Short Storys ~ Todobakudeku

No ~ 6

Beschwingt und mit leichten Schritten lief ich die Treppen herunter.
Ich musste mich etwas beeilen um nicht zu spät zu Zaubertränke zu kommen.

Ein grinsen schlich sich auf meine Lippen bei dem Gedanken an den Gesichtsausdruck Midoriyas.
Gleichzeitig fühlte ich mich aber auch etwas schuldig.

Ich hatte den kleinen mit nur einem Gespräch und mit nur einigen Bewegungen so aus dem Konzept bringen können.
Er war schon sehr süß und war auch definitiv mein Typ, aber Shoto Todoroki..

Ich bekam diesen Mann nicht aus meinem Kopf und er war so viel älter und dominanter als ich und aus irgendeinem Grund machte mich das an. Dieses Gefühl wenn sich unsere Blicke trafen, dieser Rush, wenn ich in seiner Nähe war..

Als ich den Zaubertränke Raum betrat, war Professor Aizawa noch nicht da, doch nur Sekunden machen ich durch die Tür geschlüpft war, betrat er ebenfalls den Raum.

Während er den heutigen Trank erklärte, huschte mein Blick kurz zu Shoto hinüber.
Ich benahm mich ja schon wie ein verliebter kleiner Schuljunge..

Ich atmete einmal tief aus und versuchte dann mich auf den Unterricht zu konzentrieren.
Der heutige Trank war außerordentlich schwierig und ich brauchte alleine eine halbe Stunde um alle Zutaten herauszusuchen.

Im Buch war der Trank ganz gut beschrieben und ich versuchte mir die wichtigsten Schritte einzuprägen.

Jemand stellte sich neben mich und ich musste nicht einmal hochschauen, um zu wissen dass es Todoroki war, welcher neben mir stand.

Es fiel mir schwer meine Haltung nicht anzuspannen, als unsere Schultern sich kurz berührten.
Ein kurzer Blick zur Seite zeigte, dass auch er etwas im Buch nachzulesen schien.

Der Desillusionierungstrank war alles andere als ein Kinderspiel und als Professor Aizawa verkündete, dass der Schüler, welchem es am besten gelang keine Hausaufgaben aufgekommen würde legten wir uns noch mehr ins Zeug.

Meine Haare klebten schon am meiner Stirn und waren ganz aufgebauscht von dem Rauch, welcher aus meinem Kessel Aufstieg.

Todoroki und die anderen sahen nicht besser aus, alle hatten leicht gerötete Wangen vor Anstrengung und immer wieder musste jemand nach vorne laufen weil eine seiner Zutaten ihm abhanden gekommen oder geflüchtet war.
Shoto kam ab und zu zu mir herüber um etwas im Buch nachzulesen und ich ließ ihn gewähren.

Als die hellviolette Flüssigkeit in meinem Kessel ein letztes Mal aufkochen und einen leichten silberschimmer annahm, löschte ich das Feuer und ließ mich erschöpft auf meinen Stuhl fallen.

Die letzten zwei Stunden hatte ich Feenhaare geschnitten, versucht dass meine Irrlichter nicht abhauten sobald ich das Glas aufschrauben, geschnitten, zerstampft und gerührt.

Ich schien einer der ersten zu sein, die fertig waren. Als ich mich im Raum umschaute, sah ich das aus Felicìs Kessel grüner Dampf Aufstieg und ich freute mich sofort zu wissen was sie falsch gemacht hatte.
Inzwischen kannte ich mich echt gut mit den Wirkungen und Zusammenspielen der Zutaten aus.

Shotos Flüssigkeit hingegen war zwar etwas dunkler als meine, doch der silberschimmer war etwas stärker vertreten.

"Du hast die Greifenfeder zu spät beigemengt", ich wusste gar nicht warum, aber aus irgendeinem Grund wollte ich ihn anstacheln. Vielleicht auch nur um mit ihm zu reden.

Er sah mich mit einem abschätzigen Blick an, rührte noch einmal um und löschte dann ebenfalls sein Feuer.

"Dann hast du wohl nicht richtig gelesen. Mein Trank wird deswegen besser funktionieren, auch wenn die Wirkungszeit etwas verkürzt wird."