Kapitel 8

16 1 0
                                    


Dezember 2019 - Ben


„Ohh Daddy...du hast keine Ahnung...",schüttelte Ruby ihren süßen Kopf nachdem ich wieder einmal die vielen Hunde der Paw Patrol falsch aufgezählt habe.
„Weißt du Onkel Harry kennt die alle!",sagte sie sehr stolz.
„Ja, dein Onkel Harry ist halt ein toller Hecht...",sagte ich grinsend.
„Ja er ist ein toller Specht!",sagte meine bezaubernde Tochter und nun konnte ich mir ein Lachen nicht mehr verkneifen.
„Ach Ruby Maus. Was würde ich nur ohne dich machen ???"
„Weiß ich nicht ,Papa...du wärst sicher traurig..",meinte sie ernst und ich nickte.

Wir hatten die ersten zwei Wochen im Dezember rum.
Durch die Zeitverschiebung hatten Mils und ich nur wenig Zeit gehabt um uns zu unterhalten. Doch das mit der Tablette hatte sie mir erzählt und auch das Sie fast alles mit ihrer Therapeutin geklärt hatte, was passiert war.
Es sah alles danach aus, als würden wir Millie Mitte Januar zu uns holen können. Bei Meredith war es auch bald soweit, wir würden erst wieder nach Hause fliegen wenn Grace und Meredith fit genug waren, nach der Geburt. Daher würden wir wohl erst nach Silvester zurück nach England fliegen. Wobei es wirklich schrecklich war, Weihnachten ohne Schnee in LA zu verbringen. Doch Ruby schien das ganze nicht zu stören, sie freute sich und wusste das bald ihre Schwester kommen würde und sie bald Millie wieder sehen würde. Und natürlich die vielen Geschenke die sie bekommen würde.

„Wann kommt Grace denn endlich???",riss mich meine Tochter aus dem Gedanken.
„Laut Mamas Ärztin dürfte deine Schwester in den nächsten Tagen kommen.",sagte ich während ich mich nun auf die sechs Hunde und Rayder konzentrierte, die gerade einen Wal retteten.
„BEeeen!....Beeeeeen!!",schrie es auf einmal von oben. Erschrocken sprang ich auf „Meredith? Was ist los? ",ich konnte es mir eigentlich schon denken was los war „FRUCHTBLASE , GEPLATZT, LOS ,JETZT ,KRANKENHAUS.. ",rief meine Frau und ich wusste was das hieß.

Ich rief James an und fragte wann er Ruby holen könnte. Der meinte er würde sie im Krankenhaus abholen. Wie schon gesagt, Meredith überließ nichts gerne dem Zufall und schon gar nichts was mit Ruby oder mir zu tun hatte. Die Kliniktasche war bereits im Auto, Rubys Koffer ebenfalls ,diese musste nur noch schnell ihren Kuschelhasen holen und dann gings mit dröhnendem Motor los ins Krankenhaus.
„Ruby, Mama bekommt jetzt das Baby. Du darfst zu James nach Hause, Onkel Harry wird morgen zu dir kommen. Und dann darfst du Grace besuchen.",erklärte meine Frau unserer Tochter den Ablauf. Ich denke zwar nicht, das Ruby irgendetwas davon verstand, doch ich glaube sie nickte einfach um es ihrer Mutter leichter zu machen.

Am Krankenhaus angekommen, wartete James bereits auf Ruby und diese schien sich sehr darauf zu freuen. James hatte selbst 3 Kinder und was gibt es schöneres als eine Übernachtungsparty?
Ja, so hatte es James gesagt und das Wörtchen Party ..das war absolut Ruby. Die Kleine rief noch „Bye Mum, Bye Dad.."
Und war dann im Auto von James verschwunden.
Doch viel Zeit uns noch mehr Gedanken um unsere Große zu machen hatten wir nicht. Denn die Kleine war definitiv schneller als Ruby.
Nach nicht einmal vier Stunden, hatte ich Grace in meinen Armen. Sobald alle Checks gelaufen waren, machte ich ein Bild von der Kleinen und schickte sie einmal in die engste Freundesgruppe. Und dazu dann einmal an Mils.

 Und dazu dann einmal an Mils

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.




Januar 2020

„Home Sweet Home...",seufzte ich als wir in Heathrow endlich Englischen Boden unter den Füßen hatten.
Meredith die Grace in einer Trage dicht an ihrem Körper trug lachte kurz auf. Während Ruby an meiner Hand wie ein Floh auf und ab hüpfte.
„Gehen wir dann endlich Granny besuchen? Und Millie kommt dann zu uns...??",plapperte sie einfach drauf los. Meredith streichelte ihren Kopf und lächelte unsere große Tochter liebevoll an.
„Ja mein Schatz. Aber erst einmal fahren wir nach Hause."

Damit war alles gesagt und ich hob die Hand um uns ein Taxi zu rufen. Kurz darauf blieb eins stehen. Und wir packten alles in den Kofferraum und ließen uns nach Hause kutschieren.
Also das eklige und nass kalte Wetter, das hatte ich nicht wirklich vermisst. Doch London war meine Heimat und diese hatte ich tatsächlich vermisst. Die Cabs, die roten Busse, all das was London, zu London machte.

Als wir endlich zu Hause ankamen, stellte ich nur die Koffer in den Flur, packte mir Ruby und brachte diese zuerst ins Bett.
Wir waren von dem langen Flug ziemlich platt.
Der Jet Lag war uns allen anzumerken, nur Grace schien absolut keine Probleme mit der Zeit Umstellung zu haben und krähte in Merediths Trage munter herum.
Doch Meredith und ich wechselten uns ab mit dem bespaßen und schlafen, der Kleinen.
Und nach circa drei Tagen hatten wir wieder einen fast normalen Tagesablauf, naja zumindest soweit das mit Baby halt ging.
Doch Grace war wie Ruby ein ziemlich entspanntes kleines Wesen.


Heute würde ich mit Grace zu Millie fahren und sie besuchen.
Um mit ihrer Therapeutin zu sprechen und alles für die Entlassung in die Wege leiten.
Nervös war gar kein Ausdruck, eigentlich hätte ich Meredith für so etwas geschickt, doch die hatte heute ein Date mit Ruby.
Da Grace natürlich viel ihre Mum brauchte, hatte Meredith zu mir gesagt das Sie einen Tag jeder Woche nur für Ruby haben wollte.
Und der war ausgerechnet heute.
Nicht das ich kein guter Dad war, doch es ist immer so das ich es unheimlich finde wenn ein Baby noch so klein ist beim Vater bleibt. Manchmal bin ich Baby technisch echt verpeilt.
Harry hatte das echt voll drauf.
Darum beneidete ich den Jungen wirklich.
Aber nun gut, wir waren schon gleich bei der Klinik.
Das Wetter war typisch für Januar in England, nass und kalt .
Ob ich mich ein bisschen über das Wetter auslasse?
Kann sein, das ich das Wetter auch etwas vorschiebe um mir keine zu großen Gedanken wegen Millie oder Grace zu machen.
Gott, was würde passieren wenn die Frau heute zu mir sagen würde das Millie noch nicht soweit ist?
Oder das irgendetwas nicht mehr positiv verläuft.

Also atmete ich tief ein, bevor ich mit dem Baby wie als Schutzschild, in das Foyer ging und mich bei Dr.Stevens anmeldete.
„Ahhhh, Mr. Winston. Schön das Sie es einrichten konnten. Und was für eine hübsche Begleitung.",sie lächelte mich freundlich und offen an. „Guten Tag, ja ich dachte ich bring ihnen mal etwas Leben in die Bude, doch irgendwie...hat sich Grace dazu entschieden zu schlafen. Doch das soll für unser Gespräch kein Problem sein."
„Da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Für unser Gespräch ist das vielleicht auch zum Vorteil..",begann sie und deutete mir an Platz zu nehmen, was ich aber dankend ablehnte, da Grace sonst sicher aufwachen würde.
„Kommen wir gleich zum Punkt. Ich bin kein Fan von langen Reden. Ich habe mir Millie wirklich viel gearbeitet, doch das Trauma das ihren Drogenkonsum ausgelöst hat, konnte ich mit ihr nicht besprechen, doch ich gehe trotzdem davon aus das Sie ohne Probleme mit ihnen in zwei Wochen mit kann. Doch wir sollten einige Therapeuten aussuchen zu denen Millie nach ihrer Entlassung gehen kann. Vielleicht schafft es einer der Kollegen ja, das Sie sich ihm 100% öffnet."
„Sie meinen, das Millie sich jemand anderen anvertraut?",fragte ich leicht skeptisch „Ja das ist nichts ungewöhnliches ..manchmal gibt es Therapeuten mit denen klappt es besser als mit anderen und ich meine wir können Millie gehen lassen mit der festen Überzeugung das Sie es schafft. Und dennoch muss das Trauma aufgearbeitet werden. Da stimmen sie mir doch zu, nicht?"

„Ja natürlich...ich bin da ganz ihrer Meinung. Doch ich kenne mich zu wenig aus damit.",ich begann stärker zu Wippen und Dr.Stevens sah mich beruhigend an „Mr.Winston ich werde ihnen natürlich die besten Therapeuten empfehlen und sie können mit Millie dann dort vorsprechen. Ich denke das wäre das beste für Millie und auch für den weiteren Fortschritt ihrer Therapie.",ich musste ihr zustimmen und nickte. „Und nun alles weitere...ich denke am 21.1. können Sie Millie mitnehmen. Bis dato sollten alles geregelt sein. Ich gebe ihnen die Papiere mit und dann können wir gemeinsam mit ihrer Tochter zu Millie und ihr die guten Nachrichten überbringen.",erleichtert sah ich Dr.Stevens an und folgte ihr mit den ganzen Unterlagen.
Richtung Mils Zimmer ,kurz darauf klopfte Dr. Stevens an ihre Türe ein leises „Herein..',hörten wir und traten dann ein.
„Onkel Ben! Dr. Stevens ...schön das ihr wieder hier seit, ist das Grace. Ohh sie ist bezaubernd. Darf ich Bilder von ihr machen?",fragte sie mich und holte hoffnungsvoll ihre Kamera.
Ich nickte und schon begann sie Grace zu knipsen.
„Ähm ..Millie ? Wir würden gerne kurz mit ihnen sprechen ...",deutete Dr. Stevens an und sofort legte Millie die Kamera weg und sah ihre Therapeutin fragend an.
„Ich habe mit ihrem Onkel ausgemacht wann sie zu ihm ziehen können und in zwei Wochen wäre es soweit. Ich sehe kein Problem das Sie alles weitere Regeln können und wenn sie weiterhin zur Therapie gehen. Wird ihrem komplett neuen Leben nichts mehr im Wege stehen.",dabei nickte sie bestätigend mit dem Kopf und Millies Gesicht strahlte sie eine 1000 Watt Birne .
„ Meredith und ich freuen uns schon sehr auf dich und Ruby , die kann kaum noch schlafen weil sie so aufgeregt ist. ",erklärte ich Millie und nahm sie dann in den Arm.

Millie's - Secrets about Love (N.H.- FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt