Kapitel 7

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Nennt man sowas nicht Erpressung?
Naja auch egal.

Nach der Schule ging ich wie immer zu Harrys wagen.
Ich setzte mich zu ihm in den Wagen und natürlich kam das Thema
"Was sollte das in Bio?"

"Ich weiß nicht was du meinst?" Sagte ich zuchersüß.

"Jetzt tu nicht so du hast mal wieder rumgezickt"

"Das hab ich gar nicht"

"Ach und Zayn denkt sich das aus?"

In dem Moment kam Zayn am Auto vorbei und als er mich sah grinste er mich fies an.
Gehts noch.
"Ach da ist er ja gerade dann können ihn ja fragen"

Er öffnete die Tür und ging zu Zayn.
Der dann ans Auto kam.
"Nina hör doch auf zu lügen"

"Ich lüge doch gar nicht. Ich hab nicht rumgezickt wie du es nennst"

"Jaja das sagen sie alle und am nächsten Tag sind sie schwanger"

Ich starte ihn entgeistert an. Und auch Harry schaute etwas verwirrt.

"Leute das war nen Spaß macht mal halblang. Aber du hast rumgezickt"

"Jaja wenn du meinst. Nur weil ich nen bisschen wütend war."

"Haha ein bisschen du bist ausgerastet"

"Jetzt übertreib aber mal nicht"

"Tu ich doch gar nicht"

"So Leute jetzt ist schluss" mischte sich jetzt auch mal Harry ein.

"Zayn danke das du mir bescheid gesagt hast.
Und nina du hast Hausarrest. Ich hab dieses rumgezicke sat."

"Gehts noch. Du glaubst also lieber dem Idioten als mir. Danke auch"

Damit schlug ich die Tür zu.
Harry setzte sich ins Auto und fuhr los.

Zuhause sprintete ich in mein Zimmer. Ich schmieß mich aufs Bett und weinte. Ich konnte einfach nicht mehr.
Warum verdammt sind meine Eltern tot.
Ich brauche sie. Ich meine Harry ist ja nett aber er ist mir ein bisschen zu streng. Es ist halt nicht das gleiche. Ich vermisse meine Eltern so doll und je mehr ich darüber nachdenke desto mehr kommen mir die Tränen.
Ich glaube ich hab den ganzen Nachmittag durchgeweint.
Noch nicht mal das merkt er. Meine Mom wäre jetzt schon direkt zur Stelle.
Da kam mir wieder eine Idee. Ich hatte vor zwei Jahren damit aufgehört. Aber ich hatte gerade einen großen Drang danach. Also ging ich verheult wie ich war ins Bad und suchte meine Rasierklingen.
Nach kurzer Zeit hielt ich sie in der Hand.

Ich setzte mich auf den Klodeckel und setzte zum ersten Schnitt an.
Es brannte zwar wie Feuer aber dieses Gefühl half mir irgendwie.
Ich machte noch sechs weitere Schnitte. Ich ließ die Klinge fallen und füllte mich definitiv besser als vorher.
Ich nahm ein Tuch und drückte auf die Schnitte.
Das Blut wurde nach einer Zeit auch weniger.
Ich zog meinen Pulli wieder runter und ging zurück in mein Zimmer.

Nach einer weile merkte ich wie ich Hunger bekam.
Also machte ich mich auf den Weg runter.
Innerlich hoffe ich einfach nur das Harry nicht da ist. Aber natürlich stand er in der Küche. Na toll.
"Lässt du dich heute auch noch blicken?" fragte er.

Bei der Frage wär ich ihm am liebsten an den Hals gesprungen.
Gehts noch hat der überhaupt was davon mitbekommen das ich geweint habe. Und das den ganzen Nachmittag.
Ich ignorirte ihn und holte mir ein Brot.
Anschließend wollte ich wieder auf mein Zimmer verschwinden.
Aber er hielt mich zurück. Er packte mich am Arm. Und ich wäre beinah geplatzt weil er genau auf die Wunde drückte. Aber das konnte ich ihm ja nicht sagen.

"Was ist los Nina?"

"Du fragst mich ernshaft was los ist.? Du kriegst aber auch gar nichts mit. Ich hab den ganzen Nachmittag geheult und dann kommst du mit so tollen sprüchen wie lässt du dich auch noch blicken. Gehts noch."

"Warum hast du geweint."

"Warum? Weil ich erstens kein Bock mehr auf dieses Scheiß leben habe und ich meine Eltern vermisse"

Bei dem Worten kamen mir wieder die Tränen.
"Shh es tut mir leid ich hätte nicht so reagieren dürfen"

Ich konnte gar nicht antworten ich weinte einfach nur noch. Er nahm mich in den Arm und versuchte mich zu trösten. Was nach langer zeit auch klappte.
Doch jetzt hatte ich ein ganz anderes Problem. Meine Wunden waren wieder offen weil er so drauf gedrückt hat.
Leider sah er das auch.

"Nina was ist das" fragte er erschrocken.

"Ähm Blut würd ich mal sagen"

"Ja und warum?"

"Weil das halt so ist"

"Nina hast du dir das zugefügt"

"Und selbst wenn"
Mit den worten rannt ich auf mein Zimmer und schloß ab.
Ich legte mich auf mein Bett und starte die Decke an.
Nach einer Zeit schlief ich dann ein und ignorierte Harry's Klopfen an der Tür.

Adoptiert vom LehrerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt