Folge dem Mond

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Ich sah mich um, ich war eingesperrt. Darkside, wie sich der Mann mit den dunklen Locken noch vorstellte, betitelte diesen Raum als mein neues Zimmer.
Ich war nun schon einen ganzen Tag hier und ich hasste es. Es war dunkel, riesengroß und leer. Während Blossom, Leon in eine komplett andere Richtung schleppte, brachte Darkside mich nach oben. Es fühlte sich an als würde er mich in das Turmzimmer seines Vampirschlosses sperren. Das Einzige, was mir gefiel war eine Öffnung in der Wand. Von hier konnte man so weit sehen, sicher fast bis nach Ragnaröck. Aber eben nur fast.

Natürlich hingen vor der Öffnung zwei große, schwere Vorhänge, die am Tage keinen einzigen Sonnenstrahl hindurch lassen.
Das schlimmste, ich wusste nicht genau, ob ich dankbar für diese Vorhänge war oder ob ich sie hasste. Sie waren wie zwei Docke Gitterstäbe, die mich zwar gefangen hielten, aber dennoch schützten.

Ich fasste an meinen Hals. Als ich meine Finger wieder weg zog klebte an ihnen noch etwas Blut. Er hatte mich gebissen... und er war, sie waren... Vampire.
Ich wollte mir verbieten daran zu glauben, aber es ist nicht nur eine Geschichte. Es ist kein Märchen, es ist eine Wahrheit und diese schleicht sich immer weiter in meine Gedanken. Sie nistet sich dort ein als habe sie eine Berechtigung dazu, doch das hat sie nicht. Oder doch?

Immerhin, wenn dies wirklich keine Geschichte ist, sondern die Wahrheit, dann bin ich nun ein Teil davon. Als Darkside mich im Wald einholte, da spürte ich bereits diese Magie und dann die Statuen. Über all im Innenhof dieser riesigen Fabrik lagen zerschmetterte Statuen.

Auch Raban hatte gesagt, dass Vampire zu stein werden, wenn sie in die Sonne gehen und er hatte schließlich immer recht... Raban. Mir lief eine Träne übers Gesicht bei dem Gedanken an diesen Rotschopf mit dem wüsten Haaren. Er hatte es gesagt. Wir hätten auf ihn hören sollen.
Langsam lief ich auf die Riesige Öffnung in der Wand zu und stellte mich direkt an den Abgrund. Ich sah hinauf zum Mond, er half mir immer.
„Was soll ich jetzt machen?" meine Frage war nicht mehr als ein Hauch. Eine weitere Träne lief mir über die Wange. „Sag Maxi, dass ich ihn Liebe und dass ich auf ihn warte." Flüsterte ich.

„Nun vielleicht ist er es nicht wert." Hörte ich Darksides Stimme hinter mir. Immer wenn er sprach, hörte man diesen verführerischen und zugleich hinterhältigen Unterton. Er kam mir näher, mir persönlich etwas zu nah. „Was willst du?" fragte ich ohne jede Regung und sah weiter in die Ferne. Doch er gab mir keine Antwort. „Was ist, wenn er schon längst weg ist, zusammen mit Vanessa." „Davon kannst du träumen!" ich drehte mich um. „Bevor das passiert, endet deine beschissene Ewigkeit. Und glaub mir er wird kommen" Ich ging weite in den Raum hinein und ließ ihn immer mehr zurückweichen „und bis dahin, verspreche ich dir, ist die Sonne dein kleinstes Problem. Wenn ich mit die fertig bin, wünschst du dir nie von den wilden Kerlen gehört zu haben."

Je mehr ich sprach um so mehr sah ich die Wut in Darksides Augen. „Komm mit." Sagte er wütend lief aus dem Raum. Ich folgte ihm.

„Leon!" rief ich und lief schnell auf ihn zu. Instinktiv umarmte ich hin so fest ich konnte. Ich brauchte ihn, als stabile in meinem Leben. Als Teil meines richtigen Lebens, damit ich wieder zurückfand. Doch auch ihm merkte ich die Erleichterung an. „Hat er dir was getan?" fragte er mich sauer. „Nein, aber ich will hier nicht sein. Ich will hier weg." „Ich auch." Sagte er, doch konnte nicht weitersprechen.

„Nur könnt ihr hier nicht mehr weg!" „Nie mehr!" riefen die zwei kleinen Giftzwerge. Darksides Vampirbande stellte er uns direkt nach unserer Ankunft vor. Es gab die zwei kleinen Jeckyl und Hyde, die Zwillinge Terry und Marry, Blossom die aus dem Wald und Düsentrieb. Sie alle taten mir leid, wahrscheinlich wahren sie alle einmal in Darkside verliebt und jetzt müssen sie hier mit ihm die Ewigkeit absitzen.

„Also, es läuft wie folgt. Ihr werdet mit uns essen, mit uns Fußballspielen und mit uns leben. Ihr gehört jetzt zu uns. Und solltet ihr versuchen abzuhauen" dabei sah er mir tief in die Augen. „dann werden wir euch der Sonne überlassen."

„Und dann? Warum sind alle Statuen kaputt?" fragte Leon, doch Darkside wollte darauf nicht antworten. „Terry, Marry sie sollen sich Särge heraussuchen. Die werden sie bald brauchen." Gab er seine Anweisung und verschwand. Er war leicht zu reizen, das konnte interessant werden. „Na kommt." „Wir haben nicht ewig Zeit." Gaben die Zwillinge von sich, was mir etwas widersprüchlich vorkam. „Also ich habe das vorhin anders verstanden." Sagte ich, doch hier war niemandem zum Scherzen zu mute. 

In den Frühen Morgenstunden saß ich wieder am Rande der Öffnung und sah in die Dunkelheit. Meine eine Hand spielte an Maxis ring, welcher sich an meiner anderen befand. „Versprich mir, dass du mich suchst. Fahr dem Mond hinterher Maxi, dann findest du mich."

Das waren die letzten Worte, die ich in die Dunkelheit flüsterte, bevor ich die schweren Vorhänge zuzog und dahinter schon darauf wartete, dass die Sonne wieder untergeht.

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Und genau dann geht es weiter, morgen, wenn die Sonne unter geht. 😉

Weil ohne dein Lachen die Sonne nicht scheint Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt