Kapitel 8

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Schweigend lief ich neben Levi, Erwin und Hanji durch die lange, dunkle Straße. Ich kannte Erwin und Hanji nicht. Erwin war groß und blond und Hanji hatte braune Haare und trug eine Brille auf der Nase. Levi hatte mir nicht gesagt, wer genau sie waren, also hatte ich keine Ahnung, in welcher Position sie waren. Ich wusste nur, dass sie wussten, wer ich war, obwohl ich eine Maske trug, was mir definitiv nicht gefiel. Schließlich kamen wir zu einer engen Gasse, wo drei Personen auf uns zu warten schienen. Zwei Männer und eine Frau. ,,Du hast ja lang genug gebraucht, Ackerman.", sagte einer der Männer und grinste. ,,Klappe Whitefield.", entgegnete Levi und der Mann lachte. Levi verdrehte die Augen und ich fragte mich, wer dieser Typ war. ,,Wir klären das hier und dann sind wir weg. Ich will nicht meine Zeit mit dir verschwenden.", sagte Levi und ich hielt mein Gewehr etwas fester. Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl bei diesen Leuten und ich fühlte mich furchtbar unwohl. Ich war in Alarmbereitschaft, als ob jede Sekunde etwas passieren könnte. ,,Ich erwarte immernoch die Lieferung, für die ich dich bezahlt habe. Wenn ich das Zeug nicht bald habe, werden wir ernsthafte Probleme haben.", sagte Levi und verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Es gab einige Probleme mit dem Lieferranten, also könnte das ganze noch etwas dauern.", entgegnete der Fremde Typ und ich könnte schwören, dass er mich ansah. ,,Dann dieh zu, dass du deine Probleme gelöst kriegst, sonst hol ich mir es selbst und das wird dir nicht gefallen. Ich warte schon seit einem halbem Jahr, unsere Kunden fragen schon." Der Whitefield-Typ grinste. ,,Oh, schickst du dann wieder deine Killer zu mir? Das würde ich lassen. Du weißt doch bestimmt noch, was letztes Mal passiert ist." Levis Blick verdunkelte sich und ich runzelte die Stirn. ,,Wen hast du da überhaupt mitgebracht? Ist der neu?", fragte der Fremde und Levi hielt schützend seinen Arm vor mich. ,,Das tut hier nichts zu Sache, oder?" Whitefields Grinsen wurde breiter. ,,Edward.", sagte er und wie aus dem nicht riss mir der andere Typ meine Maske vom Gesicht. Er war so schnell, dass ich nie was dagegen hätte tun können. ,,Whoa, also hast du dir wirklich Jägers Jungen gekrallt. Und ich dachte, es sind nur Gerüchte. Hätte nicht gedacht, dass du sowas wirklich abziehst.", sagte Whitefield amüsiert, während Levi seinen Arm immernoch nicht von mir weg nahm. ,,Ich musste improvisieren.", ga Levi zurück und nun sah Whitefield mich direkt an. ,,Ich wette, er hat dir nicht erzählt, was mit seinem letztem Team von Killern passiert ist." Ich schüttelte zögerlich den Kopf. ,,Sagen wir mal so, als er sie holen wollte, war nichts mehr von ihnen übrig, was man holen könnte. Pass also besser auf, dass du dich nicht unbeliebt bei mir machst. Obwohl ich mich wirklich frage, wie viel du aushalten würdest..." Nun trat Levi vollständig vor mich, was irgendwie witzig aussah, da ich gut zwei Köpfe größer war als er. ,,Das reicht jetzt. Sieh zu, dass ich meine Wahre kriege, sonst hast du bald ein ziemliches Problem. WIr sind fertig hier.", sagte er und legte seine Hand auf meine Schulter. ,,Wir gehen.", sagte er und ich folgte ihm aus der Gasse raus. ,,Wovon hat er geredet?", fragte ich Levi  als wir außer Reichweite waren und er seufzte. ,,Erzähle ich dir später."

Eine Stunde später

Ich stand in Levis Büro und beobachtete, wie er sich in seinen Stuhl sinken ließ. Er sah erschöpft aus, was mich verwunderte, denn ich hatte ihn so noch nie gesehen. ,,Erklärst du mir jetzt, was der Kerl damit gemeint hat?", fragte ich und Levi sah müde zu mir auf. ,,Na schön. Also, vor ein paar Jahren, als ich noch für meinen Onkel gearbeitet hatte, war ich in einem Killer Team. Irgendwann hatte er dann Probleme mit Whitefield, also hat er dann dieses Team geschickt. Ich bin im Hauptquartier geblieben, weil ich verletzt war. Ich hab da also auf sie gewartet, doch sie sind nicht zurück gekommen. Nach ein paar Wochen...wurde ich dann mit ein paar anderen geschickt, um sie zu finden. Aber als wir dann endlich drin waren, waren sie alle schon tot." Ich runzelte die Stirn. ,,Und was meinte er mit, er will wissen, wie viel ich aushalte?" Levi seufzte. ,,Whitefield steht auf Folter. Er war ziemlich sauer, weil meine Teamkameraden so schnell daran gestorben sind. Deswegen...Deswegen wollte ich nicht, dass er dein Gesicht sieht, weil er auch Stress mit deinem Vater hat. Glaub mir, wenn er dich in die Finger kriegt, wird er nicht annähernd so sachte mit dir umgehen wie ich." Ich runzelte die Stirn. Mir war nicht klar, dass so viele hinter mir her waren. ,,Aber...Warum arbeitest du dann noch mit ihm zusammen?", fragte ich und Levi seufzte nochmals. ,,Das war eine von Kennys Bedingungen, dass er mich in Ruhe arbeiten lässt. Selbst wenn ich wollte, könnte ich das nicht beenden.", antwortete er und stand von seinem Stuhl auf. Er kam auf mich zu und legte seine Hand auf meine Wange. ,,Ich will nicht, dass er dich in die Finger kriegt, also sei vorsichtig, okay?", sagte er, bevor Levi mich küsste. Das war das erste Mal, dass er mich so sanft küsste. Es fühlte sich schön an. Schließlich löste er seine Lippen vom meinem und sah mich an. ,,Es ist spät, du solltest jetzt schlafen gehen." Ich nickte. ,,Gute Nacht, Levi.", sagt ich, bevor ich das Büro verließ. 

You'll Obey  (Maffiaboss Levi X Assasin Eren)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt