11

112 10 84
                                    

Panisch huschte mein Blick durch den ganzen Raum während ich versuchte meine Lungen mit Luft zu füllen.
Ich spürte Buckys Hand an meiner Wange die meinem Kopf jetzt langsam in seine Richtung drehte.

"Hilf mir...bitte", whisperte ich mit gebrochener zittriger Stimme und er reagierte sofort.

Er legte beide Hände an meine Wangen und lehnte seine Stirn gegen meine.
"Atme Jill, atme mit mir zusammen. Komm, das haben wir schon mal geschafft. Tief einatmen, bis drei zählen und wieder ausatmen."

"Hilft....nicht...", japste ich jetzt und verfiel noch mehr in Panik weil es nicht funktionierte.

"Es tut mir Leid Prinzessin", flüsterte er jetzt leise bevor er unsere Lippen zu einem Kuss vereinte. Er ließ ein paar Sekunden vergehen bevor er den Kuss löste und mir tief in die Augen sah. Ich nahm einen tiefen Atemzug und spürte wie die sich die Panik langsam zurückzog. Mein Puls normalisiert sich und das Rauschen in den Ohren wurde leiser.

"Alles okay Prinzessin", fragte er jetzt leise nach und ich nickte leicht.

"Kannst du weiterreden?"

"Nur wenn du mich dabei hälst."

"Alles was du willst Jill."

Bucky griff mit seiner rechten Hand nach meiner Linken und verschränkte unsere Finger miteinander.

"Ich bin hier, ich bin für dich da, ich fange dich auf", flüsterte er mir ins Ohr bevor er meine Wange küsste und ich endlich weiterreden konnte.

Nachdem ich fertig war mit erzählen war es im Wohnzimmer so still das man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Bis ein herzzerreißendes Schluchzen die Stille durchbrach.

Ich hob meinen Kopf und sah direkt in die mit Tränen gefüllten Augen von Lily. Ich sah sie entschuldigend an und ehe ich mich versah fiel sie mir weinend um den Hals.

"Du blöde Kuh, warum hast du nichts gesagt. Wir wären doch alle für dich da gewesen." Lilys Worte klangen ehrlich und überhaupt nicht vorwurfsvoll. Als ich meinen Blick schweifen ließ konnte ich in den Gesichtern von Wanda und Steve auch nichts anderes erkennen bis auf ihr Mitgefühl.

"Meine Kleine", hörte ich Onkel Bruce jetzt mit tränenerstickter Stimme flüstern. Ich löste mich aus Lilys Umarmung und ging zu ihm rüber.
Er nahm mich in seine Arme und küsste meine Stirn.

"Es tut mir so furchtbar leid meine Kleine. Es tut mir leid das du mit all der Trauer und dem Schmerz alleine warst. Hätte ich doch nur besser hingeschaut."

"Bitte Onkel Bruce, mach dir keine Vorwürfe. Ich habe mich dazu entschieden es mit mir alleine auszumachen."

"Aber wieso Jill? Lily hat recht, wir wären alle für dich da gewesen."

"Das weiß ich doch, aber im Gegensatz zu dem was ihr bereits durchgemacht habt kam mir mein Leid so unwichtig und lächerlich vor. Ich wollte euch mit meinen dummen Problemen einfach nicht zu Last fallen."

"Das ist Blödsinn Jill und das weißt du auch", meinte Steve jetzt in einem ernsterem Ton und Wanda stimmte ihm zu.

"Kein Leid und kein Problem sind lächerlich oder dumm wenn es weh tut und man droht daran zu zerbrechen. Das was dir angetan wurde, was dir passiert ist, ist mindestens genau so schlimm wie saß was uns widerfahren ist", meinte Wanda in einem ruhigen Ton zu mir und man spürte das sie jedes Wort ernst meinte.

"Können wir uns bitte darauf einigen das du deine Probelme in Zukunft nicht mehr mit dir selber ausmachst, sondern mit uns sprichst", wollte Lily jetzt von mir wissen und ich nickte zustimmend.

Let me be your Safeplace Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt