𝟙𝟛. 𝕀𝕞 𝕃𝕦𝕤𝕥𝕚𝕘

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Nach der Schule half ich Dad im LLLustig. Mom hatte einen Arzttermin. Ich legte drei Kürbisse und vier Zucchini, die ich aus dem Garten mitgebracht hatte, auf den Tisch neben die ebenfalls selbst gepflückte Petersilie. Der Garten befand sich hinter dem LLLustig. Viele Gerichte, die meine Eltern zubereiteten, bestanden zum größten Teil aus selbst angebautem Gemüse und Früchten.

»Michi, du kannst gerne ein paar Muffins backen«, sagte Dad. »Anton, du auch.«

Toni war gerade eingetreten und zog sich die Schürze über einen gelben Pullover an. Ich selbst trug ebenfalls diesen gelben Pullover, auf dessen linke Brust ganz klein sowie auf dem Rücken sehr groß in mitternachtsblauer Farbe LLLustig gestickt war.

»Alles klar, Dad.«

Ich schob einen Stuhl zu einem Regal und holte mein Kochbuch hervor, was ich auf dem obersten Regalbrett verstaute.

In diesem schlug ich eine Seite auf, auf der Schokoladenmuffins abgebildet waren.

»Lecker«, murmelte ich, suchte die Zutaten zusammen und rührte sie in einer Schüssel an.

Toni benutzte ebenfalls mein Kochbuch, damit wir beide die gleiche Sorte Muffins backten. Er befolgte zwar grundsätzlich das Rezept, doch er fügte noch einige Zutaten hinzu.

Als ich die Förmchen befüllte, gab ich mir besonders viel Mühe. Die Muffins sollten für die Kunden lecker aussehen. Demnach hing von dem Aussehen der Muffins viel ab. Da meine Hand anfing zu zittern und Toni das auch noch bemerkte, fasste er sie an, um mich ruhig zu halten und befüllte so die Formen.

Ich atmete schneller, da ich Angst hatte, dass wir zusammen die Muffins versauen würden.

Doch alles ging glatt. Bisher sah der Teig, in die kleinen Förmchen gefüllt, lecker aus und schmeckte auch angenehm.

Ich schob das Tablett in den vorgeheizten Backofen. Toni schaufelte den Teig allein in die Muffinförmchen.

»Brauchst du Hilfe?«, fragte ich.

»Bietest du mir gerade deine unruhige Hand an? Die nehme ich doch sicher an«, meinte Toni sarkastisch und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Blonde Strähnen fielen ihm dabei in die Stirn, doch er ließ sich von denen nicht stören.

Solange die Muffins im Backofen ihre neue Form entfalteten und Toni meine Hilfe nicht brauchte, suchte ich vorne Beschäftigung. Dad drückte mir mehrere Tabletts in die Hand und schickte mich zu Tisch Sieben, Vier und Dreizehn, damit ich das Essen servierte.

»Kriege ich auch so einen Pullover?«, fragte eine mir bekannte Stimme, als ich wieder hinter der Theke auftauchte.

»Jujujuly!«

»Hi«, begrüßten sie und Levi mich. »Wir wollten mal bei dir vorbeischauen und was essen.«

»Ich backe gerade Muffins«, informierte ich sie. »Ihr könnt welche probieren, wenn sie fertig sind.«

Ich brachte ihnen Tee und ging wieder zurück in die Küche. Toni hatte das Tablett mit meinen Muffins aus dem Backofen geschoben und stellte sein eigenes hinein. Während die auskühlten, rührte ich Glasur an.

Auch Toni kümmerte sich schon um die Glasur. Nachdem ich meine Muffins verzierte hatte, brachte ich July und Levi jeweils einen.

»Schmeckt lecker!«, rief Jules aus.

»Ja, finde sie ganz«, Levi suchte nach dem richtigen Wort, »gut.«

Ein paar Minuten später begrüßte Toni July und bot ihr einen Muffin an.

July und Levi probierten auch Tonis Muffins. Diesmal allerdings zeigte sich auf Levis Gesicht, wie sehr er den Muffin genoss.

»Tut mir leid, Michi, aber Anton hat den Muffin definitiv besser gebacken.«

𝔻𝔼ℝ 𝕀𝔻𝕀𝕆𝕋 𝕌ℕ𝔻 𝕀ℂℍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt