Krallen und Messer Teil 5

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Das Abendessen verbringen die Schüler der Monstertöter-Schule laut Tradition in der großen Halle. Alle saßen am einem der langen Tische, tranken aus kleinen Holzbächern Wasser (Für Bier waren sie noch viel zu klein) und ließen es sich schmecken. Zuerst hatte Dipper keine Ahnung wozu alle hierwaren. Konnten nicht alle einfach nach Hause gehen um dort zu essen?

Doch dann Gronkel Stan fing an zu reden. „So, was denkt ihr könntet ihr beim nächsten Mal besser machen?" Wie beim nächsten Mal?!

Ah ja, er geht jetzt in die Schule. Morgen muss er wieder da hingehen.

Pazifica meldete sich zu erst. „Ich habe meinen Hechtsprung schlecht getimt und er kam schwach raus." Sagte sie wie aus der Armbrust geschossen. Hat dieses Mädchen überhaupt ein anderes Leben als Training?

„Mein Ausweichmanöver war viel zu riskant, ich sollte besser aufpassen wo ich hinrenne um nicht in Robbie rein zu rennen." Sagte Wendy lässig.

„Was? Nein! Nein nein du warst total toll. So richtig Wendy-artig, verstehst du?" Mischte Robbie sich hastig ein.

„Wendy hat Recht. Ihr sollt streng mit euch sein um euch zukünftig zu verbessern. Was macht Dipper falsch?"

Dipper wurde unsanft aus seinem Gedankenzug gerissen. Er wollte doch nur in Ruhe essen und sich selbst bemitleiden. Ist das denn zu viel verlangt?

Schweigend setzte er sich hin. Er wollte nicht weiter drauf eingehen. Er hatte ja seine Mitschüler um ihn fertigzumachen. „Er hat sich nicht fressen lassen." Feixte Gideon. „Er ist hierhergekommen." Grinste Robbie böse. Wendy rammte ihn ihren Ellenboden in die Rippen.

„Mach dir keinen Kopf Dipper, wir alle hatten ein bisschen Angst."

Darauf lächelte Dipper ein bisschen.

„Nein, hatten wir nicht."

„Nö."

„Ausgeschlossen."

„Mein ganzes bisheriges Leben ist vor meinen Augen vorbeigeflogen." Soos starrte für eine halbe Minute lang ins Nichts nach dieser Aussage. Ohne zu blinzeln. Die kalte, endlose Leere des Universums spiegelte sich in seinem Blick.

Noch bevor Dipper seine Hand vor Soos' Gesicht winken konnte, kehrten alle Lebensgeister in ihn zurück und er fing wieder an zu essen.

„Was für Monster werden wir uns noch vorknöpfen Mr. Pines?"

Gronkel Stan kratzte sich müde am Kinn bevor er etwas aus seiner Gürteltasche holte. „Vorerst noch keine Soos. Dies müsst ihr auswendig können.", Er hob das, was er aus der Tasche geholt hatte dramatisch über die Köpfe seiner Schüler. „Das Buch der Monster. Alles was wir wissen, über alle Ungeheuer die wir wissen. Geschrieben von meinem Bruder Stanford. Einer ist ein Held und der Andere sieht gut aus. Für die nächsten zwei Wochen werden wir nicht kämpfen, sondern pauken."

Sobald er das sagte, stöhnten alle Schüler genervt aus. „Hast du nicht erst heute gesagt dass du nichts von Praktik hältst?" Wunderte sich Dipper.

„Was? Wir müssen lesen? So geht doch unser ganzes Leben vorbei!" Riefen Wendy und Robbie wie aus einem Munde.

„Warum sollte man über etwas lesen wenn man dieses Etwas töten kann? Was ist der Zweck davon?!" Kreischte Gideon wütend.

Gronkel Stan seufzte. Was hat er getan dass er das verdient hat? „Ich weiß lesen ist jetzt net die spannendste Beschäftigung hier, aber etwas mehr Wissen über magische Kreaturen könnte euch nicht schaden. Ich musste noch sehr jung feststellen das nicht alle Monster können mit roher Gewalt getötet werden. Manche können überhaupt nicht getötet werden! Dieses Buch könnte euch eines Tages das Leben retten." Für einen Augenblick schweifte sein Blick an ihnen vorbei. Als ob er gedanklich komplett woanders war. „Ich muss mal kurz los. Macht nichts Dummes solange ich weg bin." Damit verschwand er.

Wie man (NICHT) einen Drachen tötetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt