Die Wildhüter

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Als sie alle mit dem Essen fertig waren, schliefen sie tief und fest. Als sie alle gegen Abend wieder wach wurden, wollte White nun zu einem seiner rund Gänge aufbrechen
und verabschiedete sich nun von seinem Rudel. Er lief durch die Savanne, wachsam versuchte er die Umgebung mit all seinen Sinnen zu erfassen. Plötzlich nahm er einen Geruch wahr den er nur allzu gut kannte, den Geruch von Menschen. Sofort verspannte sich alles in ihm und er lauschte und scannte quasi die Umgebung mit seinen Augen. Plötzlich entdeckte er einige hundert Meter entfernt, ein komisches großes Ding was sich schnell voran bewegte und in der Menschen saßen. Das Ding kam auf ihn zu und er ging einige Schritte zurück, es blieb etwa hundert fünfzig Meter entfernt von ihm stehen und er musterte dieses Ding angespannt aber auch etwas neugierig. Diese Menschen die da drin saßen, waren aufgeregt, überrascht und sehr erfreut zugleich und es gab viele Blitze. Als ihm das zuviel wurde, drehte er um und war wieder einmal wie ein Geist verschwunden.

Am nächsten Tag war er noch immer auf einem seiner rund Gänge, aber diesmal ließ ihn der Gedanke nicht so schnell los, warum schießen sie nicht auf mich? was ist an diesen Menschen so anders?.  Plötzlich sah er in der Ferne Wilderer, sie sahen ihn auch, fingen an zu schreien und rannten auf ihn zu, er drehte sich schnell um und trabte weg, innerlich war er bei dieser Situation sehr ruhig, er wusste ja worauf es ankam wenn man von Wilderern gejagt wird. Wieder mal war er wie ein Geist verschwunden und die Wilderer fragten sich wie das seien konnte. Zügig lief er durch das Grasland, er wusste nicht wie er das machte aber er schaffte es immer dann wenn es drauf ankam so mit seinen Pfoten aufzutreten das Sie nicht die geringsten Abdrücke auf der Erde hinterließen. Er lief sehr weit durch das Buschland, bis die Mittagshitze die Oberhand gewann und er sich ein schattiges Plätzchen suchte. Als er eines gefunden hatte, legte er sich hin und fragte sich was an ihm den eigentlich so anders ist, dann viel es ihm auf, es war seine Fellfarbe die so anders war, deswegen war er so besonders. Er erinnerte sich an die Worte des Farmers die er kurz bevor er und seine Geschwister gemeinsam mit der Mutter in  dieses Abschuss Gehege gefahren wurden gehört hatte:"eigentlich schießt man nur die Löwinnen und nicht auch die Jungtiere, aber wenn du mir zehntausend Euro dafür mehr gibst dann sollst du die Löwenbabys haben und auch das weiße Löwenbaby",  er dachte nicht so gerne an die Worte des Farmers zurück die das Todesurteil für seine Familie bedeutet hatten. Er schlief ein und träumte ausnahmsweise mal nicht davon wie es wäre wenn seine Familie mit ihm entkommen wäre, nein er träumte davon wie seine Familie gestorben war. Als er aufwachte, sah er das in zweihundert Metern ein paar Wildhüter waren und ihn einfach nur anschauten, da wusste er, das nicht alle Menschen darauf aus waren ihm zu schaden und er diesen hier ein Stück weit vertrauen konnte. Als die Männer weg waren, rappelte er sich auf und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Rudel. 

Der weiße Löwe: der Beginn einer LegendeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt