"Seraphin, wie schön. Komm doch bitte rein!," begrüßte mich unser Schulleiter, als ich die Tür zu seinem Büro öffnete, "Du bist ein wenig früh dran, aber das ist nicht schlimm. Wir werden gleich losgehen!" Und er erhob sich. Zusammen liefen wir durch Hogwarts, was mir einige fragende Blicke meiner Mitschüler bescherte.Wir erreichten den Apperierplatz gleichzeitig mit Professor Snape, der sich fast unmerklich verspannte, als er Dumbledore sah. Da ich erst sechzehn war und somit offiziell noch nicht apperieren konnte, reichte mir Dumbledore seine Hand. Sie fühlte sich rau an, als ich sie ergriff und wenige Sekunden später, spürte ich, wie ich durch einen Schlauch gepresst wurde und dann vorm Grimmauldplatz Nummer 12 wieder mein Gleichgewicht fand und seine Hand losließ.
Diesen Ort mochte ich nicht, was ich mir damit erklärte, dass ich Sirius dabei zusehen musste, wie er mit Harry umging: Wie mit einem Sohn. Mit seinem Sohn. Oder auch wie mit seinem besten Freund. Meinem Vater.
Sirius sah in Harry das, was er wegen James tot verloren hatte. Harry sah aus wie James und benahm sich wie James. Ich nicht. Ich sah meinem Vater nur in der Hinsicht meiner Haarfarbe ähnlich. Ich sah eigentlich gar nicht so aus wie meine Eltern. Meine schwarzen Haare waren im Vergleich zu Harrys gewellt, ich hatte viel dunklere Augen als er und Lily und vor allem benahm ich mich ganz anders als sie.
Das war vermutlich auch der Grund warum Sirius mich immer behandelte, wie jede andere Slytherin, mit Abscheu.
Mein Pate war da nicht viel besser. Remus sprach kaum mit mir und hatte mich noch nicht einmal zur Begrüßung umarmt, wie er es bei Harry immer tat. Es war als würde er versuchen sich nicht anmerken zu lassen, dass es ihm lieber wäre, wenn es nur meinen Bruder gäbe.Die beiden dachten also wie meine Eltern.
Mein Zaubertränke-Professor, der mit zwei Meter Abstand zu uns, zum Stehen gekommen war, ging zur Haustür. Dumbledore ihm hinterher. Wiederwillig folgte ich ihnen. Snape klopfte kräftig gegen die Tür und wenig später könnte man gedämpfte Schritte hören, dann würde die Tür geöffnet.
In der Tür stand Moody, der uns erst argwöhnisch beäugte und dann fragte: "Passwort?"
"Kitzel niemals einen schlafenden Drachen", antworte Dumbledore ruhig.
Ich sag doch der sollte mal kreativer werden...***
Während der Besprechung bemerkte ich wie Sirius immer wieder zu mir sah. Es nervte mich sehr, weshalb ich als wir eine kurze Pause machten auf ihn zu ging.
"Sirius, hab ich etwas im Gesicht oder warum beobachtest du mich die ganze Zeit?", fragte ich mit einem bemüht freundlichen Tonfall.
"Ich sehe nur nicht ein wieso Dumbledore einer Slytherin erlaubt sich im Hauptquartier des Ordens aufzuhalten...", sagte er, offenbar gereizt.
"Alles klar, macht voll Sinn! Ich meine Professor Snape ist ein aus Slytherin und dein Patenkind wäre auch fast nach Slytherin gekommen, aber hey passt schon!", antwortete ich jetzt auch gereizt und ironisch.
"Richtig, fast! Im Gegensatz zu dir ist er aber keine Enttäuschung!", brach es aus ihm heraus.
"Sirius!", rief Remus der gerade in die küche gekommen war und offensichtlich gehört hatte was sein bester Freund zu mir gesagt hatte.
"Nein, passt schon Remus! Du musst mich nicht verteidigen. Er wird mich nie mögen und du genauso wenig! Es wird das beste sein, wenn ich jetzt gehe.", sagte ich und war im Inbegriff den Raum zu verlassen, als er noch einmal nachlegte.
"Du und dich selbst verteidigen, das kannst du ja so gut! Wenn Harry nicht gewesen wäre wärst du jetzt tot!", verspottete er mich.
Jetzt reichte es:
"Nur kurze Anmerkung: Wer von uns beiden hat nochmal, bei Seelenspiegel vor der großen bösen Beatrix gerettet werden müssen? War es nicht sogar ich , die dich gerettet hat, weil du es nicht selbst hinbekommen hast?"
"Gott, du bist genau so eine wiederwertige Slytherin wie alle andern. Kein Wunder das Lilly und James dich nie geliebt haben! Keine Eltern dieser Welt hätten dich gewollt!"
Aua, das war mein einziger wunder Punkt...
"Nimm das zurück!", forderte ich und meine Stimme zitterte vor Wut.
"Warum sollte ich? James hat es doch selbst immer gesagt! Er wollte immer einen Sohn und vor allem einen Griffindor!", meinte er verächtlich. Kurze Stille.
"Ich hasse dich! Mehr als jeden anderen Menschen auf diesem Planeten! Hoffentlich muss ich dich nie wieder sehen!"
"Seraphin!", mischte sich nun Remus wieder ein, "Wie kannst du so etwas sagen?"
"Ich glaub's nicht! Verteidigst du ihn gerade? Gott, du bist wirklich bemitleidenswert. Zu feige um dich auch nur einmal gegen Sirius oder James zu stellen! Du bist immernoch der gleiche Feigling, wie damals! Der immer nur daneben stand anstatt einzugreifen, wenn die zwei Vollidioten der Rumtreiber andere Menschen bis aufs Blut gedemütigt haben! Du bist kein Stück besser!", und mit diesen Worten verlies ich die Küche, zog mir meine Jacke über und rannte an Professor Snape vorbei nach draußen.
Ich könnte hören das mir mein Professor noch etwas nachrief, doch ich ignorierte ihn und disapperierte.
Ein heftiger Schmerz durchzog meine Schulter und noch bevor ich wieder einen festen Stand bekam, verstand ich was passiert war. Ich war wenn auch nur leicht, zersplittert. In meiner Wut hatte ich mich nicht eine Sekunde konzentrieren können und nun hatte ich den Salat!
Und auch wenn es nicht die beste Idee mit einer stark blutenden Schulter war, wollte ich erst meiner Wut Luft machen.
Nur ein Bruchteil und einer Sekunde nachdem ich auf dem festen Waldboden aufkam, brach meine Magie aus mit hinaus.Doch es war keine normale Magie. Sie war pechschwarz und nur vereinzelt könnte ich kleine grüne Blitze in dem Tornado um mich herum erkennen.
Es war schmerzhaft. Fühlte sich an als würde mein Brustkorb zerspringen, wenn ich diese Magie nicht stoppte. Nicht einmal ich selbst konnte sagen ob ich vor Wut und Wahnsinn oder einfach vor Schmerzen schrie. Ich hasste Black!
So ein selbstgefälliger, arroganter Idiot!Keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, als sich meine Magie endlich beruhigte und ich auf die Knie sank. Ich spürte eine einzelne Träne über meine Wange laufen. Nie wieder! Nie wieder wollte ich black sehen, aber noch viel wichtiger: Niemals wieder durfte es jemand schaffen mich so aus der Fassung zu bringen.
Ich hab den Kopf und der Anblick der walds um mich herum, verschlug mir die Sprache. Im Umkreis von 50 m ragte nun ein Krater aus dem Boden. Alles war zerstört und es war meine Schuld. Und auch wenn ich entsetzt war, grinste ich innerlich. Wenn die wüssten wozu ich im Stande war...
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Die Erbin der Dunkelheit - Lucius Malfoy
De TodoEin junges Mädchen erweckt die Aufmerksamkeit der Totesser. Besonders von einem! Doch als sie sich in Hogwarts über den Weg laufen, kommt etwas ans Licht. Die Schwester von Potter? Eine Slytherin? Sogar der Lord persönlich wird da aufmerksam! Doch...