Ich hielt Leon fest im Arm und wollte ihn nicht los lassen. Wir standen vor eine Luke die aufs Dach führt. Leon will das wirklich durchziehen und in die Sonne gehen und ich?
Ich war zu feige.„Bitte, Leon du kannst dich immer noch um entscheiden du-„ „Lu lass es bitte. Ich entscheide mich nicht um." sprach er ruhig und löste sich aus unserer Umarmung. Mit Tränen in den Augen sah ich zu wie er sich der Luke immer weiter nährte. „Sag ihr, dass ich sie liebe." sprach er bevor er die Luke öffnete und verschwand. In die Sonne. Stumme Tränen flossen meine Wangen hinunter während ich vor mich hin starrte.
Eine gefühlte Ewigkeit stand ich noch vor der Luke. Immer wieder fragte ich mich ob ich Leon doch noch hinterher gehen sollte aber ich blieb stehen.
Irgendwann löste ich mich von der Stelle auf der ich seit Stunden stand. Ich lief durch die alte Fabrik und fühlte mich leer. Leon war der letzte den ich noch hatte. Nun war ich ganz allein.Von weiten sah ich gedämmtes Licht aus einem der Fabrik Räume fallen. Es war das Zimmer von Blossom. Auch nach zehn Monaten kann ich sie noch nicht recht einschätzen, das einzige was ich weiß ist, dass immer wenn ich in ihre Augen sehe, ich Schmerz sehen kann.
Je näher ich den Raum kam um so mehr hörte ich, denn aus dem Inneren des Raumes kamen Stimmen. Normalerweise hielt ich mich von allen etwas fern. Natürlich kam es in den letzten Zehn Monaten dazu, dass ich kurze Wortwechsel mit den anderen hatte, doch ein wirkliches Gespräch führte ich bis jetzt mit keinem von den Vampiren... außer Darkside.
Bevor ich wirklich wusste was ich tat, schob ich die schwere Eisentür bei Seite und stand im Raum. Er war beleuchtet mit Kerzen und einer riesigen Projektion eines Sonnenunterganges, außer dem lag überall Sand, was mir gefiel.
Plötzlich wurde mir klar, dass ich einfach in einen fremden Raum gegangen bin und das die Stimmen einfach verstummten. Vor mir saßen Blossom, Düsentrieb, Terry und Merry auf dem Boden, im Sand und sahen mich gespannt und erwartungsvoll an.
Mir stieg die Röte ins Gesicht und ich wurde plötzlich extrem nervös. „Ich- es tut mir leid ich wollte nicht- ich geh einfach wieder." hektisch wollte ich verschwinden. „Nein!" hörte ich Düsentriebs hektische Stimme ganz laut. Wir alle im Raum sahen sie erschrocken an, da die plötzlich so laut geworden war. Doch sie fuhr etwas leiser und dennoch aufgeregt fort. „Also wenn du magst kannst du auch hier bleiben." Terry und Merry nickten Leicht zustimmend, doch Blossom tat nichts. Sie wischte sich nur stumm eine Träne aus dem Gesicht.
Mit vorsichtigen Schritten ging ich auf die vier zu. „Ist alles gut?" was für eine dumme Frage Luina. Natürlich ist nicht alles gut, sie hat geweint. „Sorry die Frage war dumm." stotterte ich sofort. „Setz dich." sagte Blossom, was mich leicht überrascht. Etwas aufgeregt setzte ich mich zwischen sie und Düsentrieb.
Die Mädchen sahen mich noch immer mit einem etwas undefinierbaren Ausdruck im Gesicht an.
„Hat er es gemacht?" fragt Blossom plötzlich. Ich wusste sofort was sie meinte. Jeder hier hatte wohl mitbekommen, was Leon plante. Ich nickte und wischte mir schnell eine Träne aus dem Gesicht. „Das tuen sie alle." sagte sie nun bitter.„Wie meinst du das?" fragte ich, doch niemand antwortete mir. Die vier sahen einfach nur betroffen zu Boden. Bis Terry und Merry das Wort ergriffen. „Luina ist ein sehr schöner Name." „Das wollten wir dir schon lange mal sagen." Sie versuchten von Thema abzulenken. Ich ließ mich darauf ein.
Ein schwaches Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Danke, den hat mir Maxi gegeben." da war er, sein Name. „Er bedeutet Königin des Mondes." Mein Lächeln wurde noch etwas breiter, als ich an den Moment in Ragnaröck dachte, in dem er mich zum ersten Mal so nannte. An diesem Abend gewann er mein Herz voll und ganz. „Wow" „Das klingt so romantisch" sagte die beiden ganz verträumt. „Meinst du er kommt her?" fragte wieder Düsentrieb. „Ja. Ich weiß es." sagte ich fest. „Und Liebst du ihn?" „Und er dich?" fragten nun wieder die Zwillinge. „Ja. Mehr als alles andere auf dieser Welt." Die drei Mädels sahen mich mit großen Augen an. „Ich wünschte mich würde jemand so lieben." „Dann währe Die Ewigkeit nicht mehr so schrecklich einsam."
Plötzlich spürte ich die Einsamkeit dieser vier Frauen und sah sie nicht mehr als die bösen Vampire die Leon und mich entführten. Ich konnte sie sehen. Und wie wir hier so saßen fühlte es sich an als währen wir Freundinnen die sich schon ewig kennen.„Die Liebe ist die Stärkste Kraft auf der ganzen Welt." sagte nun Blossom nach einiger Zeit der Stille. Sie schein wie ausgewechselt, so in Gedanken versunken und Nachdenklich.
Ich hatte schon lange eine Vermutung, doch ich traute mich nie nachzuhaken. „Und ist sie es wert, dass man alles für den anderen macht. Egal wie falsch es ist?" fragte ich und sie sah mich ertappt an. „Ich weiß nicht wovon du Sprichst." sagte sie wieder Kalt. „Ich glaube du weißt es ganz genau." Wir sahen uns in die Augen und ich griff langsam nach ihrer Hand. „Als ich bei den Kerlen war hab ich gemerkt, dass die Liebe zu einem Partner zwar wunderschön und stark ist, aber auch dass man die Liebe zu Freunden nie unterschätzen sollte. Ganz im Gegenteil." Blossom kamen schon wieder die Tränen, doch da ich ihr nicht zu nahe treten wollte sah ich nun wieder die anderen an.
„Ihr habt euch. Ihr braucht keine Männer um euch die Ewigkeit erträglich zu machen." „Und was ist mit dir?" fragte Düsentrieb. „Deine Freunde sind die Kerle und die sind genau so wenig Vampir wie Maxi."
Sie hatte recht und das tat weh. Doch ich wollte nicht darüber nachdenken.In diesem Moment, in dem ich mit den vier Vampir Mädels in einem mit Kerzenbeleuchteten Zimmer, mitten im Sand saß und über Liebe redete, wollte ich, dass einfach alles gut ist. Ich wollte in diesem Moment nicht allein sein, ich wollte dazu gehören und verstanden werden, weshalb ich sagte:
„Ich würde auch gerne eure Freundin sein."
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Weil ohne dein Lachen die Sonne nicht scheint
FanficFortsetzung von: Weil ohne dich der Wind zum Sturmregen wird Die Wilden Kerle dachten sie hätten ihre größten Gegner bereits besiegt, doch damit lagen sie falsch, denn hinter dem Horizont wartete das unbekannte. Und genau so wie der Rest der Wilden...