Twitches - Like nothing was the same. | Season 1.

Season 1 - Chapter 31

• Rosalie •

Ich schreibe Christoph das alles gut mit meinem Tattoo verlaufen ist und schaue Rosaline an, die sichtlich mit dem Kellner flirtet, obwohl er verwirrt über uns beide ist. Ich bedanke mich leise für meinen Kamillentee und runzle meine Nase, obwohl ich heute keine Brille trage.

Rosalie: "So Rosaline, was willst du jetzt von mir?"
Rosaline: "Die Frage ist ja was will ich nicht von dir."

Ich schaue Rosaline einfach an und nippe an meinem Tee, ihr ernst?
Doch plötzlich verzieht sie ihr Gesicht und ich folge ihrem suchenden Blick.

Rosalie: "Was ist?"
Rosaline: "Gibt's hier auch Zucker?"

Ich zucke nur mit den Schultern und Rosaline bückt sich leicht, zieht einen Zauberstab hervor. Ich mache große Augen, das darf doch wohl nicht wahr sein. Ich zeige auf sie und schüttle hektisch mit dem Kopf, sodass meine Locken hin und her taumeln.

Rosalie: "Ist das dein Ernst? Pack das Ding weg."
Rosaline: "Hä, nein. Uns sieht doch eh keiner."

Ich verdrehe nur meine Augen, schnipse einmal mit meinen Fingern und vor Rosaline taucht eine Schüssel Zucker auf.

Rosaline: "Danke dir."

Ich nicke nur leicht und Rosaline füllt ihren Cappuccino mit dem Zucker, nachdem sie den Zauberstab weggepackt hat.

Rosalie: "Du zauberst also mit Zauberstab?"
Rosaline: "Ja, hat sich mit den Jahren so ergeben. Wieso, du nicht?"

Ich schüttle nur den Kopf, das hier ist alles so verrückt.
Ich schaue Rosaline an, sie sieht einfach genauso aus wie ich. Der einzigste Unterschied ihre Haare fallen ihr glatt über ihre Schultern und in ihrem Kleidungsstil ist sie auch her farbenfroher, sprich Rosa. Ich mustere sie einfach, wie kann ein Mensch so aussehen wie man selbst?
Ich werde durch mein iPhone abgelenkt, sehe das es etwas von Christoph ist, doch ich antworte nicht sofort drauf.

Rosaline: "Darf ich dich fragen wie es so bei dir ablief?"
Rosalie: "Was meinst du?"
Rosaline: "Ich wurde adoptiert, bis ich 18 war hab ich noch bei Ihnen gewohnt."

Ich runzle meine Nase und atme tief durch.

Rosalie: "Ehm, ja, ich wurde auch adoptiert. Aber meine Mutter starb dann als ich 18 wurde."
Rosaline: "Was ist mit deinem Vater?"

Ich zucke mit meinem Schultern, ich weiß nicht sehr viel ..

Rosalie: "Weißt du, Rosaline. Ich bin anders als du. Ich kann mir vorstellen das du reich und wohlerzogen aufgezogen wurdest, versteh mich bitte nicht falsch. Aber nur weil du so aufgewachsen bist und ich deine Zwillingsschwester bin, bedeutet das nicht das ich auch so aufgewachsen bin."

Rosaline nippt nur erneut an ihrem Cappuccino und erwartet das ich weiter spreche, also tue ich es.

Rosalie: "Ich habe 18 Jahre bei meiner Mutter gelebt, mein Vater, keine Ahnung. Hatte nie einen. Dann starb sie."
Rosaline: "Das tut mir leid."
Rosalie: "Schon okay, bin dann mit 18 alleine da gewesen. Aber ich hatte dann Cinderella und jetzt Rapunzel."
Rosaline: "Bitte was?"
Rosalie: "Meine Katzen."
Rosaline: "Katzen? Ich liebe Katzen."

Rosaline schaut mich begeistert an und ich lege meinen Kopf auf meiner Hand ab, Kopfschmerzen.

Rosalie: "Wo wohnst du?"
Rosaline: "Hier in Köln, du?"
Rosalie: "Dito."
Rosaline: "Wie cool ist das denn?"

Ich zucke erneut mit den Schultern und Rosaline streckt ihre Hand nach mir aus, ich weiche ihr aus.

Rosaline: "Komm schon, deine Haare sind der Wahnsinn."

Ich schüttle nur amüsiert den Kopf, meine Schwester ist schon eine verrückt. Meine Schwester?

Rosaline: "Wollen wir morgen shoppen gehen?"

Ich setze mich auf, als mir auffällt wie krass diese Situation hier einfach ist. Ich sitze mit meiner Zwillingsschwester, von der ich zwanzig Jahre lang nichts wusste und tue so als ob alles okay wäre, nichts ist okay!

Rosalie: "Rosaline .. Ich .. Du .. Also .. Entschuldige."

Ich schüttle nur leicht den Kopf und stehe auf, schiebe meinen Tee zu ihr, ich kann das nicht. Das ist alles zu viel für mich.

Rosaline: "Was ist los? Wohin gehst du?"
Rosalie: "Ich muss einfach .."

Ich schwinge meinen Rucksack auf die Schultern und laufe einfach aus dem Café raus und lasse meine Schwester alleine zurück.