INTERNATIONAL SPECIAL FORCE

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"So, da wären wir schon", meinte Hannibal, als sie einen grossen Flugplatz entdeckten. Sie fuhren der Strasse entlang, bis sie bei der Einfahrt vorbeikamen, die von zwei Soldaten bewacht wurden. Das Team hielt an und B.A. kurbelte die Scheibe runter, damit sie mit den Wachen sprechen konnten. "Guten Tag Sergeant Roy", begrüsste Hannibal den einen, dessen Namen und Rang er auf seiner Uniform sah. "Wer sind Sie und was wollen Sie hier?", fragte Roy jedoch strikt. "Wir würden gerne eine Frau besuchen. Sie ist eine alte Klassenkameradin von uns", erzählte Hannibal und, woraufhin die Wache antwortete: "Dann müssen Sie warten, bis sie Ausgang hat" "Wir bleiben aber leider nicht allzu lange hier in dieser Stadt und wollten ihr nur mal kurz hallo sagen" "Dann müssen Sie es wohl ein anderes Mal ausrichten" "Sie erwartet mich aber bereits" "Tatsächlich? Wie heisst denn diese Frau?", wollte nun auch der andere wissen. Hannibal grinste unauffällig und sagte bloss: "Ihr Name ist Moony." Die beiden Soldaten tauschten einen Blick und Roy griff zu seinem Funkgerät. "Moony, hier ist Sergeant Roy. Am Tor 1 steht ein schwarzer Van und ein Mann behauptet, dass Sie eine alte Schulkameradin von ihm seien. Hat er einen Termin bei Ihnen?" Kurzes schweigen, bis plötzlich die Stimme einer Frau erklang. "Gut, lasst sie rein", sagte sie bloss und Roy winkte sie schliesslich hindurch.

Sie mussten den Van auf einem bestimmten Parkplatz stellen, bevor sie acht Soldaten in ein Gebäude nicht weit von dort führten. Sie missten sich an der Schiebetüre identifizieren, bevor sie durch einen sterilen grauen Gang liefen. Links und Rechts von ihnen standen dicke Eisentüren, der Boden bestand aus ebenso grauen Gummi und alles an diesem Gebäude rief ein beklemmendes Gefühl hervor. Langsam fragten sich die drei Freunde, ob Hannibal wohl die richtige Entscheidung getroffen hatte, sie dorthin zu führen. Was wenn Decker doch nicht verschwunden ist, sondern bei einem anderen Stützpunkt ist? Und selbst wenn er nicht da wäre, wussten sie immer noch nicht, was genau sein Plan war. Nicht mal der Colonel selber wusste es ganz genau, zeigte es jedoch nicht. Schliesslich blieben sie vor einer Türe stehen, an dessen Seite ein Metallschild angebracht wurde. „Moony, ISF" konnte Face darauf lesen. Er hatte kaum Zeit, sich zu wundern, wer oder was das war, da die Türe schon aufging. Die Soldaten liessen sie rein und schlossen die Türe wieder. Sie selbst hielten draussen wohl Wache.

Sie befanden sich in einem diesmal weiss gestrichenem Raum mit schwarzen Bürostühlen, sowie acht Bürotischen, die mit Papieren bedeckt wurden. An einem dieser Tische sass eine grosse schlanke Frau mit schwarzen Haaren, die, als sie das A-Team sah, aufstand und zu ihnen ging. Sie reichte Hannibal die Hand und er schüttelte sie kurz. Das Gesicht der Frau war ausdruckslos, doch in ihren Augen lag ein seltsames Funkeln, das B.A. dazu veranlasste näher an Hannibals Seite zu rücken um ihn zu schützen, falls etwas geschehen sollte.

"Sie müssen Moony sein, korrekt?", fragte Hannibal die Frau, welche wohl gerade Anfang vierzig war. "Ja, das bin ich. Sind Sie Hannibal?", antwortete die Frau. In ihrem Unterton lag eine bestimmte Strenge. Als Hannibal sich und seine beiden Kameraden vorstellte, bat Moony ihnen an, sich zu setzten. "Wir haben miteinander telefoniert, nicht wahr?", erkundigte sei sich. "Ja, das haben wir. Es geht um einen Ihrer untergeordneten", begann Hannibal, als ihn die Frau unterbrach. "Was hat dieser Vollidiot jetzt schon wieder getan?", fragte sie leicht genervt. "Wir haben Grund zur Vermutung, dass einer Ihrer Männer unsere Freundinnen verfolgt", sagte Hannibal. Moony sah ihn erstaunt mit ihren eisblauen Augen an. "Das kann unmöglich sein. Sie haben keine Beschattungsmission erhalten", antwortete sie schliesslich.

Gerade als Face fragen wollte, ob es möglich währe, dass es ein Stalker sei, hörten sei Musik, welche immer laute wurde. Moony atmete geräuschvoll aus, als plötzlich die Türe aufgerissen wurde und ziemlich ramponiert wirkende Leute ins Zimmer kamen und ihren Helm, sowie ihren Mundschutz auszogen und sich zum A-Team setzten. Es waren vier Männer, einer davon sah Asiatisch aus. Sie hatten allesamt vernarbte Gesichter und von dem mit schwarzen Haaren stammte die Musik. B.A. konnte es als das Lied "Mr. saxobeat" identifizieren. "Tag Moony, wie gehts?", fragte ein anderer mit violett gefärbten Haaren. Ein Schnitt zog sich quer über sein Gesicht und seine Uniform hatte Brandflecken. "Es ging relativ gut, bis ihr hierher gekommen seid. Und bei euch?", antwortete sie etwas gereizt und nahm einen Schreibblock mitsamt Stift in die Hand.

"Na ja, im Gegensatz zu Vincent ging die Mission", meinte der mit den schwarzen Haaren und grinste den grösseren Mann neben sich an. Dieser wurde von dem mit den violetten Haaren gestützt und blutete ziemlich stark am Bein. "Es lief ganz gut, bis ich versehentlich Arash traf und die Feinde mich bemerkten. Um sie auszuschalten warf Zachary eine Handgranate und traf Arash am Kopf. Schliesslich tackelte Steve den Boss zu Boden und schoss ihm in den Kopf", fasste der grosse Namens Vincent zusammen. Der Asiate war anscheinend der einzige, der beinahe unversehrt geblieben war. Der mit den Violetten Haaren bemerkte nun das A-Team und reichte Face die Hand. "1st Leutnant Arash Baker. International Special Force", stellte er sich vor. Face schüttelte ihm kurz die Hand und wollte sich ebenfalls vorstellen, doch der mit den schwarzen Haaren unterbrach ihn.

"Wir wissen bereits, dass ihr das A-Team seid", meinte er schlicht. "Und ihr seid nicht überrascht?", fragte B.A., der sich fragte, wie sie so ruhig bleiben konnten, obwohl sie genau wussten, dass sie eine Serie waren. "Nö. Wir haben schon so viel erlebt, dass wir uns gar nichts mehr fragen", meinte er und wandte sich an Moony. "Hier ist der ganze Rapport", meinte er und reichte ihr einige Papiere, "und hier ist meine Kündigung", sagte er und reichte ihr noch weitere Unterlagen, bevor er zur Türe hinausging und allen den Mittelfinger zeigte. "Fickt euch. Ich habe keinen Bock mehr", und verschwand.

Verblüfft sahen die drei Veteranen ihm nach, bis er um die Ecke gebogen ist und man ihn nicht mehr sehen konnte. "Keine Sorge, das ist normal bei uns", meinte Vincent und setzte sich hin, bevor er sich das Hosenbein hochrollte und eine üble Wunde zum Vorschein kam. "Gib mir mal kurz das Messer, Arash", sagte er dem mit den violetten Haaren. Dieser gab ihm den verlangten Gegenstand und zuckte nicht mal mit der Mine, als Vincent in sein Bein stach und sich eine Kugel aus der Wunde zog. Moony ist währenddessen aufgestanden, hatte die Kündigung in den Müll geworfen und um eine Minute Zeit gebeten. Plötzlich rannte sie aus dem Büro und den Gang hinunter und verschwand auf dem selben Weg wie der Vorherige.

"Hannibal, bist du dir sicher, dass Vodka hier arbeitet?", fragte Face leise und Hannibal nickte lächelnd. "Ich mag diese Typen jetzt schon", meinte er schlich. "Vodka? Warum such ihr ihn?", fragte Steve, der sich ebenfalls hingesetzt hatte, doch das A-Team nicht aus den Augen gelassen hatte. "Es hat mit der Entführung unserer Freundinnen zu tun. Sie Heissen Anna, Miriam, Nora und Jackie", erklärte Hannibal, doch plötzlich sind die beider Soldaten aufgesprungen. "Jackie wurde jemops?", fragte Arash, als Schritte von draussen erklangen. Moony ist wieder zurückgekehrt und hatte den zweiten Boss, wie es aussieht, zurück geschleppt.

"Jackie wurde entführt?", fragte er und die anderen nickten. "Und Vodka hat das mitgekriegt?", fragte er und wurde leicht blass. "Worauf warten wir denn noch? Wir müssen die Entführer vor Vodka beschützen und aufpassen, dass der sich nicht versehentlich umlegt", sagte der Mann, während seine Kollegen wieder ihre Uniform anzogen. Schliesslich standen die vier wieder und waren voller Elan loszulegen. "Ihr seid schwer verletzt! So könnt ihr unmöglich kämpfen", meinte Face, doch die Spezialeinheit winkte ab. "Ist bloss n' Kratzer. Sacht uns lieber, wo Vodka hin is' ", verlangte Arash. "Gute Frage... er ist mit unserem Piloten losgeflogen. Wohin wissen wir nicht", meinte Hannibal und B.A. blickte genervt drein. "Der Typ ist doch irre. Warum haben wir den überhaupt fliegen lassen?" "Redest du jetzt von Vodka oder von Murdock?", wollte Steven wissen. "Von Murdock. Ist euer Freund auch so irre?" "Nun ja, er hört bloss zu oft auf seine Zwangsgedanken und stirbt darum fast", meinte Vincent und das A-Team sah sich gegenseitig an. Na Toll, eine verwundete Spezialeinheit, zwei irre Piloten und sie. Das war also ihr super Team.

Dennoch war das besser als nichts. "Ich komme auch mit, um Vodka in den Arsch zu treten. Sagt dem Private und dem Staff, dass sie ebenfalls hierher kommen sollen. Ich sage dem Captain bescheid, dass er den Chinook holen soll", meinte Moony und stand auf. Wie es aussieht, ist ihre Truppe gewachsen.

Das A TeamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt