Kapitel 17 - Die Bedienung in der Stammbar

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Ich war mal wieder in meiner Stamm Bar mit meiner Band. Wir hatten einen langen Probentag hinter uns und wollten den Abend gemütlich ausklingen lassen. Doch aus irgendeinem Grund brauchte Luna, unsere Bedienung und gleichzeitig Kearas Mitbewohnerin, wie ich mittlerweile wusste, ewig um uns unser Bier zu bringen. Sie brauchte doch sonst nicht so lange und so viel war jetzt wirklich nicht los. Es war ein Dienstagabend, nicht besonders voll, eigentlich nur Stammgäste wie wir. Ließ sie sich extra Zeit? Sehr ungewöhnlich. Naja was sollst, wir hatten so oder so eine gute Zeit und meinem Bein ging es endlich auch wieder gut und ich musste es nicht mehr schonen. Auch wenn ich noch etwas aufpassen musste.

Der Abend verging recht schnell, bis Danny und Benny als erstes verschwanden. Jimmy folgte ihnen recht schnell danach. Ich wollte noch bezahlen gehen, aber Luna brauchte einfach ewig. Was war bloß los mit ihr? Es kam mir fast so vor, als würde sie mich ignorieren. Als sie endlich an meinem Tisch stand mit der Rechnung, fragte ich sie, „Alles ok bei dir? Du wirkst heute sehr abwesend?", in einem freundlichen Ton. „Ja!" Ok sie scheint genervt und es war definitiv nicht alles ok. Wer auch immer dachte nach so einer Antwort, es wäre nichts los, hat eindeutig einen an der Klatsche. „Willst du drüber reden?", versuchte ich es erneut und sah sie mitfühlend an. „Will ich drüber reden?!? Sag mal hast du sie noch alle?", keift sie mich an. Fuck! Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht? Sie sah mir das Fragenzeichen im Gesicht scheinbar an und setzte noch einen drauf. „Nach all dem was passiert ist, meldest du dich fast drei Wochen lang nicht und denkst jetzt ist wieder alles in Ordnung? Ist das dein fucking Ernst?! Was glaubst du eigentlich wer du bist? Tauchst hier einfach wieder auf und denkst alles wäre beim Alten. NEIN! Ist es nicht! Du hast ordentlich verkackt und wenn du Keara keine anständige Entschuldigung für dein Verhalten gibst, dann weiß ich auch nicht weiter!" Sie redete sich komplett in Rage. „Warum hasst du mich eigentlich so sehr?" „Ich... Ich...", Luna geriet in Verlegenheit, „Ich hasse dich nicht.", sagte sie leicht betrölpelt, „Es ist nur so, dass es Keara echt scheiße geht und ich für sie da sein will, da du es ja scheinbar nicht bist. Was auch der Grund für ihren Zustand ist." Den letzten Satz murmelte sie nur vor sich hin, kaum zu verstehen. „Es tut mir leid! Was auch immer ich getan habe." Ich war immer noch sehr verwirrt von dem was sie mir grade an den Kopf geworfen hat. „Was für einen Grund hast du eigentlich dich nicht zu melden?!", Luna wurde wieder vorwurfsvoll. Ich sah sie Fragend an, ich hatte keine gute Antwort darauf. Ich wusste wirklich nicht was ich darauf antworten sollte. „Ich wusste nie, was ich ihr schreiben soll.", gab ich ihr eine ehrliche Antwort. „Du bist echt unmöglich weißt du das?!?", sagte sie, allerdings mit einem netteren Unterton, der fast schon neckend war. „Sorry?", ich sah sie leicht verlegen an. Mir tat es ja schon irgendwie Leid, dass ich mich bei Keara nicht gemeldet hatte, aber ich wusste wirklich einfach nicht was ich ihr hätte schreiben sollen. Ein einfaches ‚Hey' wäre ihr nicht würdig gewesen. Ich hatte dazu nur wieder neue Lyrics geschrieben, wir können allein von den Texten schon zwei Alben aufnehmen, auch wenn wir erstmal dieses eine Proben mussten. Neue Songs kämen erst nach der nächsten Tour. Und bis dahin verändert sich wahrscheinlich wieder extrem viel. Luna setzte grade zur nächsten Standpauke an, doch sie wurde unterbrochen.


„LUNA! Du sollst dich doch nicht immer mit den Kunden unterhalten!" rief eine sehr energische Stimme hinter der Bar. „Is gut, ich nehm noch n Bier und warte.", sagte ich zu ihr mit einem zwinkern. „Wann hast du Feierabend?", fragte ich, als sie mir genanntes Bier brachte. „in einer halben Stunde.", antwortete sie mir trocken, „Glaub ja nicht dass du so einfach davon kommst.", hing sie noch hintendran, doch sie klang aus irgendeinem Grund nicht mehr böse.
Ich saß die halbe Stunde noch mit meinem Bier am Tisch und sie warf mir immer wieder vielsagende Blicke zu. Ich war leicht angetrunken. Sonst hätte ich mir wahrscheinlich Gedanken gemacht, wie sie das meint. Aber so flirtete ich sie zurück an.

Als Luna am Ende ihrer Schicht war, schien sie komplett vergessen zu haben, dass wir uns gestritten hatten und ich hatte meinen Verstand in der Zeit komplett ausgeschaltet, was im Nachhinein nicht die Beste Idee war.


Sie wies mich an zu ihr zu kommen, als sie hinter dem Tresen hervor trat. Oh man, ihr Körper sah fantastisch aus, auch in Uniform. Ich musterte sie einmal von unten bis oben und leckte mir über die Lippen. Sie zog mich durch die Bar hindurch, in einen abgelegenen Hinterhof. Kaum schloss sie die Tür zur Bar, drückte ich sie auch schon an die Wand daneben. Ihre Arme über dem Kopf, meine Hüfte an ihre und unsere Lippen nur Zentimeter entfernt. Sie sah mich mit feurigen Augen an. Sie schien genauso untervögelt wie ich. Wir verschwendeten keine Sekunde an die Konsequenzen, was das hier haben könnte. Wir dachten eindeutig an das Selbe. Und kaum eine Sekunde später lagen meine Lippen auf ihren und wir waren in einen wilden und leidenschaftlichen Kuss verwickelt. Voller Lust biss sie mir in die Lippe, was mir ein leises stöhnen entlockte. Meine Hände glitten an ihren Hüften entlang, nach oben zu ihren Brüsten und begannen die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen. Ich arbeitete mich nach unten, während sie sich löste und meinen Hals liebkoste. Kaum hatte ich ihre Bluse vollständig geöffnet drückte ich sie wieder an die Wand. Meine Hände ließ ich dennoch über die nackte Haut wandern, was ihr eine Gänsehaut verpasste. Sie spielte mit ihren Händen an dem Saum meines T-Shirts, wanderte darunter und fuhr meine Bauchmuskeln nach.


Wir lösten uns ganz abrupt und starrten uns für einen Moment an, bis wir beide gleichzeitig anfingen zu fluchen, „Fuck! Was machen wir hier!" Wir starren uns an. Ich schaffe es als erstes wieder zu klarem Verstand zu kommen „Ich.... Ich sollte gehen.", sagte ich schnell und nahm noch einen weiteren Schritt Abstand von ihr. Sie sah so verdammt heiß aus! Nein Adrian. Du hast es dir mit Keara schon genug verbockt! Ich wandte mich ab und verschwand aus der Tür aus der wir gekommen waren, durch die noch ziemlich volle Bar. Mein Shirts total hochgezogen und verkrempelt, die Haare verwuschelt. Es war nicht zu übersehen, was ich grade getan hatte. Meine Gedanken drehten sich um diese ganze verschissene Situation, Keara, was grade mit Luna passiert war, der Unfall, die Nachrichten danach. Ich hätte mich wirklich melden sollen.

Zuhause angekommen, wollte ich mich ablenken und setzte mich daran, mein Baby wieder fit zu machen. So kam ich wenigstens auf andere Gedanken. Doch das Bild was sich mir bot, als ich die Garage betrat, tat mir in der Seele weh. Mal abgesehen von dem verbeulten Motor, sah die Verkleidung auch ganz schön mitgenommen aus. Das wird ein ganzes Stück Arbeit. Aber hey, vielleicht kann ich mich so gut ablenken um nicht zu sehr an Keara zu denken. Ich arbeitete die ganze Nacht am neu lackieren und Löcher flicken. Ich ging erst ins Bett als es draußen schon wieder Hell war. Ich wagte erst gar nicht auf die Uhr zu schauen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 27, 2023 ⏰

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