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"I don't like my mind right now
Stacking up problems that are so unnecessary
Wish that I could slow things down
I wanna let go, but there's comfort in the panic

And I drive myself crazy
Thinking everything's about me
Yeah, I drive myself crazy
'Cause I can't escape the gravity

I'm holding on
Why is everything so heavy?
Holding on
To so much more than I can carry..."

In meine trüben Gedanken versunken saß ich am großen Esstisch vor meiner Schüssel mit Cornflakes und stocherte lustlos darin herum.

Auch wenn ich schon seit über einem Jahr mit den Avengern im Tower lebte, fühlte ich mich hier immer noch fremd. Was vieleicht auch daran lag das ich es durch meine Vergangenheit einfach nicht schaffte fremden Personen gegenüber Vertrauen aufzubauen.

Lediglich mein Onkel Bruce, dem ich es zu verdanken hatte das ich jetzt hier war, kannte meine komplette Geschichte. Denn er war derjenige der mich damals gerettet hat als ich kurz davor war aufzugeben.

"Guten Morgen Jill, wie geht es dir Heute", begrüßte mich mein Onkel und gab mir einen kurzen Kuss auf den Kopf.

"Ganz gut, denke ich", gab ich ihn zur Antwort und schob dabei die Schüssel von mir weg.

Besorgt sah er zwischen mir und der Schüssel hin und her und seufzte einmal tief.
"Du solltest wirklich noch etwas essen, Kleines."

"Später Onkel Bruce. Ich geh in mein Zimmer und leg mich noch was hin. Hab nicht wirklich gut geschlafen diese Nacht."

"Völlig verständlich meine Kleine. Morgen ist es genau ein Jahr her. Wenn du etwas brauchst, ich bin im Labor", meinte er noch zu mir bevor ich aufstand und die Küche verließ, ohne darauf zu achten was hinter mir passierte.

Wanda, Lilian und Bucky standen am Küchentresen und sahen mir besorgt hinterher.

Lilian, die von allen aber fast nur Lily genannt wurde, war seit fast 1 1/2 Jahren im Team der Avenger und seit einem Jahr die Freundin von Steve Rogers. Sie war in meinem Alter und die einzige zu der ich ein wenig Vertrauen aufgebaut hatte da sie in der Vergangenheit ein ähnliches Schicksal erlitt. Hydra hatte sie, damals als sie noch ein Baby war, entführt und bis vor dreiJahren glaubte Lily das sie die Tochter von Alexander Pierce war. Als Fury ihr dann die Wahrheit sagte brach ihre Welt zusammen und ihre Wut auf Hydra, die sie verraten und verkauft hatten, spornte sie dazu an den Avengern zu helfen Hydra ein für allemal auszulöschen. Danach zog sie sich für eine Weile zurück bis Fury ihr das Angebot unterbreitete den Platz von Nat, die sich genau wie Clint zur Ruhe gesetzt hatte, bei den Avengern einzunehmen.

POV LILY:

"Ist sie Okay, Bruce", fragte ich vorsichtig nach, da sich Jills Laune in den letzten Tagen wieder verändert hatte. Dabei hatte ich gehofft endlich zu ihr durchgerungen zu sein nachdem wir uns ein paar mal unterhalten hatten und ich ihr zwischendurch immer mal wieder ein Lächeln entlocken konnte.

"Nicht wirklich Lily, morgen jährt sich einer der schlimmsten Tage in ihrem Leben. Ausgerechnet an ihrem Geburtstag, den wir eigentlich immer fröhlich und ganz nach ihren Wünschen gefeiert haben. Bis Eric dann.... Ich sollte besser nicht weitererzählen. Ich gab Jill mein Versprechen es niemandem zu sagen bis sie nicht selber dazu bereit ist. Aber seit dieser Nacht hat sie nie wieder ausgelassen gefeiert oder gelacht. Eric hat ihr nicht nur ihren Geburtstag genommen sondern auch ihr Lachen."

Bruce sah wirklich sehr besorgt aus und ich verspürte den Wunsch Jill morgen einen tollen Geburtstag zu schenken.

"Ich mag Eric jetzt schon nicht und ich befürchte wenn ich die ganze Geschichte kenne, werde ich ihn hassen", grummelte Bucky neben mir was mich unweigerlich lachen ließ.

"Guten Morgen, wen hassen wir?" Steve betrat die Küche und gab mir einen sanften Kuss bevor er fragend in die Runde sah.

"Augenscheinlich Jills Exfreund", antwortete ihm Wanda.

"Vieleicht können wir ihr ja morgen neue und schöne Erinnerungen an ihren Geburtstag schenken. Bruce, erzähl uns etwas über sie. Wie hat sie ihren Geburtstag früher immer gefeiert", wollte ich jetzt wissen.

"Begonnen haben wir den Tag eigentlich immer mit Pancakes, danach haben wir es uns bei einem Film gemütlich gemacht bevor meine Schwester dann mit ihr Eislaufen gegangen ist. Jill liebte es auf dem Eis zu stehen. Seitdem sie laufen konnte war das eines ihrer liebsten Hobbys. Während die Beiden ein paar schöne Stunden dort verbrachten habe ich dann immer eine Party für sie mit all ihren Freunden organisiert bei der es am Ende immer Pizza für alle gab."

"Genau so sollten wir es morgen machen", meinte Steve plötzlich und ich sah ihn fragend an.

"Wanda wird morgen früh ihre weltbesten Pancakes machen, danach bringen wir Jill ins Wohnzimmer wo Bruce schon mit einem Film auf sie wartet. Anschließend fährt Bucky mit ihr in die Eishalle während wir hier zu Hause alles für eine Party am Abend vorbereiten."

"Warum muss ich mit ihr in die Eishalle, sie mag mich ja noch nichtmal", warf Bucky jetzt ein.

"Weil du damals in Brooklyn einer der Besten warst wenn es darum ging ein Rennen auf dem gefrorenem See zu laufen", antwortete Steve.

"Wie kommst du auf die Idee das sie dich nicht mag?" Ich sah Buck erstaunt an denn meine Beobachtungen waren ganz andere gewesen.

"Sie sieht mich nicht an und wenn ich mit ihr reden möchte tut sie so als wenn sie mich nicht gehört hätte und geht weg."

"Ich glaube aber sehrwohl das sie dich mag Barnes. Wenn ich sehe wie sie dich manchmal ansieht und letztens habe ich ein Blick in ihr Notizbuch werfen können als sie gedankenverloren am Tisch gesessen hat. Ihre Zeichnung von dir sieht toll aus. Aber irgendwas ist da... irgendwas hält sie davon ab mit mir darüber zu reden." Ich sah jetzt rüber zu Bruce der den Kopf senkte und tief seufzte.

"Schlechte Erfahrungen. Nach der Sache mit Eric schafft sie es einfach nicht mehr Vertrauen zu jemanden aufzubauen aus Angst das ihr nochmal das Herz rausgerissen und zertrümmert wird. Mehr kann ich euch wirklich nicht sagen ohne ihr Vertrauen mir gegenüber aufs Spiel zu setzten. Ich geh jetzt besser in mein Labor."

Schweigend sahen wir im hinterher und beschlossen dann den morgigen Tag genau so umzusetzen wie Steve es vorgeschlagen hat.

"Glaubst du wirklich das Jill mich mag", wollte Bucky jetzt von mir wissen bevor wir die Küche verließen.

"Ja Bucky, das glaube ich. Und du, magst du sie auch?"

Er nickte zaghaft und sah verlegen zu Boden.

"Dann bereite ihr morgen einfach den schönsten Nachmittag seit langem. Vieleicht öffnet sie sich dir gegenüber ja dann ein Stück."

"Ich hoffe nur ich versaue es nicht."

"Hör einfach auf dein Herz und grummel nicht zu viel", zwinkerte ich ihm jetzt zu und verließ die Küche um hoch auf mein Zimmer zu gehen und mit Steve die Party für morgen Abend zu planen.

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