Der Dämon im Spiegel - Kapitel 4

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Kent, John und Brad waren vor dem Spiegel gestanden. Sie waren es immer wieder durchgegangen, doch sie hatten es sich nicht eingebildet. Nick war in dem Spiegel verschwunden. „Das ist nicht möglich." Das konnte nicht sein.

„Wir müssen hier weg", sagte John panisch. Brad stimmte ihm zu. Sie waren schon zu lange hier.

Plötzlich spürten sie wieder das Vibrieren von zuvor. Sie wichen zurück, pressten sich gegen die Wand der Gruft. Keiner wagte zu atmen, konnte seinen Augen trauen. Der Spiegel flimmerte, dann trat eine Gestalt aus diesem hervor. Es war ein großer Mann mit silbernen Haaren und unmenschlich roten Augen. In den Armen trug er Nick. Über dessen nackte Brust zogen sich schwarze Linien und an seinen Lippen klebte Blut.

John wimmerte.

Das Monster drehte den Kopf, blickte sie direkt an. In diesem Moment zersprang der Spiegel in tausend Stücke und nur die kalte Wand blieb zurück.

Der Dämon. Kent erkannte dieses Wesen. Es war der Dämon aus dem Buch und er hielt Nick in den Armen. Ist er tot? Hatte der Dämon ihn getötet? Die Angst schnürte ihm die Kehle zu.

Charun sagte nichts, denn er maß diesen Menschen keine Bedeutung bei. In wenigen Sekunden würde Mitternacht sein. Er musste in die Anderwelt zurückkehren. Seine Lippen öffneten sich und mit exotisch klingenden Lauten rief er ein Portal in seine Heimat, die er vor Jahrhunderten verlassen hatte. Die Wand gegenüber begann sich zu bewegen und es bildete sich ein Strudel. Stumm trat er auf diesen zu.

„Was haben Sie mit Nick gemacht?", hörte er die zitternde Stimme eines der Menschen.

Der Dämon schaute zu diesem, sah die Todesangst in dessen Augen. „Ich habe ihn zu meiner Braut gemacht und nehme ihn mit mir." Mehr gab es nicht zu sagen.

Kent musste mit ansehen, wie das Monster mit Nick in den Armen in den Strudel trat und verschwand. Die Wand kehrte in ihren normalen Zustand zurück. Nichts wies auf das hin, was gerade geschehen war, was sie gesehen hatten. Nur die Stücke des Spiegels, die auf dem Boden lagen, und Nicks Rucksack waren der Beweis, dass es real gewesen war.

༻✧༺

Charun trat aus dem Portal und trat in den Eingangsbereich seines Anwesens. Seine Diener standen in Reih und Glied links und rechts von dem roten Teppich, der zu der großen Treppe in seinen privaten Bereich führte.

Ein Dämon in einem Frack verbeugte sich und begrüßte ihn: „Mein Fürst, willkommen zurück." Die anderen folgten dieser Geste und er lief mit seiner Braut in den Armen durch die Reihen.

Nick schlief nach wie vor, also legte er ihn auf das große Bett mit der roten Satinbettwäsche. Mit einer Handbewegung ließ er dessen restliche Kleidung verschwinden und bedeckte seinen Körper mit einer Decke. Mit den Fingern strich er die Locken aus dessen Stirn und drückte seiner schlafenden Braut einen Kuss auf die Lippen. „Erwache, mein Liebster."

Die Augenlider seiner Braut begannen zu flattern. Langsam öffneten sich die Augen und rote Augen starrten ihm entgegen. Ein Lächeln breitete sich auf Charuns Gesicht aus. „Willkommen in deinem neuen Zuhause."

Nick blickte in das Gesicht des Dämons, dem er seine Seele geschenkt hatte. Dieser beugte sich erneut über seine Lippen und küsste ihn. Eine Hitze wanderte durch seinen Körper und entlockte ihm ein Stöhnen.

„Es wird Zeit, das Ritual zu beenden", flüsterte Charun und Nick erschauerte.

**************SMUT-SZENE***************

Die Lippen des Dämons wanderten über seinen Hals nach unten und eine Hand strich über seinen Bauch. Als sie sich um eine Brustspitze schlossen, entkam Nick ein seltsamer Laut. Die Lust wanderte durch seinen Körper und er wurde hart.

Charun kostete den Körper seiner Braut, streichelte dessen Härte, während er die Knospe seiner Brust mit den Lippen liebkoste. Die sinnlichen Laute, die Nick von sich gab, erregten ihn. Seine freie Hand wanderte zu dessen Gesäß und öffneten dessen Beine. Mit einem Finger drang er in dessen Eingang, um ihn für sich zu öffnen. Seine Magie hatte ihn vorbereitet, so glitt er in die feuchte Höhle und erntete ein Keuchen.

Nick spürte ein Brennen in seinem Unterbauch, als die Finger des Dämons sein Innerstes massierten. Sie rieben über einen Punkt, der ihn rastlos werden ließ. Die Lust wanderte in Wellen durch seinen Körper und er verlor jegliche Fähigkeit zu denken. Charun streichelte ihn zu seinem ersten Höhepunkt und keuchend kam er. Sein Herz schlug wild in seiner Brust, die sich hob und senkte.

Der Dämon ließ seine Kleidung verschwinden und legte sich zwischen seine Beine. Mit den Lippen küsste er Nick erneut, streichelte seine Zunge. „Du gehörst mir", grollte Charun, öffnete seine Braut für sich.

Nick blickte in die roten Augen, dann spürte er den Druck an seinem Eingang. Der Dämon versenkte sich in seinen Körper und er bäumte sich auf. Er stöhnte, denn die Lust brannte hell in seinem Bauch. Charun schenkte ihm erneut einen blutigen Kuss, während er sich immer wieder in ihm versenkte und das Feuer schürte. Nicks Finger krallten sich in den Rücken des Dämons, der ihm die Unschuld raubte.

Der Dämon hatte ihm seine Seele genommen, nun nahm er sich Nicks Körper. Mit jedem Stoß kam Nick dem Abgrund näher. Seine Haut begann zu kribbeln, der Druck in seinem Unterbauch stieg. Er begann zu zittern, stand direkt davor. „Lass dich fallen, mein Liebster", flüsterte Charun an seinem Ohr. Und er tat es. Er fiel. Sein ganzer Körper spannte sich an und er keuchte Charuns Name.

Charun spürte, wie sich seine Braut eng um ihn schlang, und er folgte ihm, ergoss sich in dessen weichen Körper.

Nick lag schweratmend vor ihm. Geschwollene Lippen von seinen Küssen, tiefrote Brustspitzen, die Erregung auf seinem Bauch verteilt und sein Samen in seinem Körper.

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Nicks Augen schauten Charun stumm an.

„Ich besitze deine Seele und deinen Körper, das Nächste wird dein Herz sein, doch dafür haben wir alle Zeit der Welt."

Die Lider flatterten und schlossen sich wieder. Die Finger des Dämons wanderten zu dem Mal an Nicks Brust. Wir haben alle Zeit der Welt.

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Als der Tag anbrach und die Bewohner die Reste des Halloweenfestes aufräumten, liefen drei junge Männer mit leeren Augen durch die Straßen. In dieser Nacht war der jüngste Sohn der Familie Klark verschwunden. Sie suchten ihn für mehrere Tage, doch es gab keine Spur. Jeder Hinweis verlief ins Nichts.

Drei Mitschüler erzählten die Geschichte, wie ein Dämon mit silbernen Haaren und roten Augen ihn mitgenommen hatte, doch keiner glaubte ihnen. Vermutlich hatten sie es sich im Suff eingebildet. Halloween war ein Fest. Geister und Dämonen gab es nicht.

Der Junge wurde niemals gefunden, er war an diesem Abend einfach verschwunden. Zurück blieb nur ein Rucksack mit seinem Handy, einer Taschenlampe, einer halbleeren Wasserflasche und einer Hand voll Bonbons, auf denen Wörter mit Filzstift geschrieben worden waren.

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Diese Kurzgeschichte gehört der Autorin E. M. Holland (Profil: Nezumigami).
Ihre Romane und weitere Kurzgeschichten findest du auf ihrem Profil.

Der Dämon im Spiegel Teil 1 & 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt