»Hat Maike nicht bald Geburtstag?«, fragte Levi. Sofort bildete sich eine Gänsehaut in meinem Nacken und auf meinen Armen. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich hatte zwar ein Geschenk besorgt, doch die Bedeutung dieses Tages hatte ich verdrängt.
Wenn Maike sechzehn werden würde, dann würde spätestens da der Fluch ausbrechen. Ich musste versuchen, dies irgendwie zu verhindern.
Warum hatte ich mich genau jetzt verlieben müssen? Weder Toni noch ich hatten den ersten Schritt gewagt. Das lag vielleicht daran, dass wir zu beschäftigt damit waren, zu lernen und unsere Prüfungen endlich abzulegen. Ich seufzte erleichtert auf, als ich daran dachte, dass ich es endlich geschafft hatte und bald mein Zeugnis erhalten würde.
Maike hatte ihre Fahrprüfung bestanden und war die letzten Tage selbst zur Schule gefahren. Ich selbst musste ja nicht mehr zur Schule. Mit diesem Kapitel hatte ich abgeschlossen. Die Zeugnisübergabe mit dem Abiball stand als Nächstes an.
Als Maike nach Hause kam, vergewisserte ich mich, dass es ihr gut ging.
»Alles ist so wie immer. Mach kein Drama. Ich weiß, was bald ist und ihr solltet nicht so viel darüber nachdenken. Ihr seid so was von leichtgläubig.« Maike blockte ab, wie immer, wenn ich sie auf den Tag der Tage ansprach.
Da ich nicht wusste, was ich mit dem Tag anfangen sollte, klickte ich auf Julys und meinen Chat. Wir hatten uns geschrieben, wo wir uns am Abend des Abiballs trafen.
Meine Eltern hatten sich für die Zeit zwischen Zeugnisausgabe und Abiball zum Essen mit den Eltern von Levi und Toni verabredet. Levis und meine Eltern wollten unser Abi feiern und darauf hoffen, dass wir noch länger Freunde bleiben würden. Mom und Dad hatten Levis Vater schon bei den Elternabenden in der Grundschule kennengelernt. Unsere Eltern hatten uns zur Schule gefahren, wenn der Bus an unserer Bushaltestelle nicht gehalten hatte, weil es keinen Platz mehr gab und abgeholt, wenn Lehrer nach der letzten Stunde überzogen hatten und der letzte Bus schon längst gefahren war. Irgendwann hatten wir uns alle gemeinsam getroffen. Seit Levis Vater seine neue Freundin kennengelernt hatte, hatten sie sich wieder regelmäßig getroffen.
Nun trafen sie sich, um unsere Schulzeit zu feiern. Mom hatte bestanden, Rachel und Bernd mitzunehmen. Uns ließen sie Freiraum. Wir durften entscheiden, was wir machen würden. Wir sollten nur darauf achten, dass wir Maike nicht allein ließen.
Sie hatten auch angeboten, Maike zu ihrem Treffen mitzunehmen. Maike hatte mir einen Blick zugeworfen, der sagte: Tu mir das bloß nicht an. Ich hatte Mom daraufhin versprochen, dass wir auf Maike aufpassen würden.
July, Levi und ich würden zu dritt zum Abiball gehen. Mom und Dad würden Maike noch abholen und dann würden wir uns in dem Stadion, das für diesen Tag bereitgestellt wurde, treffen.
Ich schrieb July eine Nachricht, die allerdings nicht ankam. Ich wunderte mich nicht weiter, sondern legte mein Handy weg und setzte mich an meine Bewerbungen. Für die Zeit nach den Prüfungen hatte ich mir vorgenommen, mich für mehrere Studiengänge zu bewerben und in der schulfreien Zeit auszuprobieren, was ich machen wollte und was mich interessierte, um zu entscheiden, an welcher Uni ich studieren wollte.
Ich bot Maike an, sie zur Schule zu fahren und sie abzuholen, was sie dankend annahm. Dabei passte ich auf sie auf und überprüfte ständig ihren gesundheitlichen Zustand.
Nur noch zwei Tage blieben, um eine Lösung für den Fluch zu finden. July antwortete auf keine meiner zahlreichen Nachrichten und Levi konnte gerade nicht ans Handy gehen. Er hatte sich entschieden, Mom und Dad zu fragen, ob er eine Weile bei ihnen arbeiten könnte. Sie hatten ihn für eine Woche eingestellt, um zu prüfen, ob er so einen Vollzeitjob aushielt. Abends oder morgens sprachen Mom und Dad sehr begeistert von der Arbeit, die Levi erledigte.
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𝔻𝔼ℝ 𝕀𝔻𝕀𝕆𝕋 𝕌ℕ𝔻 𝕀ℂℍ
Teen Fiction»𝙴𝚢, 𝚃𝚞𝚛𝚗𝚎𝚛«, 𝚛𝚒𝚎𝚏 𝚒𝚌𝚑. 𝚃𝚘𝚗𝚒 𝚍𝚛𝚎𝚑𝚝𝚎 𝚜𝚒𝚌𝚑 𝚣𝚞 𝚖𝚒𝚛 𝚞𝚖. »𝚆𝚊𝚜 𝚒𝚜𝚝?«, 𝚏𝚛𝚊𝚐𝚝𝚎 𝚎𝚛 𝚐𝚎𝚗𝚎𝚛𝚟𝚝. »𝚆𝚒𝚎𝚍𝚎𝚛𝚑𝚘𝚕𝚜𝚝 𝚍𝚞 𝚍𝚒𝚎 𝚎𝚕𝚏𝚝𝚎 𝙺𝚕𝚊𝚜𝚜𝚎?«, 𝚏𝚛𝚊𝚐𝚝𝚎 𝚒𝚌𝚑. »𝚆𝚊𝚜? 𝙽𝚎𝚒𝚗.« »...