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Jill sah mich jetzt fragend an doch bevor sie etwas sagen konnte klingelte ihr Handy. Da es aber noch mir der Anlage verbunden war hörten wir das klingeln über die Lautsprecher.

Ich wollte gerade los und es holen, aber Jill hielt mich zurück.

"Lass es ruhig klingeln, wird eh nur Onkel Bruce sein der nachfragen möchte wie es mir geht. Aber das kann er die Mailbox fragen. Ich würde jetzt viel lieber wissen was er so erzählt hat."

Jill legte ihren Kopf leicht schief und sah mich mit zusammengekniffenen Augenbrauen abwartend an.

"Ja also... weißt du... das war so...."
Ich erzählte ihr von dem Gespräch in der Küche und das wir uns alle Sorgen machen würden. Den Teil mit der geplanten Party heute Abend ließ ich allerdings raus da ich Lily und Steve die Überraschung nicht verderben wollte.

"Ihr macht euch Sorgen? Um mich?"

"Ja Jill, das tun wir", antwortete ich ihr sanft und legte meine rechte Hand an ihre Wange. Während ich sie ansah senkte sie ihren Blick und wurde wieder ganz leise.

"Aber warum?"

"Weil wir dich mögen Jill und wir wollen das es dir gut geht. Jeden Tag seitdem du bei uns im Tower bist hoffen wir darauf das du dich uns gegenüber endlich öffnest und erzählst was dir passiert ist. Jeden Tag versuchen wir Bruce auszuquetschen, doch er schweigt. Genau wie du."

"Lasst das, bringt Onkel Bruce wegen mir nicht so in Bedrängnis. Außerdem bin ich es nicht wert das man sich Sorgen um mich macht." Ihr Blick war starr auf den Boden gerichtet und ich konnte nicht glauben was sie da gerade gesagt hat.

Ich ließ ein leichtes Knurren los und zog sie einfach von der Eisfläche runter. Ohne auf ihr protestieren einzugehen platzierte ich sie auf eine der Bänke und kniete mich vor sie.

"Sieh mich an Jill", forderte ich sie auf doch sie rührte sich nicht.

Mit zwei Fingern unter ihrem Kinn hob ich ihren Kopf soweit an das ich ihr in die Augen sehen konnte.
Doch sie schaffte es nicht mich anzusehen. Stattdessen huschten ihre Augen nervös hin und her.

"Warum denkst du das du es nicht wert bist das man sich um dich sorgt?
Bitte rede endlich. Bitte Jill, vertrau mir und sag mir warum du so traurig bist, warum du fast jede Nacht leise weinst und dich von allen abschottest.
Bitte Jill, ich halte es einfach nicht mehr aus. Jedesmal wenn ich dich weinen höre versetzt es mir einen Stich. Sag mir doch bitte endlich was passiert ist. Was hat dieser Eric dir angetan."

Jetzt sah Jill mich erschrocken an und keuchte kurz auf als ich den Namen ihres Exfreundes erwähnte.
"Woher kennst du seinen Namen?"

"Bruce hat ihn mal kurz erwähnt aber mehr auch nicht. Ich möchte dir wirklich gerne helfen Jill, aber das kann ich nur wenn du mit mir redest."

"Warum ist es dir so wichtig zu wissen was mir passiert ist Bucky, warum willst du mir helfen? Warum macht es dich traurig wenn du mich weinen hörst?"

Sie sah mir jetzt endlich in die Augen und ich nahm all meinen Mut zusammen.

"Weil ich dich mag, Jill Banner. Ich mag dich sogar sehr. Schon damals, als Bruce dich zu uns in den Tower brachte war ich nach kurzer Zeit schon von dir fasziniert. Ich kann nicht erklären was genau mich in deinen Bann gezogen hat, ich wusste nur das es so war. Deswegen ist es mir wichtig. Du bist mir wichtig!"

"Du magst mich?" Ungläubig huschten Ihre Augen zwischen meinen hin und her während mein Blick an ihren Lippen klebte.

"Ja Jill, das tue ich", antwortete ich ihr leise während ich ihr Gesicht in meinen Händen hielt. Mein Herz schlug wild in meiner Brust als sich unsere Lippen näherten. Kurz bevor sie sich berührten stoppte ich nochmal kurz, doch als ich sah das Jill ihre Augen schloss, schloss ich die Lücke zwischen uns in dem ich sie sanft küsste.

Es war schon so lange her das ich einer Frau so nah war, aber bis vor einem Jahr hatte ich durch meine Vergangenheit einfach kein Bedürfniss nach körperlicher Nähe. Bis Bruce uns seine Nichte vorstellte. Traurig, schüchtern und in einem viel zu großem Hoodie stand sie vor uns im Tower da hätte ich sie am liebsten schon in meinen Arm genommen.

Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte mich als ich merkte das Jill den Kuss erwiderte. Langsam und ohne mich von ihr zu lösen stand ich aus der Hocke auf, setzte mich neben sie auf die und zog sie in der gleichen Bewegung einfach rittlings auf meinen Schoß.

Gerade als ich darüber nachdachte mit meiner Zungenspitze um Einlass zu bitten, ergriff Jill die Initiative und ich spürte wie sie mit ihrer Zungenspitze sanft über meine Unterlippe fuhr.

Bereitwillig öffnete ich meinen Mund und überließ ihr für diesen Moment die Führung, damit auch nur das passierte was sie wirklich wollte.

Jill fuhr mir mit ihren Händen die Arme rauf und hielt mein Gesicht kurz in ihren Händen bevor diese sich in meinem Haaren verfingen.

Unsere Zungen spielten neckisch miteinander und jedesmal wenn sie aufeinander trafen entlockte es mir ein zufriedenes Brummen.

Jills zufriedenes Seufzen, ihr fester Griff in meinen Haaren und ihre Art den Kuss intensiver werden zu lassen, ging nicht spurlos an mir vorbei.
Ich spürte wie meine Erregung anfing zu wachsen und wusste das wenn ich das ganze jetzt nicht unterbrach, es in eine Richtung gehen würde die wir Beide eventuell bereuen würden.

Nicht das ich sie nicht wollte, nein ganz im Gegenteil, aber ich wollte sie nicht hier, nicht jetzt wo wir uns keine Zeit lassen konnten, aber vorallem wollte ich das sie vorher endlich mit mir spricht.

"Jill, wir sollten...", nuschelte ich in den Kuss und versuchte mich von ihr zu lösen. Sie sah mich leicht erschrocken an als sie spürte was ich sagen wollte und entfernte ihre Lippen von meinen.

"Oh Gott Bucky, es tut mir leid. Es war nur gerade so...", stammelte Jill jetzt ein wenig nervös und entlockte mir damit ein leises Lachen.

"Ist schon Okay Jill. Dir muss nichts leid tun." Ich streichelte ihr mit meinen Daumen über ihre Wangen und küsste sie noch einmal kurz bevor sie nach rechts von meinem Schoß rutschte und jetzt wieder neben mir saß. Ihre Beine lagen noch über meinen Oberschenkeln uns ihr Kopf lag an meiner Schulter. Ich legte meine rechte Hand an ihren unteren Rücken und griff mit der linken nach ihrer rechten.

Wir saßen eine Weile einfach nur da bevor Jill die Stille durchbrach und anfing zu erzählen.

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