Absolute Stille ist hier in diesem Wald nun zu verzeichnen. Auch die beiden Spaziergänger, die er vorher noch gespürt hatte, sind wohl nach Hause gegangen um sich ins Bett zu legen und ihrem menschlichen zikadischen Rhythmus nachzugehen. Sonst gibt es hier wirklich nur noch normale Tiere. Keine Vampire, keine Ghule, keine Werwölfe, keine Feen, nichts. Die Staubhaufen wurden vom leichten Wind schon ein wenig abgetragen, sodass es nicht mehr allzu auffällig ist wenn man zufällig hier drüber stoßen sollte, aber er wird sich seine Stiefel sicherlich nicht dreckig machen indem er die Haufen noch ein wenig mehr verstreut. Die roten Augen wandern über die Umgebung, die Kratzer an den Bäumen durch die Ghule sind deutlich zu erkennen, hin und wieder ist der heruntergetropfte Geifer noch zu sehen. Dann aber entdeckt er einen Baum vor welchem sich ein Aschehaufen befindet und ein wenig neugieriger geht er dorthin. Es sieht aus als hätte man den Ghul mit enormer Kraft dagegen schleudern lassen, da ist dann doch ein heftiger Knick im Stamm, aber noch kein Bruch. Alucard sieht sich das von der Seite an und kneift die Augen ein wenig zusammen. Der Baum ist gut einen Meter breit, welche Kraft könnte es schaffen so einen Stamm fast brechen zu lassen? Dann aber fällt ihm eine kleine Vertiefung ein, bei welchem ein kleiner Staubhaufen liegt und skeptisch schiebt er den Haufen mit den Schuhen auf die Seite. Alucards Augenbrauen gehen hoch, da ist ein Loch. Dieser kleine Staubhaufen ist nicht klein, sondern einfach nur als Lochfüllung in Gebrauch.
Nur ungern misst er die Tiefe des Lochs, wobei es sich dann doch nur als normale Kuhle herausstellt, vielleicht einen Fuß tief. Aber so wie der Staub liegt, scheint etwas von oben durch den gesamten Ghul gedrungen und sich dann in den Boden darunter gefressen zu haben, was war hier am Werk? Doch nicht einmal seine Seelen können ihm hierzu eine Antwort liefern, das liegt außerhalb deren Wissensbereich. Alucard macht Fotos von den bisher aufgetauchten Dingen, bevor er sich kreisförmig von dieser Stelle wegbewegt. Er will nichts übersehen und achtet auf alles, was ihm irgendwie unpassend vorkommen könnte. Jeder Baumstamm wird untersucht und zumindest kann man genau sehen von wo die Ghule wohl gekommen sind und in welche Richtung sie wollten. Aber warum in diese Richtung, da war nichts! Außer sie wollten auf die Wohnhäuser drauf zu, aber das würde nicht einmal dem dümmsten Leitvampir als grandiose Idee vorkommen. Haben sie es vielleicht auf einen der Spaziergänger abgesehen gehabt? Aber dann würde er die Menschlichkeit riechen, er hätte es anhand der Nase mitbekommen wenn vor kurzem ein Mensch hier gewesen wäre! Dennoch scheinen die Ghule etwas gefolgt zu sein, bis sie urplötzlich von etwas oder jemandem umgebracht wurden. Etwas blitzt auf dem Boden auf und Alucard ist erst einmal schon fast erleichtert dass er etwas gefunden hat! Bis es sich jedoch nur als ein paar Münzen herausstellt die wohl jemand verloren hatte. Sie liegen auch eng beieinander, die Person die das Geld fallen lies hatte es wohl auch nicht eilig und somit interessiert es ihn nicht wirklich. Doch dann bleibt er stehen und hebt die Münzen trotzdem auf, er kennt die Signaturen der zwei Menschen die in diesem Wald waren und das Geld riecht nach einem Menschen. Vielleicht schafft er es ja diesen Menschen anhand des Geldes ausfindig zu machen? Er muss nach jedem Strohhalm greifen der sich ihm im Augenblick anbietet, aber erst wenn sich hier nichts mehr finden lässt.
Die Erkenntnisse, die er hier erlangte, werden der Lady morgen in der Früh sicherlich nicht gefallen, so viel steht fest. Denn das deutet alles auf ein bislang unbekanntes Wesen hin, ohne eigenen Geruch, verdammt schnell und kräftig und mit einer bislang unbekannten Macht. Wundervoll. Naja, sie hatten schon lange nichts mehr aufregendes mehr, vielleicht tut ein wenig Abwechslung ja doch gut. Der Urvampir zieht die Spirale bis er schlussendlich zu den ersten Häusern kommt, findet aber sonst nichts mehr. Also wird er sich wohl auf die Münzen und dessen Geruch konzentrieren müssen, wobei er erst einmal die zwei Menschen ausfindig machen muss. Sie sollten hier in der Gegend leben wenn sie um diese Uhrzeit hier spazieren gehen, also streckt er erneut seine Fühler aus. Es gibt viele Signaturen die er erst einmal auf die Seite schieben sollte, er hat einen anderen Auftrag als sich um weitere Vampire oder andere Spezies zu kümmern die gerade scheiße bauen. Wo ist denn- Ah! Da ist ja die erste bekannte Signatur, die Frau mit dem Hund. Dank Schrödinger kann er sich einfach direkt in die Nähe porten und geht einfach ungeniert durch die Hauswand, bevor er sich umsieht und dann nach oben geht wo sich der Mensch befinden dürfte. Bis jetzt riecht es aber nicht so als ob diese Person das eigentliche Ziel wäre, dennoch sollte er ein wenig Hoffnung haben. Der Hund, aus dessen Kehle schon das erste Grollen dröhnt als er in das Schlafzimmer tritt, verstummt sofort wieder als Alucard ihm einen warnenden Blick zuwirft und sich dann um sein Herrchen kümmert.
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The Dragon Lair
FanficSelbst in der Welt von Hellsing und Iskariot sind manche Mythengestalten nur Hörensagen und man glaubt nicht an die Existenz bestimmter Wesen. Der Wendigo zum Beispiel, Big Foot oder auch Drachen. Und auch wenn viele der Meinung sind dass diese Sage...