Tobis Sicht
"Lia?! Hey mach keinen Scheiß!" schreie ich förmlich als ich sie da zusammensacken sehe und gebe automatisch mehr Gas. "Scheiße Tobi ist das Blut?" fragt Kat mich dann und ich sehe wieder auf den Bildschirm und werde noch besorgter. Scheiße. "Kat ruf einen RTW mit deinem Handy dann können die sich schon Mal auf den Weg machen." Meine ich und muss meine Tränen unterdrücken. Ich gebe Gas und will einfach nur zu Lia. Kat ruft einen RTW und erklärt der Leitstelle die Situation und sie schicken sofort Kräfte. Wir kommen endlich an und ich stürme genau wie Kat aus dem Auto und rauf in die Wohnung. Ich renne ins Badezimmer und sie liegt immer noch bewusst los am Boden und blutet extrem an der Stirn. "Lia hey. Bitte wach auf hörst du?" versuche ich sie ins Bewusstsein zurück zu holen und mir laufen immer mehr Tränen übers Gesicht. Kurz darauf kommt Gott sei Dank der RTW und dann der Notarzt, doch als ich ihn sehe stocke ich kurz. Mark. "Guten Tag was scheiße Tobi was ist passiert?" fragt er dann besorgt als er Lia erkennt. Ich versuche es ihm zu erklären doch bekomme kein Wort raus. Kat erklärt ihm alles und ich weine nur. "Mark du kennst die Patientin?" fragt dann die Sanitäterin und er atmet kurz durch und nickt. "Meine Schwägerin." Erklärt er kurz und steigt dann in Lias Behandlung ein und Kat umarmt mich während ich nach wie vor weine. "Scheiße die Werte gefallen mir gar nicht. Wir packen sie so schnell wie möglich ein." Erklärt Mark den Rettungssanitäter und dreht sich dann zu uns. "Fährst du mit?" Schnell nicke ich und wische mir meine Tränen weg und springe auf. Ich verspreche mich bei Kat zu melden sobald ich etwas weis und sie informiert ihre Mama und Ben. Ich darf hinten bei Lia sitzen und ihre Hand halten doch muss immer noch weinen. "Es wird schon wider." Versucht Mark vorsichtig doch ich schaue nur Lia an. "Die Platzwunde muss genäht werden in der NA und dort wird auch ein CT gemacht um innere Verletzungen auszuschließen und dann sehen wir mehr." "Aber wieso ist sie noch nicht wach?" frage ich ihn mit zitternder Stimme. "Das kann sich jede Sekunde ändern." Ich nicke kurz und widme mich wieder Lia und streiche über ihre Hand. "Wir sind gleich da, du musst dann im Wartebereich warten okay?" Ich nicke und halte bis sie in den Schockraum geschoben wird ihre Hand. Ich setze mich auf einen Stuhl, auf den Mark zeigt und weine wieder vor Sorge. Nach einigen Minuten kommt Mark wieder und setzt sich neben mich. "Ihre Stirn wurde genäht könnte eine kleine Narbe hinterlassen. Sie ist jetzt auf den Weg ins CT." Erklärt er mir. Ich schniefe kurz und meine: "Danke." "Ich bleib bei dir, meine Schicht ist sowieso gleich vorbei, muss nur noch kurz Mia schreiben." Erklärt er und lächelt mich ermutigend an. Er telefoniert kurz und setzt sich dann neben mich. "Sie hasst mich oder?" fragt er dann und ich schaue ihn verwundert an. "Lia. Sie hasst mich oder?" "Naja sie ist glaub ich mehr verletzt." "Ich muss mich bei ihr entschuldigen" "Mhm." "Und bei dir auch ich war ein Arsch gestern." "Ja kann man wohl so sagen." "Ich kam nie damit klar, dass ich Peter nicht helfen konnte. Wir haben fast täglich Herzinfarktpatienten und 90% kann ich retten und bei den anderen 10 ist es einem Halt bewusst, dass man sein Bestes gegeben hat. Doch wenn zu diesen 10% plötzlich einer der wichtigsten Menschen zählt, sieht das Ganze ganz anders aus." Berichtet er traurig. "Entschuldige dich einfach bei ihr und versuch wieder normal zu ihr zu sein." Wir warten dann noch eine gefühlte Ewigkeit und ich werde immer nervöser. "Ich frag mal nach okay?" ich nicke nur und wackle nervös mit meinem Bein. "Sie wird gerade in ihrem Zimmer gebracht, wir dürfen zu ihr." Und sofort springe ich auf. "Wie geht es ihr? Ist sie wach?" "Laut Bericht ist ihr Zustand stabil und sie wieder wach. Aber lass uns zu ihr." Er führt mich durchs Krankenhaus und ich bin heilfroh, als wir vor der Zimmertür stehen und ich meine Lia wieder mit offenen Augen sehe.
Lias Sicht
"Wie geht es dir? Mach sowas nie wieder hörst du? Gott ich hab mir so Sorgen gemacht." Meint Tobi sofort besorgt als er ins Zimmer kommt und ich lächle ihn leicht an und halte ihm meine Hand hin. "Komm erst mal her." Meine ich leise und sofort kommt er her und küsst mich. Ich blicke dann hinter ihn und sehe Mark. "Mark? Was machst du denn hier?" "Ich hatte Dienst" beginnt er. "Tut mir leid." Meine ich leise und schaue auf den Boden. "Lia du musst dich für gar nichts entschuldigen. Ich bin der Idiot hier. Es tut mir so leid, wie ich zu dir war, das war absolut nicht fair. Und vor allem tut es mir leid, dass ich nicht für dich da war und" erklärt er und kommt näher und hat gegen Ende Tränen in den Augen. "Schon okay. Komm her." Meine ich und nehme ihn so gut es geht in den Arm. "Es tut mir so leid." "Sch es ist wirklich okay." Wir bleiben noch in der Umarmung und dann löst er sich. "Habe ich dann jetzt meinen unbiologischen großen Bruder wieder?" frage ich vorsichtig und schaue ihn an. Er beginnt zu grinsen und meint: "Den hattest du die ganze Zeit." Wir umarmen uns nochmal und dann sieht er sich meine Akte an.
DU LIEST GERADE
Echte Liebe braucht keine Worte
Short StoryAls Lia eines Tages leicht verspätet zur Vorlesung kommt, lernt sie ihren Sitznachbar Tobi kennen. Sie sind sich sofort sympatisch auch wenn Tobi, auf Grund seiner Unsicherheiten, erst nicht mit ihr spricht. Die beiden verlieben sich in einander obw...