro fuhr verfiel er wieder in seine Gedanken. Dieses Mal war es ihre Nähe, die ihm durch den Kopf ging. Vor allem aber der Kuss auf die Stirn. Er berührte die Stelle und spürte wie er rot wurde.
//Wieso hast du das getan?// dachte er und hatte dabei ihr Gesicht vor Augen.
Die Yosano in seinen Gedanken zwinkerte ihm zu. Er schüttelte den Kopf um dieses Bild loszuwerden, musste dann jedoch wieder grinsen. Was brachte es ihm sich dagegen zu sträuben? Es gelang ihm sowieso nicht. Immer noch mit einem Lächeln auf dem Gesicht kam er endlich beim Boss an.
"Chuuya du bist schon zurück?", wollte Mori wissen.
Der Mann mit den längeren schwarzen Haaren, schaute ihn aus seinen lilafarbenen Augen überrascht an. Was denn? Hatte er ernsthaft erwartet, dass das länger dauern würde? Wie wenig Vertrauen hatte der Boss der Mafia denn in ihn? Er hatte Chuuya ja schließlich nicht umsonst zu einen der Führungskräfte gemacht, also was sollte das ganze jetzt?
"Klar, was haben Sie erwartet?", meinte der Orangehaarige nur.
Was kümmerte es ihn, was andere über ihn dachten. Heute war ihm das irgendwie egal. Heute lag seine Aufmerksamkeit woanders.
"Und? Bist du auf Feinde gestoßen?", fragte sein Boss.
Das Herz des kleinen Mafiamitglieds sprang in die Höhe und er musste sich zwingen nicht ertappt zu wirken.
"Nicht wirklich.", sagte er und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, als er wieder das Gesicht dieser Ärztin vor Augen hatte.
Die Wärme auf seinem Gesicht zeigte ihm sogar, dass er leicht rot geworden war. Hoffentlich bemerkte der Boss das nicht. Dieser schaute ihn verwirrt an. Sogar etwas Misstrauen lag in seinen Augen. Schließlich schloss der Schwarzhaarige die Augen.
"Nun gut. Du darfst gehen Chuuya.", gestattete er.
Chuuya verbeugte sich leicht, drehte sich um und verließ das Büro. Gedankenverloren schlenderte er durch die Gänge. Er sah die Ärztin wieder vor sich. Ganz in dem schönen Licht gehüllt und von den vielen Schmetterlingen umgeben. Himmel! Die hatte es ihm ja wirklich angetan. Und das Schlimmste war auch noch, dass er ihre Bitte erfüllen wollte. Die Bitte ihren Kameraden frei zu lassen. Dem Feind zu helfen....
"Ch..... Chuuya?", ertönte vorsichtig eine Stimme an seiner Seite.
Jetzt erst bemerkte er, dass er wohl wie ein Volltrottel grinsend an den Mitgliedern der schwarzen Eidechse vorbei gelaufen war. Er wandte den Kopf ab und zog seinen Hut etwas ins Gesicht.
"Was ist?", fragte er und versuchte mürrisch zu klingen, was ihm angesichts der Tatsache, dass sein Herz immer wieder einige Saltos vollführte, nicht richtig gelang.
"Äh....wir fragten uns nur, ob mit Ihnen alles in Ordnung ist.", gab Higuchi kleinlaut von sich.
Chuuya sah die Blonde Frau nicht an.
"Sicher. Was soll sein? Wo ist der Gefangene jetzt?", fragte er so beiläufig wie möglich.
Verwirrte Blicke wurden ihm zugeworfen. Nun sah der Orangehaarige einen nach dem anderen an. So ernst wie es ging.
"Noch immer in der Folterkammer.", erklärte Hirotsu, das älteste Mitglied der Mafia dann.
Sein Blick war genau wie der des Bosses. Verwirrt und misstrauisch. Wer konnte es ihnen verdenken? Chuuya erkannte sich ja gerade selbst kaum wieder. Was hatte dieses Weib da nur angerichtet?

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