Nicht nur schön, sondern auch talentiert

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Als ich am Platz ankam, stand Joschka schon da. Weißes Poloshirt, weiße Shorts, Tennissocken und weiße Tennisschuhe. Auf seinen lockigen Haaren thronte noch eine weiße Visor Cap. Ich musste an Kyra's Worte von gestern denken. Tatsächlich sah Joschka heute sehr gut, doch das würde ich niemals offen zu geben. 

„Na du", begrüßte er mich und grinste, „Heute sind wir wohl im Kontrast gekleidet." Tatsächlich war ich komplett im schwarz gekleidet- schwarzer Tennisrock, schwarzes Top und eine schwarze Cap-, nur meine Schuhe waren ebenfalls weiß. 

 „Heute habe ich schwarz einfach gefühlt", erwiderte ich. 

„So schlimm?". Er zwinkerte mir zu. Ich zuckte nur mit den Schultern und stellte meine Tasche ab. 

„Hast du dich schon für einen Schläger entschieden?", fragte ich ihn zur Ablenkung. 

Er nickte und kramte in seiner Tasche. Dann zog er einen Schläger hervor und zeigte ihn mir. Ich keuchte. Der Schläger war nicht von schlechten Eltern. Dafür hatte er bestimmt ein Vermögen ausgegeben. Ehrfürchtig begutachtete ich ihn. 

„Ich habe zwar eine andere Griffstärke, aber du kannst ihn gerne mal ausprobieren wenn du magst", erklärte er freundlich. Ich gab ihm den Schläger zurück. „Nein, danke. Alles gut." Er hob zweifelnd eine Augenbraue hoch. „Das Angebot steht. Falls du dich noch umentscheiden solltest." 

Ich wollte gerade etwas erwidern, da sah ich im Augenwinkel Tom und Shirin durch das Tor kommen. Die beiden unterhielten sich angeregt. 

„So so. Das ist also meine Konkurrenz", kommentierte Joschka Tom und musterte ihn von Weitem. 

„Wusste nicht, dass du plötzlich um sie wetteiferst", erwiderte ich und sah ihn an. 

„Weil ich eine Frau suche, die jung, hübsch und willig ist?", zitierte er unseren Verlauf von vor ein paar Tagen. Bevor ich rot werden konnte, wandte ich den Blick ab. 

„Hola, Leute. Was geht ab?", begrüßte uns Shirin und umarmte dann mich und anschließend Joschka, der die Umarmung ohne zu zögern erwiderte. Tom umarmte mich ebenfalls und wandte sich dann Joschka zu, den er erst einmal ganz ohne Scheu musterte. Wenn Joschka die leichte Feindseligkeit bemerkte, ließ er es sich zumindest nicht anmerken. 

„Hey, ich bin Joschka", erklärte er und begrüßte dann Tom mit einem Handschlag. 

„Ich kenne dich irgendwoher- haben wir uns schon mal irgendwo gesehen?", erklärte dann Tom an Joschka gewandt. Dieser zuckte mit den Schultern. 

„Nicht, dass ich mich erinnern kann." 

Tom überlegte kurz. „Ich glaube, du hast im Club schon mal eine Freundin- Sarah- von mir angetanzt, kann das sein?" 

„Ich tanze mit vielen Frauen, da bleiben mir nicht alle Namen im Kopf. Sorry."

 Doch Tom war noch nicht fertig. „Und woher kennen du und Val euch? Sie hat dich vorher noch nie erwähnt." 

Ich sah schockiert zu Joschka. Dieser sah meinen Blick und erwiderte: „ Ihre beste Freundin datet meinen besten Kumpel. So lernt man sich halt kennen." 

Tom nickte nur. Ich verdrehte die Augen. Tom konnte echt nervig sein. „Können wir jetzt spielen?", fragte ich ungeduldig in die Runde. Alle nickten. 

„Wie wollen wir spielen?", fragte Shirin in die Runde. Sie sah abwechselnd zwischen Tom und Joschka hin und her. Ich war wohl gar keine Option für sie. Warum waren auch alle in letzter Zeit so Jungsversessen? Aber was machte ich mir vor? Trauerte ich nicht genauso Tim hinterher?

 „Wie wäre es, wenn ihr beiden gegen Valerie und mich spielt?", schlug Joschka vor und lächelte mich an. Ich lächelte gezwungen zurück. 

„Das klingt gut! Danach können wir ja auch mal durchwechseln!", fügte Shirin noch hinzu, bevor sie sich ihren Schläger schnappte. Joschka und ich gingen auf die andere Seite und Joschka flüsterte mir zu: „Sorry, aber Tom sieht nach Stress aus. Hätte ich jetzt Shirin genommen, wäre das Drama bestimmt groß gewesen." 

The One-Night StandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt