Kapitel 17

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,,Er ist hier.", sagte die maskierte Person vor mir, während sie sich ans Ohr fasste. Sofort fuhr ein schwarzer Van vor und ich wurde nervöser als ich ohnehin schon war. ,,Rein da." Ich tat einfach was mir gesagt wurde. Das ganze war schon riskant genug, da musste ich mir nicht noch unnötigen Ärger einhalten. Keiner wusste, dass ich hier war. Wenn was schiefging, wusste niemand, wo ich war. Der Van setzte sich in Bewegung und immer wieder gingen mir Whitefields Worte durch den Kopf. Ich frage mich, wie viel du aushältst. Das machte mir furchtbare Angst. Vermutlich würde das ganze darauf hinauslaufen, dass Whitefield seine kranken Fantasien an mir ausleben würde. Verdammt, wo hatte ich mich hier nur reingeritten? Ich wusste nicht, wie lang ich fuhr bis der Van schließlich zum Stehen kam. Die Tür wurde geöffnet und dort stand er. Jay Whitefield. ,,Ich hab dich schon erwartet, Eren.", sagte er ruhig während ich aus dem Van kletterte. Neben ihm standen zwei weitere maskierte Personen, beide hielten Gewehre in den Händen. ,,Wo ist Levi?", fragte ich und ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. ,,Komm mit.", sagte er und die maskierten stellten sich neben mich. Ich folgte Whitefield durch viele lange Gänge, bis wir schließlich in einen dunklen, von Eisentüren gespickten Korridor kamen. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, was hier unten passierte. Bei dem Gedanken wurde mir übel. Plötzlich blieben wir stehen und ich fand mich vor einer der Metalltüren wieder. Whitefield schob einen langen Schlüssel in das Schlüsselloch und mit einem lautem Knarren öffnete sich die Tür. Ich sah in den Raum dahinter und meine Kehle zog sich zusammen. Dort kniete Levi auf dem Boden. Seine Arme wurden mit Ketten in der Luft gehalten und auf seinem nackten Oberkörper konnte ich unzählige Schnitte und Hemathome erkennen. Er starrte mich fassungslos an. ,,Ich hab doch gesagt, du sollst wegbleiben!", schrie Levi und ich biss die Zähne zusammen. Ich bekam kein einziges Wort heraus. ,,Dafür, dass die ganze Zeit so nach ihm geschrien hast freust du dich aber erstaunlich wenig deine kleine Nutte zu sehen." Ich wollte so vieles sagen, doch konnte nichts weiter als ein ersticktes Krächzen hervorbringen. ,,Ich will dir einen Deal vorschlagen.", grinste Whitefield und hielt mir eine Pistole hin. Ich starrte ungläubig darauf. ,,Da ist genau eine Kugel drin.", erklärte er und drückte sie mir in die Hand. ,,Und was soll ich damit?" Sein Grinsen wurde breiter und er sah zu Levi. ,,Bring ihn um und ich lass dich gehen. Wenn du es nicht tust, bleibst du hier und ich lass ihn gehen." Ich dachte panisch nach. Ja, ich hatte eine Pistole, aber wenn ich jemand anderen als Levi erschoss, würden sie uns beide umbringen. ,,Treff ja keine falsche Entscheidung. Ach ja, was anderes kannst du ja nicht, du nutzloses Stück Scheiße!", schrie Levi plötzlich und seine Stimme klang so voller Hass. Ich starrte ihn einfach an unk konnte nicht glauben, was er gerade gesagt hatte. ,,Ich hätte dich einfach umbringen sollen, als ich dich gefunden habe! Denkst du wirklich, dass ich mich je einen Scheiß für dich interessiert habe?" Ich nahm die Pistole und hielt sie langsam hoch. Irgendwas stimmte nicht, aber trotzdem tat ich es. Ich hatte mir doch die ganze Zeit gedacht, dass er so über mich dachte, also warum tat es so weh? Ich musste hier weg und in diesem Moment war ich vielleicht sogar bereit, Levi zu erschießen. ,,Ich hasse dich, Eren. Seit dem Tag an dem ich dich das erste Mal gesehen habe. Du bist genau wie dein drecks Vater. Du bist der größte Dreck, der mir je untergekommen ist!" Tränen stiegen in meine Augen und liefen meine Wangen runter. Es tat so furchtbar weh. Wie ein Messer, dass direkt in mein Herz gestochen wurde. ,,Halt die Klappe.", brachte ich nur hervor und war kurz davor, den Abzug zu betätigen, doch ich konnte es nicht. Ich konnte einfach nicht. Vor Wut über meine eigene Schwäche und Levis Worte schmetterte ich die Pistole gegen die Wand und Whitefield lachte. ,,Also hast du deine Entscheidung getroffen. Macht in los." Mit diesen Worten wurden meine Hände hinter meinem Rücken zusammengebunden und nun war Levis Gesichtsausdruck völlig anders. In seinem Gesicht spiegelte sich einfach purer Schock, während er von seinen Ketten befreit und auf die Füße gerissen wurde. ,,Bringt ihn um.", sagte Whitefield plötzlich und ich fuhr herum. ,,Nein!", schrie ich und fing an, mich mit Händen und Füßen zu wehren, doch wurde brutal auf den Boden gedrückt. Ich beobachtete, wie Levi aus dem Raum gezerrt wurde. Ich schrie und versuchte verzweifelt, mich loszureißen, als plötzlich ein lauter Schuss ertönte. Nein, bitte nicht.

You'll Obey  (Maffiaboss Levi X Assasin Eren)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt