Abschied

52 3 0
                                    


-Wirklich- Er sieht mich fragend an. Ich nicke nur kurz und schon befinde ich mich in der Luft. Er hebt mich hoch und dreht mich. Ich lache und er lässt mich wieder zu Boden und küsst mich leidenschaftlich.

-Ich werde auf dich aufpassen- flüstert er irgendwann. Ich vergrabe mich nur an seinen Hals und nicke. Für ihn nehme ich den ganzen Umzug auf mich. Außerdem ist London eine wunderschöne Stadt und ich denke wir werden dort ziemlich viel Zweisamkeit haben.

-Und wann geht's los?- Ich schaue zu ihn hoch und bevor er spricht beugt er sich nochmal zu mir runter und drückt mir einen Kuss auf den Mund.

-Bald Kleines bald- Mit diesen Worten drückt er einen Kuss auf mein Dekolleté. Ein Stöhnen entfährt mir.

-Gefällt dir oder?- meint er schmunzelnd und ich nicke nur leicht vor Anregung.

-In London werden wir ein ganzes Haus nur für uns haben- haucht er mir ins Ohr, was mich wieder leicht aufstöhnen lässt. Seine Hand wandert von meinen Dekolleté etwas weiter runter. Ich lege mich ganz in seine Arme und genieße seine sanften Berührungen...

-Etwas später-

Es klingelt. Ich und Kai schauen uns nur schockiert an. Wieso gerade jetzt. Er küsst mich noch einmal schnell ehe er von mir ablässt  und nackt zu unseren Kleiderschrank geht, dort kramt er sich eine Jogginghose heraus und zieht sie sich über. Ich bleibe stattdessen, ebenfalls nackt, einfach im Bett unter der Decke liegen. Ich höre Stimmen. Sie kommen immer näher, ich verstecke meinen Körper unter der Decke und tue so als würde ich schlafen. Die Tür wird geöffnet und ich erkenne die Stimme meiner Mutter.

-Ach da ist sie ja. Kai wieso hast du mir nicht gesagt dass sie schläft- Ich öffne einen Spalt meine Augen und sehe Kai wie er sich mit einer Hand an seinem Kopf kratzt und mit die andere vor seine Jogginghose, damit man ja nicht seine Beule sieht. Ich lächele in mich hinein. Wenn  meine Mutter nur wüsste was gerade war. Sie schließen wieder die Tür. Ich entschließe auszustehen, genau in dem Moment geht die Tür auf. Ich schnappe nach Luft.

Es ist Kai. Zum Glück. Er schließt die Tür und stellt sich vor mich und streicht eine Strähne aus meinen Gesicht.

-Ich habe ihr gesagt du kommst gleich- Er lächelt und schaut an mir herab und küsst mich noch einmal.

-Ihr wäre fast etwas an mir aufgefallen- meint Kai lachend und ich stimme mit ein und stupse ihn an der auffälligen Stelle an.

-Hey, wir wollen ja nicht, dass das hier ausartet- meint er schmunzelnd.

-Ist es schon längst- meine ich und ziehe mich schnell an um zu meiner Mutter gehen zu können.

-Du bleibst hier und lässt dich abregen, während ich zu meiner Mutter gehe- sage ich leise zu Kai.

-Soph das kann noch ein bisschen dauern- meint er verschmitzt.

-Ist schon okay. Ich kümmere mich um sie- meine ich lachend und gehe aus dem Schlafzimmer, auf direkten Weg zu meiner Mutter. Sie sitzt im Wohnzimmer und schmunzelt, als sie mich sieht.

-Hola Madre- Ich lächele sie an und setze mich neben sie.

-Hola mi hija - Sie umarmt mich lange, ehe sie wieder von mir ablässt und mich schelmisch angrinst.

-Was?- frage ich sie leicht gestresst.

-Ich weiß schon genau was hier gerade abging- meint sie wissend.

-Was aber woher?- meine ich unangenehm berührt.

-Keine Jogginghose dieser Welt hat eine Beule und, dass du nackt im Bett liegst hat alles erklärt- meint sie lachend.

-Mama- meine ich beschämt.

-Was ich war auch einmal so alt wie du- sie lacht aber wird dann wieder ernst.

-Ich bin hier um dich zu verabschieden mi Amor- Sie schaut mich liebevoll an und ich schaue traurig zurück.

-Mama ich hab Angst- sage ich ängstlich.

-Hey du wirst erwachsen Schatz. Das ist ganz normal und ich meine in Englisch warst du auch immer gut. Mit Kai an deiner Seite wird alles klappen. Vertrau mir und ich werde dich immer besuchen gehen- Sie lächelt mich an und umarmt mich noch einmal, ehe sie aufsteht um zu gehen.

-Adios mi Amor- Sie winkt und geht aus Kais und meiner Wohnung. Und ich? Bleibe auf der Couch sitzend zurück und muss mich erst einmal sammeln. Dann stehe ich langsam auf und gehe ins Schlafzimmer. Verabschiedungen fielen mir schon immer schwer, aber mit Kai an meiner Seite, wird das schon werden. Als ich ins Schlafzimmer gehe, liegt Kai genervt auf den Bett.

-Na genervt von dir selbst- meine ich schmunzelnd. Er lässt sich aufs Bett zurück fallen und ich muss lachen als die Beule immer noch in seiner Jogginghose zu erkennen ist. Ich lege mich neben ihn und wir schauen an die Decke unserer Wohnung, die bald nicht mehr unsere Wohnung sein wird. Ich kuschele mich an Kai, der mich in seine Arme schließt.

-Was hast du gedacht, als du mich das erste mal gesehen hast Kai?- frage ich ihn erwartend.

-Ähm naja, du sahst echt süß aus in meinen Trikot und so wunderschön. Du hast mir echt gefallen- Er schmunzelt, als ich ihn anschaue.

-Und was hast du von mir gedacht?- meint er schmunzelnd.

-Kai, das war doch klar. Ich meine ich hatte dein Trikot an- meine ich lachend. Er nickt nur und küsst meine Hand. So liegen wir noch eine Zeit, bis Kai sich wieder beruhigt hatte. Dann fingen wir schon an zu packen. Denn sobald Kai zusagt, wird alles so schnell gehen, wie möglich. Es ist schade, dass wir unsere erste eigene Wohnung verlassen werden. Dafür werden wir aber in ein Haus ziehen. Als wir halbwegs fertig sind, kuscheln wir uns auf unsere große Couch und fangen einer Film an.

Am nächsten Morgen werde ich von zarten Küssen wach.  Ich tue aber dennoch so, als würde ich schlafen und genieße diese Aufmerksamkeit von Kai vollkommen. Ich liege auf der Seite und Kai drückt sich von hinten an mich. Es gefällt mir, aber auch fast schon zu sehr. Irgendwann fällt mir auf, dass er auch etwas flüstert.

-Ich wünschte du würdest zu meinen letzten Spiel kommen- sagt er immer wieder. Ich frage mich zwar, wieso er mich das nicht gefragt hat, aber mein Entschluss steht fest. Natürlich werde ich zu seinem letzten Spiel kommen.

-Ich liebe dich- flüstert Kai weiter und langsam drehe ich mich zu ihm um. Ich drücke einen langem Kuss auf seine Lippen und er stöhnt in den Kuss hinein, als ich ihn anfange zu berühren.

-Ich liebe dich auch-



Was habe ich mir dabei gedacht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt