~ 24 ~

265 15 2
                                    

»Ja, ich will.« Es ist also offiziell. Jedenfalls zwischen uns ist es offiziell, nicht für die Öffentlichkeit. Wir sind ein Paar.


»Ja? Du hast ja gesagt.«


»Ja, das habe ich.«


»Endlich!« Im nächsten Moment legt Damian seine Hände auf meine Wangen und presst seine Lippen gegen meine.


Durch diese Intensität und Leidenschaft prickelt mein ganzer Körper. Es ist unser erster Kuss als Paar.


Damian löst sich langsam von mir und schaut mich lächelnd an. »Du hast keine Ahnung, wie oft ich mir das hier mit dir vorgestellt habe, während ich noch mit Gina verheiratet war. Und als wir uns getrennt haben, konnte ich es kaum erwarten, es bei dir zu versuchen.«


Verblüfft schaue ich ihn an. »WAS??? Während du mit Gina verheiratet warst?«


»Ich will dich schon länger, Leah. Manchmal habe ich meine Mutter im Büro nur besucht, weil ich dich sehen wollte.«


Ich schüttle meinen Kopf, als wären seine Worte nicht real. »Aber du warst verheiratet. Ich meine, natürlich hast du mir auch von Anfang an gefallen, aber du warst für mich tabu. Du warst vergeben. Das war Betrug, was du getan hast.«


»Es war kein Betrug. Das mit Gina und mir lief schon lange nicht mehr gut. Die letzten drei Jahre unserer Ehe haben wir, wie Freunde gelebt. Wir verstanden uns gut, aber es gab keine Zärtlichkeiten und keinen Sex. Wir mochten uns, aber es war keine Liebe mehr.«


»Warum habt ihr so lange mit der Trennung gewartet?«


»Weil wir beide zu blöd waren, es zu sehen. Es war uns nicht bewusst, dass das keine Ehe mehr war. Irgendwann kam der Moment, da hat es bei uns Klick gemacht. Bei mir spätestens dann, als mir klar wurde, dass ich wirklich Interesse an dir hatte.«


»Du liebes bisschen. Ich bin der Grund, warum du dich scheiden gelassen hast?«


»Nein, du warst nur der Auslöser, der mir die Augen geöffnet hat. Ich war blind. Ich habe nicht bemerkt, dass Gina und ich kein Ehepaar mehr waren, sondern nur Freunde. Und bei ihr war es genauso.«


Ich spüre seine Wärme, als er meine Hand nimmt. Die Ehrlichkeit in seiner Stimme ist nicht zu überhören. »Aufgrund der Freundschaft zwischen Ginas und meinen Eltern kannten wir uns lange, bevor wir ein Paar wurden. Sie hatten immer die Hoffnung, dass Gina und ich zusammenkommen, und irgendwann wurde ihr Wunsch zur Realität.« Sein tiefes Einatmen stoppt ihn kurz beim Sprechen. »Wir liebten uns, keine Frage. Also dachten wir, wir könnten heiraten, da unsere Eltern immer wieder mit dem Thema anfingen. Also taten wir das und am Anfang lief es gut. Jedoch hat sich nach den Jahren einiges geändert. Die Anziehungskraft zwischen uns beiden wurde immer weniger. Die Gefühle sind langsam erloschen und aus Ehepartnern wurden Freunde. Hätten unsere Eltern uns nicht Druck gemacht, hätten wir wahrscheinlich nie geheiratet. Wir waren jung und haben uns von unseren Eltern beeinflussen lassen.«


»War Gina mit der Trennung sofort einverstanden?«


Die ChefinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt