🪄Chapter 11.02

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Der blonde Junge schreckte hoch.
Die Stimme seines Vaters drang durch all seine Zellen und ließ ihn erschaudern.
Nervös sprang er regelrecht von seinem Bett, stolperte fast über seinen grünen Flauschteppisch, und hing mit dem Gesicht in in der Tür.

''Huh?!'' Er hatte sich gerade noch so abfangen können, da stand seine Mutter in seinem Türrahmen.
''Draco.. sag einfach gar nichts. Lass es über dich ergehen, dann hast du deine Ruhe, ok?'' Seine Mutter schaute Ihm tief in seine sturmgrauen Augen, die nervös hin und her sprangen.
Mehr als ein Nicken brachte er nicht zustande.

Total steif lief er in Richtung Büro seines Vaters, wo dieser auch schon aufgebracht hin und her lief. Als er seinen Sohn entdeckte, welcher zaghaft über die Türschwelle trat, warf er seinen Gehstock nach Ihm.
''Wenn ich den verdammten Hauself deiner Mutter zu dir nutzloses Stück schicke, hast du gefälligst zu kommen, haben wir uns verstanden?!''

Draco hatte sich nicht rechtzeitig genug Ducken können, und den Stock geradewegs abbekommen.
Schmerzerfüllt stöhnte er auf, taumelte leicht nach hinten und hielt sich gerade noch so an dem Türrahmen fest.
Unbeholfen, voller Wut und Trauer dachte er an die eben gesagten Wörter seiner Mutter.

''Ja, Sir!'' Quetschte er leise hervor, sammelte sich wieder und hob den Stock auf um Ihn seinem Vater reichen zu können, der diesen nur knurrend entgegen nahm.
Manchmal hasste Draco seine Sturheit, seinem Vater mit einem viel zu großen Ego entgegen zu treten.
Nur war er auch keine 12 mehr, und musste sich nicht alles gefallen lassen.

''Was war denn so dringend, Vater?'' murmelte er genervt, seinen Blick auf dem schwarzen Marmorboden gerichtet.

''Hast du so langsam den Bogen raus was die unverzeihlichen betrifft?''

''Nein, Vater.''

''Dann weißt du was du diese Ferien zu tun hast Draco! Ich werde für Ende der Ferien nutzlose Muggel herbringen lassen, an denen du dein Können präsentieren kannst.''

Draco nickte nur Stumm.
Das letzte was er war, war die unverzeihlichen Flüche zu nutzen, und unschuldige Muggel oder Zauberer zu töten. Das ging einfach zu weit!
Er blickte seinen Vater keineswegs mehr an, machte auf den Absatz kehrt, und stürmte schluchzend an seiner Mutter vorbei in sein Zimmer.
Das ''Draco...'' welches sanft und besorgt von Ihr kam ignorierte er komplett.

Er fühlte sich von allen guten Geistern verlassen.
Erst hatte Snape Ihm nochmal klar und deutlich gesagt, er solle sich von Harry, den er heimlich liebte es sich aber nie gestehen würde, fern halten... und nun sollte er die ganzen Ferien lang an Tieren die unverzeihlichen Flüche lernen, weil sein Vater nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte.

Weinend schmiss er sich auf sein Bett, drückte sein Kopf ins Kissen und ließ seinen Gefühlen freien Lauf.

Die erste Woche verlief eigentlich ziemlich normal. Wie auch sonst im Malfoy Manor sah sich die Familie nur zum Frühstück, Mittag und Abendbrot.
Draco ging seinem Vater so gut es geht aus dem Weg, mit seiner Mutter verbrachte er manchmal im Garten und plauderte ein wenig.
Genauso wie an diesem Nachmittag.

Es war schon relativ kühl, ein leichter Wind wehte, aber die Sonne war noch da und schien auf den kleinen Teich der sich vor dem Pavillon erstreckte.

''Schreib Ihm doch einen Brief, Liebling.'' Sie strich Ihm beruhigend über die Haare, als er sich nachdenklich an Sie lehnte.
''Meinst du? Vielleicht mach ich mich ja zum Affen?''

'' Quatsch Draco, was hast du denn zu verlieren? Eine Feindschaft die Ihr so oder so führt?''

''Aber bist du damit überhaupt einverstanden?Ich mein, es ist Pottah...''

''Draco. Du liebst wen du liebst. Du liebst die Person und nicht den Namen, ok?
Und ich werde immer alles und jeden akzeptieren der dir wichtig ist. Solange du dich nicht in irgendeiner Gefahr begibst...''

Sie seufzt leise.
''Du weißt von meinen Hausaufgaben die Vater mir aufgegeben hat?''

''Ja Draco. Aber darum kümmere ich mich, mach dir keinen Kopf und schreib deiner Liebe endlich einen Brief!''

Grinsend steht der blonde Junge auf und macht sich direkt auf den Weg in sein Zimmer.
Dort schnappt er sich Pergament und eine Feder, ehe er beginnt zu schreiben.

''Kann ich deine Eule benutzen?'' Fragt er zaghaft seine Mama, die Ihm mit einem Nicken zur Bestätigung antwortet.
Schnellen Schrittes geht er zu der schwarz-weißen Eule, die ruhig auf dem Schreibtisch seiner Mutter sitzt.

''Bring den Brief zu Harry Pottah, Ligusterweg 4, Little Whinging''

Er gab der Eule seinen Brief, und diese machte sich sofort durch Fenster um den jungen Pottah den Brief von Draco zu bringen.

Moral of the Story {DRARRY} H.P | D.MWo Geschichten leben. Entdecke jetzt