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Ich kann es nicht glauben, Audrey wollte mich als Diebin darstellen lassen.

»Und wenn schon?«, fängt Audrey an. »Dann wärst du kurz in einen Skandal verwickelt. Das wäre sowieso wieder schnell vorbei, sobald ein Promi wieder die Aufmerksamkeit der Medien bekommt. So interessant bist du nicht.«

»Du miese...«

Ich gehe auf sie los, doch Damian packt mich und hält mich fest. »Beruhige dich, Leah.«

Entsetzt schaue ich ihn an. Meine Gedanken möchte ich vor Audrey nicht preisgeben und deshalb sage ich nichts. Aber warum verdammt noch mal nimmt mich Damian nicht in Schutz? Ich bin seine Freundin und Audrey hat mich gerade beleidigt. Anstatt, dass er ihr die Meinung sagt, ist er still und lässt mich nicht einmal meine Kämpfe selbst erledigen. Was ist nur los mit ihm? So kenne ich ihn nicht.

»Lass mich los, Damian!«

»Lass du dich nicht von solchen billigen Sprüchen provozieren.«

»Sie ist eine miese Bitch. Sie hat uns gefil-« Damians Hand, die sich schnell über meinen Mund legt, unterbricht mich.

Was ist nur bloß los mit ihm? Sein Verhalten bringt mich noch mehr in Rage.

»Jetzt komm verdammt noch mal runter, Leah«, warnt er mich zähneknirschend.

Ich reiße mich von ihm los, »F*ck dich, Damian«, und stürme raus.

Wieder im Festsaal suche ich nach Gael und entdecke ihn an der Bar.

»Hey, hast du etwas herausfinden können?«, fragt er mich.

»Ja. Audrey hat die Uhr gestohlen.«

»Echt? Warum? Sie hat das nicht nötig.«

»Ich erkläre es dir später. Komm gehen wir. Ich will nur weg von hier.«

»Was ist los?«

»Damian ist ein Arsch! Das ist los!«

»Was hat er getan?«

»Bitte Gael. Ich erzähle dir morgen alles, nur lass uns von hier verschwinden. Ich möchte keine weitere Sekunde in Damians Nähe sein.«

Gael kennt mich zu gut, um zu wissen, wie ernst ich es meine. Er legt das Geld auf den Tresen und springt vom Barhocker. »Gehen wir.«

Wir dringen durch die Menschenmenge durch und gehen Richtung Ausgang, als uns Gina entgegenkommt. »Wo geht ihr hin?«

»Nach Hause«, antworte ich ihr.

»Jetzt schon? Es ist noch viel zu früh.«

»Ich will hier weg.«

»Was ist los, Süße?«

»Damian! Also wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest.«

Ich gehe los und Gina stellt sich vor mich. »Nein, so einfach lasse ich euch nicht gehen. Was ist hier los?«

Gael hebt seine Arme. »Ich habe keine Ahnung. Ich sehe nur, dass sie verletzt ist und gehen möchte, also tu ich ihr den Gefallen.«

»Das ist lieb von dir, Scha-« Gina stoppt, als sie Gaels warnenden Blick sieht und beißt sich auf die Zunge, als sie merkt, wie sie ihn fast in der Öffentlichkeit genannt hätte. »Gael ... Das ist lieb von dir, Gael. Aber ich möchte wissen, was hier los ist. Was hat Damian verbrochen?« Sie neigt sich zu meinem Ohr und flüstert, »Hat es mit der Ich-liebe-dich-Sache zu tun?«

Ich schüttle den Kopf. »Nein. Er ist einfach ein Arsch. Ich kann das nicht hier vor den Leuten erzählen.«

»Dann lasst uns einen einsamen Ort finden, wo keiner ist.«

Die ChefinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt