Kapitel 26

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Millie - zu Hause 

Zu Hause öffnete ich mit dicken, rot geschwollenen Augen die Haustüre und Ruby, die mich gehört hatte und in den Flur kam schrie „Moooom...Millie hat dollen Ausschlag, schnell..du musst ihr helfen."
Ich wollte keine Hilfe.
Ich wollte mich nur in meinem Zimmer verkriechen und traurig sein und Unmengen Eis in mich schaufeln.
Doch dank Ruby, musste ich nun das besorgte Gesicht meiner Tante ertragen, die wie ein Blitz in den Flur geeilt war.

„ Mils? Was ist passier?",sie klang besorgt doch ich konnte nur weinen. Und so brachte mich Meredith in mein Zimmer, verschwand kurz und kam mit einer Tasse Tee zurück.
„Jetzt beruhige dich und erzähl mir was passiert ist.",sagte sie bestimmt und ich immer noch um meine Stimme ringend „Ich...ich..ich hatte das furchtbarste Date das du dir vorstellen kannst!",kurz und knapp erzählte ich ihr dann die Story und mir blieb nicht unbemerkt das ihre Stirn sich kräuselte.
Dann tröstete sie mich und nahm die ausgetrunkene Teetasse wieder mit, die Türe schloss sie nicht ganz und so wurde ich ungewollt Zeuge des Gesprächs zwischen meinem Onkel und meiner Tante.

„Sag mal Ben, hast du zufällig was mit dem Katastrophen Date von Millie zu tun?"
„Nein, ..warum sollte ich?",mein Onkel klang tatsächlich nicht so als hätte er etwas damit zu tun.
Doch Meredith bohrte nach.
„Hast du mit Harry oder Niall telefoniert und das zufällig erwähnt ??..",hatte er?
„Oh Gott Ben ...wieso ??",er hatte also.
„Habe es Harry gegenüber vielleicht erwähnt und gesagt das ich den Typen nicht so wirklich leiden kann. Aber wie sollte Harry denn so etwas tun? Ich meine er ist in Amerika. Und warum?"
„Manchmal Frage ich mich wirklich ob du einfach gerne blind durchs Leben läufst...dein Freund , findet deine Nichte irgendwie gut... aber er weiß nicht wie gut...",ähm diese Info hätte ich jetzt nicht gebraucht.

„Niemals! Harry weiß das Millie für ihn tabu ist. Genauso wie für den Rest! Ich werde nicht zulassen das ihr weg getan wird!"
„Du kannst doch nichts gegen die Gefühle von den anderen machen. Wenn Millie sich tatsächlich in einen der beiden verlieben sollte, dann kannst du das doch nicht verhindern!"

Da hatte meine Tante Recht , doch ich würde den Teufel tun und mich in einen Superstar zu verlieben.
Ich hatte das Date mit Tim wirklich ernst gemeint und ich hätte gerne viele weitere mit ihm verbracht, doch Harry hatte mir das gründlich kaputt gemacht.

Wieso er sich einmischte konnte ich nicht nachvollziehen.

Doch anscheinend war es zu seiner eigenen Belustigung.
Dennoch beschloss ich, mich nicht unterkriegen zu lassen und das nächste Mal besser vorbereitet zu sein.
Ich würde Harry zeigen, dass er mich nicht so einfach behandeln konnte, wie einen seiner Lakaien .

Oh ich würde mich an ihm Rächen, richtig fies.
Wann und wo ließ ich mir einfach mal offen, doch es würde passieren.

Das Date mit Tim war zwar ein Reinfall, aber ich hatte daraus gelernt.
Ich würde mich nicht mehr von Harry verarschen lassen und mich auf mein nächstes Date freuen.
Ich würde einfach nichts mehr zu meinem Onkel sagen und mein Glück selbst in die Hand nehmen.

Doch nun, musste mich viel Eis und Green Day wieder aufheitern.
Denn ich war immer noch traurig.
Doch nachdem das Schoko Eis aufgegessen war, begann ich mich an die Uni Aufgaben zu machen.
Ich fühlte mich gerade danach und gestaltete zwei Cover für das Album und begann dann noch mit den Drucken für die Printanzeigen.

Erst gegen Abend verließ ich mein Zimmer. Und versuchte Onkel Ben aus dem Weg zu gehen, bei meiner Tante wusste ich das Sie mich normal behandelte, doch mein Onkel übertrieb.


Donnerstag, im März – bei John im Sprechzimmer


Ich saß in Johns Therapiezimmer und seufzte frustriert.
Ich erzählte ihm von dem Vorfall, bei dem Harry mein Date mit Tim, mit den drei Männern, die einfach aufgetaucht sind ruiniert hatte.


"Ich verstehe einfach nicht, warum Harry das getan hat", sagte ich verwirrt.
John hörte aufmerksam zu und nickte verständnisvoll.
"Es kann schwierig sein, die Motive anderer Menschen zu verstehen, besonders wenn sie unerwartete oder negative Handlungen ausführen", erklärte er.
"Es ist wichtig zu bedenken, dass Harry möglicherweise eigene Gründe hatte, die wir nicht kennen."

Ich seufzte erneut und senkte den Blick.
"Ich fühle mich so schlecht deswegen. Tim ist sauer auf mich, weil er denkt, dass ich das absichtlich gemacht habe. Aber ich konnte doch nicht ahnen, was passieren würde, ich meine das Harry so etwas tut.."
John nickte verständnisvoll.
"Es ist verständlich, dass du dich schuldig fühlst, aber es ist wichtig zu erkennen, dass du nicht die Verantwortung für Harrys Handlungen trägst. Jeder von uns ist für sein eigenes Verhalten verantwortlich. Daher belaste dich nicht mit diesem Gefühl und gib der Sucht es zu verdrängen nicht nach."

Ich dachte einen Moment nach, nein ich hatte nicht eine Sekunde daran gedacht Drogen zu nehmen.
Ich war viel zu sehr damit beschäftigt gewesen sauer auf Harry zu sein. Doch um die Situation etwas zu verbessern fragte ich dann: "Was kann ich tun, um die Situation zu verbessern? Ich möchte nicht, dass Tim weiterhin sauer auf mich ist."

John lächelte aufmunternd. "Es ist gut, dass du nach Lösungen suchst. Eine Möglichkeit wäre, mit Tim offen über deine Gefühle und Gedanken zu sprechen. Erkläre ihm, dass du nicht die Kontrolle über Harrys Handlungen hattest und dass du verstehst, warum er sauer ist. Zeige ihm, dass du bereit bist, an der Beziehung zu arbeiten und dass du seine Gefühle ernst nimmst. Er hatte es nicht leicht mit den Frauen in seinem Leben. Aber mehr kann ich dir nicht dazu sagen. Er hat auch seinen Termin von Donnerstag auf Mittwoch verlegt um dir nicht zu begegnen."

Ich nickte langsam und fühlte mich etwas erleichtert.
"Danke, John. Ich werde versuchen, mit Tim zu reden und ihm meine Sicht der Dinge zu erklären. Hoffentlich können wir das klären."
John lächelte ermutigend.
"Ich bin zuversichtlich, dass ihr beide eine Lösung finden werdet. Komm nächste Woche wieder und erzähle mir, wie es gelaufen ist. Wir können dann gemeinsam überlegen, wie du weiter vorgehen kannst. Auch im Bezug auf Harry...der hier eindeutig eine Grenze überschritten hat."


Danach sprachen wir noch die restlichen 20 Minuten über meine Vergangenheit oder besser ich sprach und John hörte mir zu.
Doch die dunkelste Zeit wollte ich ihm nicht erzählen, ich konnte es nicht. Es würde mich schwerer treffen als jedes versaute Date.
Es hat nach dem Vorfall noch lange gedauert bis ich es überhaupt begriffen habe. Verarbeitet habe ich es nicht.
„Millie, du weißt ich bin für dich da. Und ich werde dich nicht drängen das du mir von früher erzählst..doch Du wirst das ganze erst dann richtig verarbeiten wenn du wirklich offen über das Grundproblem sprichst. Ich kenne dich noch nicht lange aber deine Abhängigkeit hat einen anderen Ursprung. Und ich hoffe du vertraust mir irgendwann genug um dich zu öffnen."

„John, es..es tut mir Leid ,doch ich bin noch nicht bereit dazu. Es war eine unfassbare schwere Zeit und ich konnte nichts entscheiden. Daher bitte ich dich mit noch mehr Zeit zu geben und mich entscheiden zu lassen ,wann ich es dir erzähle ..",ich atmete tief ein und aus um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, doch es gelang mir nicht. Immer wieder tauchten die Bilder vor meinem inneren Auge auf.
Wie ich ganz alleine ,diesen schweren Weg gegangen bin und welche Folgen es für mich danach gegeben hatte.
Nun weinte ich , John ließ es geschehen und gab mir ein Taschentuch nach dem anderen.

Gegen zehn nach zehn, verließ ich die Praxis und lief den gewohnten Weg zurück zur UBahn.
Meine Augen waren immer noch gerötet und ich war ziemlich aufgewühlt.
Doch als ich so um mich herum sah und meinen Sturm an Gefühlen freien Lauf ließ , wusste ich das perfekte Bild für das Albumcover.
Und ich konnte den Namen nun auch nachvollziehen.

Und ich konnte den Namen nun auch nachvollziehen

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Millie's - Secrets about Love (N.H.- FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt