The Suitcase
By jinnis
We all know it's a bad idea, but Cindy insists it will be great fun — and no one has the guts to tell her to stick her idea elsewhere and go home. She is, well, Cindy, if you know what I mean. So, we follow her to the old railway assembly hall, where we have our secret meeting place, and bring the case with us. It isn't big, like a medium-sized suitcase people use for travel, perhaps. Still, I doubt it's a travel case. For one, it's too heavy.
Marc had found it in the park, he said. According to him, it had been sitting on a bench by the duck pond.
"At first I thought some tourist must have left it there." He helps Pete and John heave the thing from the skateboard they have been using to roll it along. "I wondered if I should bring it to the police, but thought it looks pretty high tech and might be valuable."
Marc is always in for a bob.
"Let's open it and share the spills." Cindy's breezy voice tells me she is already high.
"How?" The gang assembles around the mysterious case. I can't see a way to open it, no lock or latches, and say so.
"We could break it open with an axe." Pete prefers to solve his problems by violence. Cindy elbows him aside to run her hands over the smooth, iridescent surface and clicks on it with a long silver fingernail.
A resounding note is the answer. Cindy clicks again, and then drums out a soft staccato.
Spheric music engulfs us, the sounds enticing enough to make me sway in an esoteric rhythm. With closed eyes and a dreamy expression, Cindy glides around the mysterious case, her arms outstretched and a beatific smile on her lips. One after the other, the entire gang joins her. Andy looks like a fairy with her hair flowing in an insubstantial breeze around her, and the twins move in a synchronised dance. Something sends an icy shiver down my spine, and I take a few steps back.
At this moment, the suitcase opens like a precious shell.
Inside, I glimpse the light-speckled depth of the universe, millions of stars dancing, swirling in a spiral pattern. Cindy, standing next, bows over the wonder. Her eyes aglow with the reflection of distant suns.
I clear my throat and want to call out to her to step back, but before I can voice my warning, she is sucked into the appearance. Pete catches her hand and tries to pull her back, but to no avail. With Cindy's desperate shriek piercing my ears and Pete's expression of pure horror engrained in my mind, I turn to run.
Mark, Danny and I clatter up the metal stairs to the overseer office on the first floor. With its solid metal frame and soundproof glassing, it will protect us. I reach the door first and yank it open. Danny cries out as she's sucked right from the stairs and down towards the suitcase. Marc holds onto the door frame for a second before he follows her, howling.
Shit. I slam the door shut and lean my forehead against it, sucking air into my burning lungs before dread and curiosity drive me to the window.
While I watch the black hole consume every loose bit of material in the production hall, my thoughts whirl almost as fast as the debris over the suitcase.
Whoever placed it in the park had won. The black hole lured us, drew us in, and now it devours the universe, one piece of broken furniture, one person after the other. And when the hall will be empty, it will continue and suck up the rest of the world, the galaxy, the universe. And then, when the mass of the singularity becomes denser and denser, it might happen again.
A Big Bang will birth another universe. A new one.
While the windows of my hiding place shatter and fly outwards, I just hope it will be less wretched than ours.
✨✨✨
Der Koffer
Wir wissen alle, dass es eine dumme Idee ist. Aber Cindy besteht darauf, dass es ein toller Spaß wird, und niemand hat den Mumm, ihr zu sagen, sie solle sich ihre Idee sonst wohin stecken und nach Hause gehen. Sie ist, nun, einfach Cindy, wenn Du weißt, was ich meine. Also folgen wir ihr zu der alten Eisenbahn-Produktionshalle, wo wir unseren geheimen Treffpunkt haben. Den Koffer nehmen wir mit. Er ist nicht groß, bloß wie ein mittlerer Reisekoffer. Aber ich bezweifle, dass es diese Art Koffer ist. Fürs erste ist er viel zu schwer.
Marc hat ihn im Park gefunden, behauptet er. Nach ihm stand er auf einer Bank beim Ententeich.
„Zuerst dachte ich, ein Tourist habe ihn vergessen." Er hilft Pete und John, das schwere Ding vom Skateboard zu heben, auf dem wir es hierhergerollt haben. „Ich fragte mich, ob ich ihn zur Polizei bringen sollte. Aber das Ding sieht ziemlich hightech-mäßig aus und könnte wertvoll sein."
Marc ist immer dabei, was nebenher zu verdienen.
„Machen wir ihn auf und verteilen den Schatz." Cindys flotter Tonfall sagt mir, dass sie bereits high ist.
„Wie denn?" Die Bande versammelt sich um die mysteriöse Kiste. Ich sehe keine Möglichkeit, sie zu öffnen, kein Schloss und keine Riegel.
„Wir könnten ihn mit einer Axt aufbrechen." Pete zieht es vor, Probleme mit Gewalt zu lösen. Aber Cindy schubst ihn beiseite und lässt ihre Hände über die glatte, irisierender Oberfläche gleiten. Dann schnippt sie einen ihrer langen, silbernen Fingernägel dagegen.
Ein dröhnender Klang ist die Antwort. Cindy schnippt noch einmal und trommelt dann ein Staccato auf den Koffer.
Plötzlich umfangen uns sphärische Klänge, die Musik verlockend genug, dass ich mich in ihrem esoterischen Rhythmus wiege. Cindy gleitet mit geschlossenen Augen um die Kiste herum, die Arme ausgebreitet, mit einem verträumten Gesichtsausdruck und einem verzauberten Lächeln auf den Lippen. Nach und nach gesellen sich die anderen zu ihr. Andy sieht aus wie eine Fee mit ihrem Haar, das in einer insubstantiellen Brise flattert, und die Zwillinge bewegen sich in einem synchronen Tanz. Etwas sendet einen kalten Schauer meinen Rücken hinunter und ich weiche einige Schritte zurück.
In diesem Moment öffnet sich der Koffer wie eine kostbare Muschel.
Darin glüht die lichtergesprenkelte Tiefe des Universums. Millionen von Sternen, die in einer wirbelnden Spirale tanzen. Cindy, die am nächsten steht, beugt sich über das Wunder. Ihre Augen leuchten in den Reflexionen ferner Sonnen.
Und dann wird sie in die Erscheinung hineingesogen. Pete packt ihre Hand und versucht, sie zurückzureißen, ohne Erfolg. Mit Cindys verzweifeltem Schrei in den Ohren und Petes Gesichtsausdruck von blanker Panik vor Augen ergreife ich die Flucht.
Mark, Danny und ich trampeln die Treppe zum ehemaligen Büro des Aufsehers im ersten Stock hoch. Es besitzt einen soliden Stahlrahmen und schalldichte Fenster. Ich erreiche die Tür zuerst und reiße sie auf. Danny schreit auf, als sie direkt von der Treppe gerissen wird und Richtung Koffer stürzt. Mark krallt sich eine Sekunde lang am Türrahmen fest, bevor er ihr heulend nachfolgt. Ich knalle die Tür zu lehne meine Stirn dagegen, fülle meine brennenden Lungen mit Luft.
Aber Angst und Neugier treiben mich bald ans Fenster.
Während ich zusehe, wie das Schwarze Loch jedes lose Stück Material in der Halle konsumiert, wirbeln meine Gedanken fast so schnell wir der Schutt über dem Koffer.
Wer auch immer diesen im Park deponiert hat, hat gewonnen. Das schwarze Loch verlockte uns, zog uns an, und verschlingt nun das Universum, ein zerbrochenes Stück Mobiliar und eine Person nach der anderen. Und wenn die Halle leer ist, wird es mit dem Rest der Welt weiterfahren, mit der Galaxie und dem Universum. Und dann, wenn die Masse der Singularität dichter und dichter wird, kann es passieren.
Mit einem Urknall wird ein anderes Universum geboren. Ein neues.
Während die Fenster meines Verstecks zersplittern und gegen außen davonfliegen hoffe ich, dass es weniger verkorkst sein wird als unseres.
YOU ARE READING
Tevun-Krus #108 - International 7: The Big Bang!
Science FictionThe universe began, scientists believe, with every speck of its energy jammed into a very tiny point. This extremely dense point exploded with unimaginable force, creating matter and propelling it outward to make the billions of galaxies of our vast...