Das Gespräch geht weiter und geht dann irgendwann Richtung der Schwangerschaft von Sophie und der bevorstehenden Geburt. "Ich hab echt schon Respekt vor den Schmerzen muss ich echt sagen." Meint Sophie nachdenklich und ich muss automatisch an meine Schmerzen damals denken und auch Tobi scheint dies zu merken, nimmt meine Hand und versucht das Thema zu wechseln, was seine Mum natürlich nicht zulässt. "Wie kommst du denn jetzt auf Alex Schule es geht gerade um das ungeborene Baby deines Bruders." Tobi sieht mich entschuldigend an, doch ich schüttle nur den Kopf und flüstere: "Schon okay." "Was habt ihr denn für ein Problem? Ist deine Lia etwa ein Flittchen und hat auch schon ein Kind?" fragt Bettina und ich bin schockiert. "Mum!" "Tobi lass es ich gehe. Bleib hier." Versuche ich möglichst sicher zu sagen während ich schon mit den Tränen kämpfe. "Nein ich komm mit!" meint Tobi sofort und will aufstehen. "Bitte bleib" sage ich schon unter Tränen und er kämpft mit sich während ich zur Tür gehe. "Es Es tut mir leid" sage ich noch zu den anderen die mich schockiert ansehen, während mich Bettina siegessicher angrinst. Ich nehme meine Schuhe in die Hand und renne aus der Haustür und einfach los, während die Tränen wie Sturzbäche über mein Gesicht laufen und ich laut schluchze. Irgendwann blicke ich mich um und bin fast bei Mark und Mia. Ich rennen zu ihnen und läute aufgebracht. Bitte Mark sei zu hause. Bete ich gedanklich und dann geht die Tür auf und als Mark mich sieht wechselt sein Blick sofort zu besorgt und ich stürze mich in seine Arme. "Lia Maus hey ganz ruhig. Schhh. Was ist denn passiert?" Ich bringe kein Wort hervor und weine nur noch mehr. "Ganz ruhig hey. Ich bin da, es wird alles gut, ich bin da."
Tobis Sicht
Ich hätte mitgehen sollen. Lia sollte nicht alleine sein. "Die ist aber schnell wieder weg." Meint meine Mum lachend. Lachend! Ich dachte schon das es mit ihr schwierig wird. Aber so? "Du bist so schlimm! Du weißt doch gar nicht was du ihr gerade angetan hast!" schreie ich sie wütend an und kämpfe mit den Tränen und springe auf. Alex und Flo stehen sofort auf, da sie genau sehen wie aufgebracht ich bin. "Was? Wenn sie sich so verhält!" versucht meine Mutter immer noch lachend sich recht zu fertigen, während meine Brüder versuchen mich zurückzuhalten und Sophie ungläubig da sitzt und mein Vater meine Mutter ungläubig ansieht. "Du bist meine scheiß Mutter! Du solltest dich für mich freuen, dass ich endlich wen gefunden habe, der mich akzeptiert so wie ich bin, der mich über alles liebt. Und den ich über alles liebe! Mit Lia bin ich so glücklich wie noch nie! Wir ziehen in ein paar Wochen zusammen und sie ist die Frau die ich heiraten und den Rest meines Lebens mit ihr verbringen will. Und du machst alles kaputt!" Schreie ich sie verzweifelt an und weine mittlerweile. Die Jungs sind völlig überrascht, da sie mich noch nie so sehr weinen gesehen haben. "Tobi du hast sie sicher nicht verloren. Es war ihr bestimmt nur einfach alles zu viel." Versucht mein Vater mich vorsichtig zu beruhigen. "ZU VIEL? ALTER SIE WURDE VOR EIN PAAR JAHREN VERGEWALTGT! SIE WURDE GESCHWÄNGERT UND HATTE WEGEN DEM ERZEUGEN AUCH NOCH EINE FEHLGEBURT! GLAUBST DU DIE WORTE VON DER FRAU DA, DIE SICH MEINE MUTTER NENNT, MACHEN SIE DANN NICHT NOCH MEHR KAPUTT ALS DIE ZUVOR SCHON?!" schreie ich aufgebracht und nun sieht auch meine Mutter schockiert aus und sieht mich mit großen Augen an. "Jetzt ist es zu spät! Lia ist das tollste und stärkste Wesen auf dieser Welt und du machst sie so fertig! Ich schwör dir wenn ich sie verliere wirst du nie wieder in deinem Leben etwas von mir hören!" schreie ich meine Mutter ein letztes Mal an und stürme in den Flur. "Tobi warte. Du wirst sie nicht verlieren. Fahr vorsichtig und schreib mir wie es ihr geht." Meint Flo, der mir gefolgt ist und umarmt mich fest bevor ich ins Auto renne, losfahre und hoffe, dass Lia zu Mark ist, da das meine einzige Idee ist wo sie in so einer Situation hinwill.
Lias Sicht
"Lia was ist passiert? Ich will dir doch nur helfen." Fragt Mark nochmal verzweifelt. "Tobis Mutter hasst mich ohne mich wirklich kennengelernt zu haben." Flüstere ich leise. "Was? Maus komm her und dann erzähl mir was passiert ist." Er zieht mich auf seinen Schoß aufs Sofa und ich berichte ihm alles. "Lia hör nicht auf sie bitte. Das stimmt nicht. Sie wusste nicht darüber Bescheid, sonst hätte sie das nicht gesagt. Du bist weder ein Flittchen noch kannst du irgendetwas dafür was damals passiert ist." Es klingelt und Mark will mich absetzen doch ich klammere mich an ihn. "Na dann komm mit es ist bestimmt Tobi." Meint er und steht mit mir wie ein Klammeräffchen an ihm hängend auf und streicht noch über meine Haare. "Oh Gott sei Dank. Lia es tut mir" beginnt Tobi und sofort unterbreche ich ihn indem ich von Mark springe und mich an Tobi klammere. "Es wird alles gut. Das verspreche ich dir." "Es tut mir leid." Flüstere ich mit brüchiger Stimme, da schon wieder Tränen über mein Gesicht rollen. "Lia du musst dich nicht entschuldigen. Ich muss mich bei dir entschuldigen, ich war so wütend und aufgebracht, ich hab ihnen erzählt was dir passiert ist, ich" meint er völlig fertig. "Es ist okay." "Wirklich?" ich nicke nur und er hält mich einfach nur fest. Ich beruhige mich dann etwas und wir gehen aufs Sofa. "Ich schreib kurz Flo. Er hat sich Sorgen um dich gemacht." Berichtet Tobi dann und nimmt sein Handy in die Hand und schreibt Flo. "Es tut mir leid, ich hab deinen Geburtstag versaut." "Du hast gar nichts versaut. Ich habe dich bei mir und du hast mir meinen größten Traum erfüllt. Also was sollst du bitte versaut haben?" Wir fahren dann wieder in die WG und kuscheln einfach nur.
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Echte Liebe braucht keine Worte
Short StoryAls Lia eines Tages leicht verspätet zur Vorlesung kommt, lernt sie ihren Sitznachbar Tobi kennen. Sie sind sich sofort sympatisch auch wenn Tobi, auf Grund seiner Unsicherheiten, erst nicht mit ihr spricht. Die beiden verlieben sich in einander obw...