6. Tibus Universität

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Na, endlich! Ich wartete jetzt schon seit Wochen auf den Brief der Universität für Magische Forschung, Tibus. Vor drei Monaten hatte ich eine Professorin dort angeschrieben ob sie Mal über meine Arbeit mit dem Fidelius Zauber schauen könnte.

Als sie freudig zusagte, schickte ich ihr alle Notizen und Skizzen. Mir war in einem Buch über Schutzzauber der Fidelius ins Auge gestochen weil unter der Überschrift " absolut unbrechbarer Zauber" stand. Das hatte mich zum nachdenken gebracht und ich wollte wissen ob des dann wirklich stimmte, denn immerhin konnte man doch jeden Zauber irgendwie brechen. Und ich hatte Recht! 

Ich hatte eine Möglichkeit gefunden diesen zu brechen ohne dem Geheimniswahrer weh zu tun. mit einem Mix aus dem Lanue Maxima und Perru Muro, zweier Tränke, konnte man ungehindert in von diesem Zauber geschützte Gebiete kommen. Lanue Maxima bewirkte das man sich an einen beliebigen Ort teleportierte und mit Perru Muro, war es einem möglich jede Art von Hindernis verstören ohne sich in irgendeiner weise anzustrengen. 

Aber ich wusste nur zu genau in was für einer Welt wir lebten deshalb hatte ich dafür gesorgt dass sobald die Professorin mit der Überprüfung fertig war, die Ergebnisse aufgeschrieben und an mich versendet hatte, alles gelesene vergessen würde. Denn solche Forschungen sollten nicht in die falschen Hände geraten!  

Fast meine gesamte freie Zeit verbrachte ich mit Experimenten und dem Üben der schwierigen Zaubern, die in den Büchern der verbotenen Abteilung der Bibliothek.
Durch meinen Hauslehrer hatte ich die Erlaubnis mit Bücher von dort zu holen und zwar mit der Begründung die seien für ihn.

In einem kleinen Buch in meiner Nachttischschublade, schrieb ich die Ergebnisse meiner Forschung auf. Ich hatte inzwischen 7 Tränke, 12 Zaubersprüche und eine Möglichkeit die Teufelschlinge zu trainieren, entwickelt.

Hastig ging ich zum Fenster und öffnete es mit einem stummen Alohomora. Das majestätische Tier schwebte ins Zimmer und ließ sich auf dem Bettpfosten nieder. Sie blickte mich abwartend an, offenbar hatte sie es sehr eilig, was für eine Post Eule einer so gefragten Universität, nichts ungewöhnliches war. Schnell band ich ihr die kleine Pergament Rolle vom Bein und gab ihr noch ein paar Eulenkekse bevor sie aus dem noch geöffneten Fenster, in die kalte Nacht hinaus flog. Ich setzte mich im Schneidersitz auf das Bett und öffnete den Brief:

"Vielen Dank für ihre Anfrage! Selten habe ich eine so großartig Zauberspruch-Forschung-Arbeit von einer nicht studierenden Hexe bekommen! Ihr Arbeit ist absolut fehlerfrei und ich sehe großes Potenzial, in ihnen.

Wenn sie irgendwann Mal wieder meine Hilfe bei irgendeiner Forschung benötigen stehe ich ihnen gerne zur Verfügung!"

Ein lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Die letzten Tage war ich sehr nervös gewesen, da ich mich nun schon seit Wochen nur mit dieser Studie befasst hatte und wenn diese nun von Grund auf falsch gewesen wäre, hätte ich mich glaube ich für mindestens 4 Tage krank schreiben lassen, um alles zu überarbeiten. Es war bisher meine Schwierigste, mit dem meisten, verzweifelten Kopf-auf-den-Tisch-hau Momenten.

Mit einem Blick auf die Uhr entschied ich mich noch die letzte dreiviertel Stunde schlafen zu legen, in der Hoffnung zumindestens noch eine halbe Stunde Schlaf zu finden.

***

Halb rennend beeilte ich mich noch rechtzeitig zum Zauberertränke Unterricht zu kommen. Meine Nachhilfeschülerin hatte mich noch mit ein paar Fragen über den Trank der Lebend Toten aufgehalten. Ich eilte die Treppe nach unten und zur Tür für Zaubertränke. Als ich sie öffnete drehten sich alle Kopfe im Klassenzimmer zu mir um. Auch Professor Snape drehte sich zur Tür und hob, wie so oft, seine linke Augenbraue. "Bitte entschuldigen Sie, Professor Snape! Ich hatte gerade noch Nachhilfe und wurde aufgehalten.", versuchte ich mich zu erklären. Plötzlich rief irgend jemand im Klassenraum: "Nicht nur hässlich sondern auch noch dumm muss das wirklich sein, Potter?"

Die ganze Klasse brach in Gelächter aus. Ich hoffte inständig das mir zumindestens mein Bruder beistehen wurde, doch ich wurde schwer enttäuscht: Er lachte genau wie alle anderen und ich sah, wie er seinem besten Freund, etwas ins Ohr flüsterte, worauf dieser in ein noch lauteres Gelächter aus brach. Versuchend die Tränen zurück zu halten, setzte ich mich einfach auf meinen Platz und probierte das Gelächter der anderen auszublenden, während ich meine Zaubertrankzutaten auspackte. Den rest der Stunde weigerte ich mich auch nur von meinen Aufgaben auf zu sehen.

Als ich alle meine Aufgaben geschafft hatte, wartete ich sehnsüchtig auf das Ende des Unterrichts. Sobald die Schulglocke läutete sprang ich auf und stürmte aus dem Klassenzimmer. Glücklicherweise war das die letzte Stunde die ich an diesem Tag hatte. 

Lucius' Sicht

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es schon hell. Normalerweise war ich schon sehr früh wach doch vermutlich war die vergangene Nacht einfach sehr kräftezehrend gewesen. Ich richtete mich auf und erst jetzt bemerkte ich den heftigen Kater, den ich durch die zweieinhalb Flaschen Feuerwiskey, bekommen hatte. Außerdem tat mir meine Schulter wahnsinnig weh.

Ich hatte bei dem überraschenden Angriff durch die Auroren einen Schnittfluch gegen meine rechte Schulter bekommen. Immernoch etwas verschlafen stand ich auf und ging ins Bad. Anziehen wollte ich einen schwarzen Anzug, denn im Ministerium erwartete einen vornehmen aufzug von mir und diesen konnte ich auch später bei der Hogwarts-Rat-Versammlung tragen.Auch wenn ich mich immer noch fragte, wie Dumbledore das kleine Problem mit der Schulsprecherin (an dem ich nicht ganz unbeteiligt war) gelöst hatte. Denn es war nun mal Vorschrift das beide Sprecher vor Ort waren und sollte dass nicht möglich sein musste ein Ersatz gefunden werden, welcher nicht nur über sämtliche Regeln welche die Schule betrafen in Kenntnis sein musste,  sondern sich auch notenmäßig in den oberen zwei befinden. Severus hatte mir erzählt wie schwierig er für den Schulleiter gewesen war jemanden zu finden der dass verkörperte.

Und jetzt sollte er innerhalb von vier Stunden jemanden haben? Eine gewisse Schadenfreude erfüllte mich als ich wieder an Greybacks Schilderung dachte. Er hatte erzählt, wie er sie kurz vor dem Hogwartstor abgefangen hatte. Auf ziemlich brutale Art und Weise hatte er sie gefoltert und vor dem Eingang zum St.-Mungo-Hospital gelegt. Wir rätseln immer noch über das Vorhaben unseres Lords. Greyback vermutete, dass er so den Schulrat davon überzeugen wollte dass Dumbledore nicht mehr dazu in der lage war sich richtig um eine Schule zu kümmern. Denn sollte jemand der es nicht einmal schaft zwei Schulsprecher zu finden sich wirklich um den "ach so tollen" Harry Potter kümmern dürfen?

Gerade als ich nach meinem Stock greifen wollte schoss mir ein Crutiatus gleicher Schmerz durch den linken Unterarm. Sofort apperierte ich vor die Tore des Riddle Manors.

Die Erbin der Dunkelheit - Lucius MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt