Bang Chan:
Als ich sah wie sie fast schon panisch vom Tisch flüchtete breitete sich ein schlechtes Gewissen in mir aus. Ich hatte sie nie in eine unangenehme Situation bringen wollen. Auch die Jungs waren überfordert. „Denkt ihr wir haben sie verletzt?“ fragte Hyunjin und schaute in die Runde. „Ich hoffe nicht. Sie war so freundlich“ sagte Felix und guckte kurz bedauernd. In diesem Augenblick kam sie zurück und lief auf unseren Tisch zu. „Tut mir leid wegen meinem Abgang gerade eben. Das war nicht sehr professionell“ sagte sie und schaute entschuldigend. Doch wir lächelten sie erleichtert an „Meine Güte wir dachten schon du wärst jetzt sauer auf uns weil wir wegen deiner Ehrlichkeit gelacht haben“ sagte Jisung und grinste sie mit großen Augen an. Ich konnte sehen das sie ihn eindeutig süß fand, denn auch ihr Lächeln wurde ein Stück breiter und liebevoller und das versetzte mir warum auch immer einen Stich. „Ähm was wollt ihr denn essen?“ fragte sie nun wieder ganz professionell. Ich bestellte genau wie Jisung es mir auftrug Pommes mit Käsesauce. Ihr Blick wurde kurz zu einem verwunderten als sie meine Bestellung hörte. „Wusste gar nicht das wir sowas anbieten“ murmelte sie, schrieb es aber auf. Kurz darauf ging sie auch schon wieder. Wir redeten noch ein wenig über unser Album was wir gerade in Arbeit hatten. Als sie dann mit einem weiteren Mädchen das Essen brachte wusste ich auch warum man uns Mirah zuteilte. Die andere Kellnerin hatte ein Dauer grinsen auf ihrem Gesicht zu kleben und achtete kaum auf das essen was sie uns brachte. Mirah schien das nicht so zu gefallen denn der Blick den sie dem Mädchen zuwarf war alles andere als freundlich. Aber eine positive Erkenntnis hatte ich heute schon dazu gelernt. Nämlich Pommes mit käse Sauce war viel leckerer als nur mit Ketchup und Majo. Changbin sah das nicht so und rollte nur mit den Augen als Han meinte „Habe ich es dir nicht gesagt“. Auch der Rest des Abends verlief ohne Zwischenfälle. Die anderen Tisch leerten sich bereits als wir uns immer noch Getränke nachbestellen. Als Mirah zum sechsten Mal uns unsere Getränke brachte fragte Felix sie ob sie sich vielleicht zu uns setzen wolle. Sie war eindeutig überfordert, nahm das Angebot dann doch an. Nun saß sie hier und schaute neugierig in die Runde. „Du hast gesagt du arbeitest er seid 2 Wochen hier. Wo warst du vorher?“ fragte Seungmin. „Ich habe in einem Café in London gearbeitet“ erzählte sie. „London? Ich dachte du wärst Koreanerin?“ fragte Jeongin und wirkte ziemlich verwirrt. „Ja ich bin auch in Südkorea geboren aber wanderte mit 17 nach London aus“ klärte sie uns auf. „Warum bist du wieder hier? „ fragte Felix „Ich… also mein Bruder hat-… naja es gab ein Problem in der Familie“ stotterte sie. Man merkte deutlich sie wollte nicht darüber sprechen. „Wie heißt du mit vollen Namen?“ fragte Jisung nun. Warum er das wissen wollte war mir ein Rätsel. „Kim Mirah“ antwortete sie schnell und ohne große Umschweife. Jisungs Augen jedoch wurden größer. „Die Kim Mirah?Die eines der größten Immobilien Imperien der Welt erben wird?“ fragte Jisung und wirkte extrem neugierig. Auch wir anderen schauten sie nun interessiert an. Überrascht hob Mirah eine Augenbrauen und zuckte die Schultern „Ja die Mirah. Aber ob ich das Imperium erben werde ist ne gute Frage. Ich gehe eher davon aus das mein Bruder es sich unter den Nagel reißt“ antwortete sie. „Sag mal woher kennst du denn aber meinen Namen und die Arbeit meiner Familie?“ fragte sie nun. Jisung erholte sich relativ schnell von dem Schock und antwortete „Ich habe über deinen Vater eine Doku durch Zufall gesehen. Er ist eine sehr wichtige Person auch in der Politik. Obwohl er sich die letzten Monate ziemlich zurück zog“ erklärte er uns. Ich wusste gar nicht das Jisung so etwas interessierte. „Mich interessiert es nicht sonderlich was mein Vater tut. Solange er mich da raushält“ sagte sie und ignorierte die ungestellte Frage die im Raum stand.
Mirah:
Ich spürte die steigende Nervosität als die 8 Jungs mich immer noch anstarrten wie einen Eisbären im Zoo. Unangenehm räusperte ich mich und rutschte auf meinen Stuhl umher. „Was macht ihr denn so für Musik?“ fragte ich um von mir abzulenken. „K-pop“ antwortete mir der Typ den ich die ganze Zeit angucken wollte. Ich musste mich immer wieder daran erinnern das wir nicht alleine waren und den Blick von einem solch wunderschönen Menschen abzuhalten war echt schwierig. „Ähm.. Aha okay“ sagte ich etwas überfordert und schaute ihn wahrscheinlich länger an als ich sollte, denn auf seinen hübschen Gesicht breitete sich ein noch hübscheres Lächeln aus. Oh Gott, Mirah was denkst du dir? Du kennst den Typen doch gar nicht. „Channie können wir ihr einer unserer neuen Songs vorspielen? Bitte!“ fragte der mit dem ultra niedlichen und breiten Grinsen. Aha, das war also der Leader Bang Chan. „Wenn sie einen hören möchte gerne“ antwortete er. Nun lagen die Blicke wieder auf mir. „Ähm ja klar gerne“ nickte ich. Chan zog das Handy aus seiner Tasche und tippte kurz darauf herum, bevor er es mir gab. Ich nahm es an und drückte auf Play. Schon hörte ich Stimmen aus dem kleinen Gerät. Oh wow, das hörte sich so fantastisch an. Jedoch hörte der Song schon nach einer Minute auf. Mit großen Augen reichte ich das Handy zurück. „Und wie findest du es?“ fragte der mit der Zahnspange und Braunem Haar. „Es hört sich wundervoll an. Wie lange arbeitet ihr denn schon daran?“ fragte ich. Die anderen wirkten froh das ich den neuen unfertige Song gut fand. „Eigentlich nicht solange. Es kommt auch oft darauf an um welchen Song es sich handelt. Nur gerade hat unser Channie Hyung eine Blockade und es hapert ein bisschen“ sagte nun wieder der Junge der Chan gefragt hatte ob ich einen Song hören dürfte. „Oh das klingt nicht sonderlich gut“ sagte ich etwas überfordert. Ich kannte sowas nur vom Bücher schreiben aber nie beim Songtexten. „Tut mir leid das ich nachfrage aber ich kann mir eure Namen nicht merken. Könntet ihr sie mir vielleicht nochmal sagen?“ fragte ich vorsichtig. „Na klar. Also ich bin Jeongin“ sagte der breit lächelnde. „Mein Name ist Bang Chan“ stellte sich Chan vor. „Hey ich bin Hyunjin“ sagte ein Junge mit langem Blonden Haaren. „Ich bin Seungmin“ sagte der mit der Zahnspange. „Minho“ nickte der mit den Braunen Haaren und wunderschönen Augen. „Ich bin Changbin“ sagte der kleinste. „Hey Felix“ hörte ich die tiefe Stimme eines Jungen der aussah wie ein Engel. „Han Jisung Mylady“ stellte sich nun auch der letzte vor. Ich nickte und versuchte sie mir alle einzuprägen. Ich unterhielt mich noch eine Weile mit Jisung und Felix, wobei ich rausfand das sie fast gleichalt sind. Manchmal erzählte ich auch etwas aus meinem Leben, jedoch hörte ich lieber den lustigen Anekdoten der anderen zu. „Mirah, meine Güte hier bist du. Deine Mutter hat jetzt schon vier mal angerufen“ rief Daisy laut und kam schon fast angerannt. Vor unserem Tisch blieb sie stehen und hielt mir ihr Handy ans Ohr. Immer noch leicht geschockt von der so plötzlichen Unterbrechung ging ich ran. „Anneyong Eomma?“ fragte ich in den Hörer. „Kim Mirah wo bleibst du bitte? Es ist bereits sehr spät und Mädchen aus gutem Hause sollten sich um diese Uhrzeit nicht mehr draußen rumtreiben“ echauffierte sie sich. Kurz schloss ich die Augen bevor ich antwortete: „Mutter wir sind nicht mehr im Mittelalter. Ich darf wann ich will rausgehen! Ich bin schließlich schon volljährig“ sagte ich. Am anderen Ende hörte ich ein schockiertes Einatmen. „Dir ist die Zukunft deiner Eltern also vollkommen egal? Lieber treibst du dich in zwielichtigen Geschäften rum“ sagte meine Eomma. „Mutter! Ich arbeite in einem Café und nicht in einem Club. Also bitte zügele deine Ausdrucksweise meiner Arbeit gegenüber“ gab ich nur forsch von mir. Das ich deshalb definitiv noch ein Problem zu Hause bekommen werde war mir relativ egal. „Du bist spätestens in einer Stunde zu Hause. Sonst kannst du draußen schlafen. Die Anprobe für heute verschieben wir auf morgen“ damit legte sie auf. Seufzend ließ ich das Handy sinken und strich mir mit der freien Hand durch meine Haare. Nervös kaute ich auf meiner Lippe, das tat ich immer wenn mir etwas zu stressig wurde. „Deine Mutter hörte sich ja nichts so überzeugt von deinem Job als Kellnerin an“ sagte Jisung und schaute mitleidig. Ich nickte nur, bevor ich tief Luft holte und aufstand. Beim aufstehen drückte ich Daisy ihr Handy in die Hand. „Tut mir leid aber ich muss los. Das habt ihr ja wahrscheinlich mitbekommen“ meinte ich nur bevor ich zum Abschied winkte. „Hat mich echt gefreut euch kennenzulernen. Vielleicht sieht man sich die Tage ja“ ohne auf eine Antwort zu warten drehte ich mich um und ging davon in Richtung Umkleiden.
Keine Zehn Minuten später stand ich fertig draußen und an der Ampel. Hibbelig wartete ich bis sie grün wurde und lief schnell herüber. Ich musste mich ziemlich beeilen um den Bus zu bekommen. Als ich sah wie genau dieser an der Haltestelle hielt rannte ich wie von der Tarantel gestochen los. Zum Glück war der Busfahrer so nett, sonst hätte ich mir eine Brücke zum Schafen suchen können. Denn der nächste Bus wäre in 20 Minuten gekommen und ich brauchte schon um die 40 Minuten an Fahrzeit. Seufzend suchte ich mir einen freien Platz und ließ mich auf einem zweier an der Fensterseite nieder. Kurz schloss ich die Augen um die Kühle an meiner Stirn zu genießen, doch sobald ich meine Augenlieder fallen ließ kam mir das hübsche Gesicht von Chan in den Kopf. Mit ihm hatte ich heute am wenigsten geredet, und das obwohl ich ihn die ganze Zeit beobachtete habe. Mit Felix und Jisung hingegen habe ich sogar Nummern ausgetauscht. Die beiden waren wirklich nett und lustig. Aber auch mit dem Rest kam ich super klar, nur Chan war ein Rätsel. Ich wollte ihn besser kennenlernen und gleichzeitig für sein gutes Aussehen verfluchen. Stöhnend ließ ich mein Kopf wieder gegen das Kühlende Glas fallen und öffnete meine Augen. Ich sah Seoul an mir vorbei ziehen und vermisste London so unendlich.
_______________________________________Kapitel 6 ist fertig. Hoffe es gefällt euch.
Byee
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Bang Chan Restrained Love |SKZ|
FanfictionMirah lebte eine Weile in London und bekam nicht so viel mit. Bis sie eines Tages in einem Restaurant in Seoul dem Leader von Stray Kids gegenübersteht. Ab da an verändert sich ihr komplettes Leben. Chan ist schon immer sehr beschäftigt und kümmert...