Twitches - Like nothing was the same. | Season 1.

Season 1 - Chapter 4

• Christoph •

Tobias, er sitzt an seinem Schreibtisch der mit vollen Akten gestapelt ist. Man sieht ihn kaum mehr, ich zucke zusammen als er uns seine Lieblinge nennt und ziehe die Augenbraue hoch, während ich zu Kai spicke der es mir gleich tut.

Christoph: "Was können wir jetzt für dich tun?"

Ich seufze genervt und schüttle nur verständnislos den Kopf.

Kai: "Wir kommen gerade von einem heftigen Auftrag und jetzt stehen wir wieder hier?"

Ich stecke meine andere Hand auch in meine Jogginghosentasche und fange an Schritt für Schritt mich um mich selbst zu drehen und schaue mich einmal hier um. Ich habe das Studio in dieser Form noch nie bei Tageslicht gesehen, wenn ich ehrlich bin.
Hinter Tobias befindet sich eine riesen Landkarte, mindestens in jeder fünften Stadt und in jedem dritten Land ist eine Stecknadel befestigt, alles hat systematisch seinen Sinn, aber das geht mal wieder über meinen Horizont hinaus.
Rechts an der Wand ist eine ganze Sammlung voller Waffen, von groß bis klein und mittel, die dort an der Wand hängen. Meine Lieblingswaffe finde ich sogar, auf den ersten Blick, in der ganzen Sammlung. Eine Walther P1, aus dem Jahre 1957.
Rechts von Tobias befindet sich ein großer Schrank, der bis zu der weißen Decke reicht. Er ist sowohl mit Alken als auch mit weiterem Papierkram gefüllt, die hinter nummerierten und großen Schubladen versteckt sind.
Nach einer kurzen Schweigepause bemerke ich wie Tobias aufsteht und hinter seinem Berg von Papieren auf uns zu kommt. Ich bleibe wie angewurzelt, neben Kai stehen und richte meine Brille auf der Nase.

Tobias: "Habt ihr euch verdient, Jungs."

Er hält uns jeweils einen weißen Umschlag hin und ich nehme ihn, ohne zu zögern.
Das Auftragsgeld.
Sein Ernst?

Christoph: "Deswegen sollten wir jetzt hier er kommen?"
Kai: "Dann können wir uns ja jetzt wieder verpissen, oder?"

Ich bemerke wie Kai sich umdreht und gehen will, jedoch ich noch nicht wirklich mitbekomme das wir nur deswegen hier hin bestellt wurden, wegen dem Geld um diese Uhrzeit?

Tobias(ruft): "Halt Stopp!"

Durch das zusammen zucken, von Tobias Ruf, rutscht meine Brille etwas von meiner Nase runter, also richte ich sie wieder. Angewohnheit. Ich sehe Kai nur noch im Augenwinkel und lege meinen Kopf schief als Tobias die Hände hinter dem Rücken verschränkt und wie ein komischer Professor hin und her, im Studio, läuft.

Tobias: "Wie ihr wisst gibt es Menschen auf der Welt, die für uns eine Gefahr sind.
Euer Job ist es diese Menschen zu vernichten, das wisst ihr ja. So, alte Legenden besagen das jeder eine Bestimmung hat, sprich Vampir, Werwolf, Unsterbliche, Hexen, Feen, Sterbliche und ihr kennt die ganzen Wesen. Dann gibt's aber genau diese Menschen die uns in Gefahr bringen, die Unbestimmten."
Kai: "Unbestimmte?"
Tobias: "Genau, Unbestimmte."
Christoph: "Und was machen die so genau das sie eine Bedrohung für uns sind?"
Tobias: "Genau das ist es, niemand weiß es. So viele machen sich jetzt auf die Suche nach Ihnen und ihr seid meine Sucher! Ich will diese Unbestimmten hier bei mir haben."
Kai: "Wie viele soll's denn von denen bitte geben?"
Tobias: "Genau einen! Besser gesagt eine! Ich will sie hier in meinem Labor haben."

Ich drehe mich zu Kai langsam um, der Typ verliert wohl anscheinend ganz seinen Verstand und an Kai's Blick bemerke ich das er genau das gleiche denkt. Ich drehe mich wieder um und schüttle den Kopf.

Christoph : "Das heißt wir sollen ein Weib suchen das die ganze Welt sucht?"

Tobias nickt, während er noch immer mit den Händen hinterm Rücken hin und her läuft.

Tobias: "Dieser Auftrag ist langfristig, also möchte ich jede Woche einen kleinen Bericht über eure Ergebnisse haben. In der Zwischenzeit könnt oder müsst ihr euch einen Job an einer Uni suchen, als Musikreferendar, oder so."
Kai: "Ist das dein fucking Ernst?"
Christoph: "Kai.."
Kai: "Wir kommen mitten in der Nacht von einem Auftrag zurück, sind totes müde, hungrig und haben Blut verschmierte Hände, sollen hier auftauchen und einen weiteren Auftrag, in die Hand bekommen um ein Mädchen zu suchen, das die ganze fucking Welt sucht und dazu sollen wir noch an einer beschissenen Uni arbeiten?"

Tobias dreht sich kurz mit dem Rücken zu uns, geht an seinen Tisch und im nächsten Moment schmeißt er zwei weitere graue Umschläge vor unsere Füße.
Augen verdrehend hebe ich meinen auf und ziehe den ersten Zettel raus.

Christoph: "Was ist das?"
Tobias: "Uni's. Sucht euch welche aus. Ende der Diskussion."

Ich lasse meinen Blick über das Papier schweifen, stecke ihn aber wieder ein und drehe mich zu Kai um, der sich anscheinend wütend verpisst. Ich hebe seinen Umschlag auf, während ich ihm folge.

Tobias: "Die Akten lasse ich euch im Laufe der Woche zukommen."
Christoph: "Jaja."
Tobias: "Und vergesst die Uni's nicht."
Kai: "Fick dich."