Kapitel 11

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Februar 2020 – Millie

Dieser Styles, ließ meine Haare im Nacken abstehen.
Ich wusste sofort wie ich ihn einzuordnen hatte.
Er war es nicht gewohnt das man als Frau ihm nicht direkt verfiel und da Ruby ihren Patenonkel direkt in Beschlag genommen hatte, sah ich ihn erst beim Frühstück mit den anderen wieder.
Neben mir saß Liam, er war auch in der Band gewesen und versuchte freundlich mit mir ins Gespräch zu kommen.
Leider spürte ich genauso wie bei Harry, dessen Blick ständig an mir klebte, das er gerne mehr versuchen würde.
Doch ich ignorierte ihn einfach.

Wir frühstückten schon eine kleine Weile, da trat ein weiterer junger Mann in das Esszimmer.
Er entschuldigte sich und sein Lächeln als er sich mir vorstellte, raubten mir den Atem.
Das war der junge Mann, in den ich vor gut zwei Wochen hineingefahren war.
„Hi ,ich bin Niall.",sagte er und streckte mir seine Hand entgegen, die fühlte sich schwielig an, an den Fingerkuppen hatte er eine Menge Hornhaut.
„Hallo Niall, ich bin Millie..",antwortete ich und ließ dann schnell seine Hand wieder los.
Ich versuchte ihn aus dem Augenwinkeln zu beobachten, ich wusste nicht ob er sich noch an mich erinnern konnte.
Doch alleine sein Lächeln hatte meinen Magen sich zusammenziehen lassen.
Ich schob mein Rührei von einer Seite des Tellers auf die andere.
Onkel Ben schien das aufzufallen, denn er versuchte mich durch Blicke dazu zu bekommen noch etwas zu essen.
Doch Niall saß am Tisch, das machte mich nervös und auch Harry.
Ich sah kurz zu ihm und musste feststellen, das er mich immer noch beobachtete, hoffentlich bemerkte er nicht das ich Niall beobachtet hatte.
Langsam, rutschte ich nervös auf meinen Stuhl hin und her.
Als Harry sich dann zu Niall beugte um ihn etwas zu fragen wurde ich noch nervöser.
Kurz darauf stand ich auf und ging in die Küche zum abräumen.
Natürlich hätte ich mir denken können das Harry mit folgte.
Er stellte das Geschirr ordentlich in den Geschirrspüler und ich bedankte mich, doch als ich gerade wieder ins Esszimmer gehen wollte, packte er mich ziemlich grob an meinem Handgelenk.
Es brachte augenblicklich meine schlimmsten Alpträume zurück, die ich unbedingt vergessen wollte.
Ich wurde stocksteif, ich konnte nicht mehr atmen Harry schaute mich an, als würde er gerade genau verstehen wie ich tickte.
„Sorry, ich..ich wollte dich nicht erschrecken.",sagte er zu mir, doch es fühlte sich eher so an als hätte er genau das Gegenteil davon gemeint. Denn mein Handgelenk ließ er nicht los.
Doch zu meinem Glück trat dann keine Sekunde zu spät Niall in die Küche.
Wieder bedachte er mich mit diesem besonderen Lächeln und als sein Blick auf Harrys Hand an meinem Handgelenk sah, ließ Harry endlich los und zum Glück schickte er mich zu Meredith.
Ich rannte so schnell es ging aus der Küche.


In Grace Kinderzimmer wartete ich dann auf meine Tante.
„Ach da bist du ja..",sie lächelte mich an und ich rieb mir dann mein schmerzendes Handgelenk.
„Erzähl, wie findest du die Jungs??",fragte sie mich direkt.
„Ohh, ich denke sie sind ganz nett?",versuchte ich mich aus der Affäre zu ziehen.
„Ohh, seeehr gut!",sagte Meredith und klatschte dabei in ihre Hände. „Denn Harry und Niall, werden diese Woche noch bleiben. Liam muss leider schon gehen, Bear, sein Sohn, er vermisst seinen Dad.",plapperte sie drauf los.
Mir fiel innerlich die Kinnlade herunter, wie sollte ich eine komplette Woche mit diesen beiden überleben?

„Juhuu...das wird sicher toll.",antwortete ich etwas monoton.
Doch Tante Edith hörte das gar nicht.
„Ruby wird Harry sowieso die ganze Zeit beschlagnahmen. Daher kannst du unbesorgt zu deinen Erst Sitzungen gehen. Ich hoffe das einer dieser Leute die helfen kann."
Ich nickte ihr dankend zu bevor ich sie etwas fragte was mich schon die ganze Zeit interessiert hatte.
„Warum hat Onkel Ben nicht gesagt das ich seine Nichte bin? Alle gehen davon aus das ich eure Nanny bin."
„Ich glaube dein Onkel hat das einfach vergessen..er wird es ihnen sicher noch sagen. So hier, willst du mit Grace ein bisschen spazieren gehen?"

Ich nickte sofort und zog mich schnell an, Hauptsache weg von Harry und Niall.
Doch meine gute Kinderstube ließ es nicht zu das ich mich ohne Verabschiedung von Liam, aus dem Staub machte.
„Heee...Millie?",erschrocken drehte ich mich um von wo der ruf hergekommen war, dort stand Niall.
„Ähm..darf ich dich begleiten?"

Wie sollte ich antworten?
Was wäre richtig?
Wollte ich das er mit kam?

„Nimmst du mich auch mit?",Harry der mich falsch anlächelte und Niall der einfach ein Grinsen auf den Lippen hatte sahen mich erwartungsvoll an, doch bevor ich antworten konnte hörte ich das.
„Onkel Harry...du kannst nicht mit! Wir müssen spielen...!",sagte Ruby und zog ihn ohne auf seine Proteste zu hören in ihr Zimmer.
Erleichtert atmete ich aus, dann hob ich meinen Blick und nickte Niall zu. Er zog sich seine Jacke an, einen dicken Schal und eine Mütze.
„Wir können ...",sagte er und ich hielt mich krampfhaft an Grace Kinderwagen fest.
Den langen Weg Richtung Park schwiegen wir, es war kein unangenehmes Schweigen.
Es war eher angenehm, als der Wagen dann kurz blockierte, sah Niall mich fragend an und ich lies den Kinderwagen los, er hob ihn sanft an und stellte ihn oben auf dem Weg wieder ab.
„Darf ich Grace schieben?",ich nickte und er kratzte sich am Kopf.
Doch erst einmal sagte er nichts, bis wir an die Stelle im Park kamen an dem ich ihn fast umgefahren hatte.
„Bei unserer letzten Begegnung hast du mehr mit mir gesprochen.",fing er an.
Und mein Blick wanderte automatisch in sein Gesicht , doch dieses Mal lächelte er mich nicht an, sondern starrte gerade aus ins leere.

Und mein Blick wanderte automatisch in sein Gesicht , doch dieses Mal lächelte er mich nicht an, sondern starrte gerade aus ins leere

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„Weißt du, ich..ich muss dir dankbar sein.",begann er „ An diesem Tag vor zwei Wochen, habe ich mich von meiner langjährigen Freundin getrennt. Wir waren uns beide einig das es nicht so weiter gehen kann...doch weh hat es dennoch getan. Und dann warst da du... die mit geschlossenen Augen auf mich zulief und ein solch seeliges Lächeln auf den Lippen hatte, das ich die Trennung tatsächlich vergessen habe für diesen kurzen Moment. Du hast mir an diesem Tag Hoffnung gemacht, ohne das du das wahrscheinlich wusstest. Danke Millie!"
Ich schluckte und ging weiter mit gesenktem Kopf neben ihm her.
Ich hatte ihm geholfen?
Wenn er wüsste wie sehr er mir geholfen hatte...doch den Gedanken schob ich weit von mir.

Dann sagte ich immer noch leise doch so das er mich verstand „Dein Lächeln zum Schluss ... das hat mir an diesem Tag, ebenfalls alles bedeutet."

Mehr sagte ich nicht und er drängte mich auch nicht.
Wir liefen wie ein Paar mit Kind durch den Park.
Bis „Scheiße... Millie hör mir gut zu. Dahinten sind Paparazzis, die werden gleich hier sein...du gehst jetzt mit Grace zurück nach Hause,ich gehe jetzt die Leute von dir ablenken in dem ich dort diese Mädchen nach der Uhrzeit frage...bitte dreh dich nicht um und geh zurück zu Ben."
Ich nickte, ich würde alles tun was Niall zu mir sagt, also drehte ich mich um und ging ohne noch einmal zurück zu blicken nach Hause.
Warum er das so gemacht hatte, wusste ich nicht, doch ich ging davon aus das er es mir erzählen würde.
Später.
Zu Hause angekommen, sah Meredith mich verwundert an.
Doch sie ging zum Kinderwagen und holte Grace heraus.
Ich zog mich aus und ging in mein Zimmer ich musste noch ein wenig für meinen Uni Kurs erledigen.
Und hatte das die letzten Tage so ein wenig vernachlässigt.
Ich war noch keine Stunde an der Arbeit für Grafik-Design und dem zusammenstellen von einer gelungen Werbung als es klopfte.
Zuerst habe ich es gar nicht gehört, doch beim dritten Klopfen ging ich zur Türe.

„Ja?",und noch bevor ich sie ganz öffnete sah ich grüne Augen und ein Latte Macciato in Harrys Hand.
„ Darf ich rein kommen?",fragte er und klang nicht wie noch heute morgen auch seine Körpersprache hatte sich verändert.
Ich nickte und ließ ihn in mein Zimmer, an den Wänden hingen über all Bilder die ich gemacht hatte.
Von Ruby, Ben, Menschen auf der Straße oder einfach von Rubys Freundinnen.
Ich hatte viele schöne Momente eingefangen und Harry, stellte den Latte auf meinen Schreibtisch und ging dann durch mein Zimmer um die Fotos genauer zu betrachten.
„Sag mal, von wem sind diese Bilder?",er drehte sich zu mir um, kam mir aber nicht mehr zu nahe so das ich mich hätte unwohl fühlen müssen. Ich hatte ihm noch nicht geantwortet und so deutete ich einfach auf mich.
Jetzt war er es der wirklich erstaunt schien.
„Wow...ich meine ...Millie diese Bilder sind atemberaubend..was genau fotografierst du am liebsten?"
„Ich...ich mag es Menschen in Momenten festzuhalten in denen Sie, sie selbst sind. Ergibt das Sinn für dich?",fragte ich ihn leise und Harry nickte „ Ich liebe dieses Bild von Ruby. Das musst du mir bitte per Mail schicken. Und ...du solltest dir überlegen ob du das nicht hauptberuflich machen möchtest.",er strich über das Bild in der Klinik mit dem jungen Mann und seiner Mutter.
„Du hast großes Talent...ich bin zwar kein Fotograf aber ich bin immerhin meistens der, der geknipst wird.",dann lachte er und fügte ruhig und nachdenklich hin zu „Es tut mir Leid, was ich heute früh getan habe. Ich wollte dir wirklich keine Angst machen oder dir weh tun. Ich dachte ich probiere es mit einem Latte, da Merry gesagt hat, du wärst ein Kaffeejunkie.."
„Schon gut, es war kein angenehmes Gefühl ,doch ich kann dir verzeihen..",brachte ich etwas zu leise heraus und sog etwas Milchkaffe durch den Strohhalm.
Harry und ich unterhielten uns dann noch kurz über meine Bilder und er gab mir seine Email Adresse ,wegen Rubys Bild danach verabschiedete er sich und wollte die Türe gerade schließen als ich meinen Onkel wütend brüllen hörte „Harry Edward Styles, ich hoffe du hast die Finger von meiner Nichte gelassen."
„Deiner ...was???",kam es nun von Niall und auch Harry.
„Ihr habt mich schon verstanden , das ist meine Nichte Millie Winston! Und keiner von euch ist gut genug ...damit das gleich klar ist!",dabei funkelte er beide böse an und ich stöhnte nur genervt auf „Onkel Ben ! Wie oft soll ich dir noch sagen, ich bin 24 Jahre alt. Und ich kann auf mich selbst aufpassen. Und Harry hat sich tatsächlich nur meine Fotos angesehen und gemeint, das ich wirklich Talent habe.",dann schlug ich meine Türe fest zu und schloss ab.

Der hatte sie doch nicht mehr alle.

Millie's - Secrets about Love (N.H.- FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt