Season 1 - Chapter 25

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Rosalie

Ich spicke kurz in das kleine Auditorium und als ich es leer auffinde, gehe ich hinein, da ich gerade eine Freistunde habe, setze mich auf meinen Stammplatz in die letzte Reihe. Langsam öffne ich meinen Rucksack und puste mir eine Locke aus dem Gesicht.

Rosalie: "Accio!"

Mein Tagebuch liegt in null Komma nichts auf meinem Tisch und ich stütze meinen Kopf auf meiner Hand ab, als die Tür wieder aufgeht.

Megan: "Sieh an, sieh an."

Ich erhebe meinen Blick und runzle meine Nase, damit meine Brille richtig auf meiner Nase sitzt.

Megan: "Also du und Chris?"

Ich ziehe die Augenbraue hoch und verschränke meine Arme vor der Brust.

Rosalie: "Ich wüsste nicht was dich das angeht, du bist ja schließlich mit Nickibär zusammen, Megimäuschen."
Megan: "Nick ist der coolste Typ an der Uni und Chris einfach der beste .. Andere."

Ich erwidere einfach nichts, denn Megan verschwindet wieder, jedoch höre ich sie noch etwas zurück rufen, was sie für mich noch unausstehlicher macht.

Megan(ruft): "Du kennst Männer wie Chris, sie stehen einfach auf Frauen wie mich, Rose!"

Ich schaue auf mein Tagebuch und schüttle nur angewidert den Kopf.
'Mein Leben hat sich um hundertachtzig Grad verändert', so beginne ich meinen Tagebucheintrag.
'Christoph, mein, ich nenne es mal Freund, ich weiß nicht .. Dieser Mann ist doch viel zu gut für mich, was will er von mir? Aber diese wunderschönen grünen Augen, wie er mir immer in die Augen schaut, als ob ich doch die einzigste für ihn bin. Aber dann solche Aussagen von Megan, jeder kennt Frauen wie Megan. Einfach nur arrogante und hochnäsige Frauen, die für jeden körperlichen Spaß zu haben sind. Wenn Christoph wirklich mit ihr .. Ich vollende diesen Gedanken mal lieber nicht, denn ich übergebe mich sonst und denke wirklich über eine Trennung nach, eine Trennung?
Ich würde so einen Mann, wie Christoph niemals verlassen ..
Verlassen ist ein gutes Stichwort. Ich bin von allen Geistern verlassen.
Mich gibt's doppelt!
Eine ekelhafte Party und mich auf dem Dach. Sehe eine erste Sternschnuppe, die sich mit einer anderen kreuzt, zwei auf einmal. Plötzlich steht mein Ebenbild vor mir! Verrückt.
Wie kann es sein das ich zwanzig Jahre nichts von meiner "Zwillingsschwester" wusste, unmöglich. Ist sie überhaupt meine Schwerster, ich meine nur weil wir genau gleich aussehen, hat das ja nichts zu bedeuten. Halt Stopp, es hat was zu bedeuten! Zwanzig Jahre lang einfach komplett hinterm Mond gelebt.
Mich gibt's doppelt.
Seitdem ich das weiß ist nichts, wie es einmal war!
Ich wurde adoptiert, ob sie auch adoptiert ist?
Ich weiß nicht, das ist alles so eine unglaubliche Situation.
Ich meine, soll ich jetzt mit ihr shoppen gehen, Nächte lang durch quatschen, Mädels Abende machen und über irgendwelche ekelhafte Schlangen lästern? Nein, das ist unfassbar.
Soll ich jetzt Kontakt mit ihr aufbauen?
Damit sie mich wieder wegen meinen Haaren verfolgt oder vielleicht ist sie ja auch eine gefährliche Zauberin und rasiert mir mit einem Fingerschnips die Haare vom Kopf. Schon allein deswegen macht sie mir Angst. Meine Schwester macht mir Angst, mein Gott. Das ganze macht mir Angst..'
Ich schließe mein Tagebuch, lasse alles zurück in meinen Rucksack fallen, erhebe mich, laufe aus dem kleinen Auditorium heraus und Schwinge meinen Rucksack auf meinen Rücken. Die Fluren der Uni sind leer und ich gehe ohne weiteres ins Badezimmer und stelle mich vor vor den Spiegel. Als aller erstes reflektieren sich meine blauen Augen im Spiegel und finden dann meine Haare, die ihren Schwung von den Locken immer wieder finden, wenn man sie lang zieht. Wie würde ich mit glatten Haaren aussehen, wie sie?
Rosaline, wir sehen uns so ähnlich, sind jedoch so verschieden!

Twitches - Like nothing was the same. | Season 1.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt