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Ich weiß nicht mehr,wer sie ist.Sie ist nicht mehr die selbe Person für mich.....aber für immer ist real...sie ist die ganze Zeit in meinem Leben.Meine schreckliche Angewohnheit auf meinen Nägeln herumzubeißen kam von ihr.Meine Lieblingsmusik die sie mir empfohlen hat.Meinen Modestil hat sie mir beigebracht.Und doch hasste ich sie dafür das sie gegangen war.Sie hatte uns alleine gelassen an dem Ort vor dem sie weggerannt war.Oder war sie nie wirklich weggerannt?War es nur das was sie uns gesagt hatten um dafür zu sorgen das keiner von uns auf die Idee kam sie zu suchen...ebenfalls zu verschwinden in der riesigen Welt die vor uns allen geheim gehalten wurde.Ich hatte diese Welt gesehen auf einigen Missionen.Las Vegas,México,Finnland,Russland die USA.Dieses mal sollte es New York sein.Die Mission war recht simpel möchte man meinen.Ich sollte einfach nur ein paar Informationen über Tony Stark aka. Iron Mann sammeln.Das heißt im Grunde genommen muss ich nur jemanden ausspionieren ein paar unauffällige Fragen stellen über anstehende Projekte.Aber wenn man darüber nachdenkt ist es doch nicht so einfach wie es klang. Der Stark Tower war das mit Abstand am besten gesicherte und größte Gebäude in den reichen Teilen New Yorks.Tony Stark?Millionär,Frauenheld,Iron Mann.Weltweit bekannt.Egal wo er war waren meist auch Kameras,Paparazzi und unzählige Menschen.Recht hinderlich wenn man ihn ausspionieren soll.Angesichts all dieser Tatsachen war mein Plan mehr als leichtsinnig und riskant. Und als ob das noch nicht genug wäre musste ausgerechnet die Person die mich am besten kennt auch dort Leben.Sie kannte alles was ich tat.Meine Taktiken,Kampftechniken,Gewohnheiten.Man könnte meinen sie kennt mich besser als ich mich selbst.Natasha Romanoff aka Black Widow.Uns wurde immer eingetrichtert wir hätten keine Chancen so gut zu werden wie sie es war.Wir wären zu schwach,nicht klug genug,zu langsam....aber kaum das sie verschwand nannte man sie eine Verräterin,eine Schande,Abschaum.Das einzige Ziel war plötzlich das wir nicht so werden wie sie.Klingt ziemlich dumm wenn man es so nimmt aber wenn man jung ist glaubt man bekanntlich alles was man gesagt bekommt.Und so hatte ich über die Zeit einen Hass auf sie entwickelt den keiner so leicht hätte brechen können.Einen Hass auf meine Schwester.So nannten sie sie...meine Schwester...ich hatte jedes Mal wiedersprochen...sie war nicht meine Schwester,es war nie echt gewesen...nur eine Lüge die versuchte uns vergessen zu lassen von wo wir kamen.Aber sie war dort.Jeder wusste das und doch hatte es noch keiner geschafft sie zurückzubringen.Letztlich hatten sie vermutlich aufgegeben.Das Flugzeug landete.Ein Mann in schwarz gekleidet lief auf mich zu."Nummer 0,fertigmachen!"Seine Stimmlage ließ keinen wiederspruch zu.Ich nickte nur stand auf und holte meine Sachen,zog mich schnell um und machte meine Haare.Der rote Pullover hatte einen verspielten Kontrast zu meinem Eisblauen Auge.Eine willkommene Abwechslung zu dem sonst so bekannten schwarz.Auf das andere Auge kam eine Kontaktlinse,genauso eisblau wie das andere Auge.Es gefiel mir.Es sah nun gleich aus und es senkte die Chance das sie es merken würde,denn das sonst ganz weiße Auge war doch sehr auffällig wenn sie es sah.Ich war auf dem Auge keinesfalls blind,im Gegenteil,ich sah sehr gut.Der weiße Farbton war nur eine Nebenwirkung von einem der Experimente von Hydra.Der Grund warum sie mich Zero nannten.Oft hatte Drekov gefallen daran gefunden diesen Namen etwas abzuändern,seine kleine Eishexe,so nannte er mich mit besonderer Vorliebe auch wenn das was ich konnte nicht im geringsten mit Eis in Verbindung gebracht werden konnte und der Name so keinerlei Hintergrund hatte.Nein,was ich konnte war Veränderung der Realität.Ich erschuf Illusionen,spielte mit den Gedanken der Menschen.Ich fand Spaß darin kleine Schmetterlinge durch die sonst so kargen Gänge des Red Room fliegen zu lassen auch wenn es mir eigentlich nicht erlaubt war.Sie waren so schön wie sie so frei durch die Luft flogen.Ich schob den Gedanken bei seite und konzentrierte mich wieder auf meinen Plan.Das Flugzeug kam auf dem Boden auf.New Yorks Boden.Seit ich Klein  war hatte diese Stadt mich immer fasziniert.Sie war so groß und trotzdem fand man sich immer irgendwie zurecht,kam immer an der gesuchten Ecke wieder raus ohne im Nachhinein noch zu wissen wo man abgebogen war und so den Weg beim nächsten mal wieder neu suchen zu müssen.Ich stieg aus dem Flieger.Vor mir versteckte sich eine große Landebahn,Menschen wuselten umher,versuchten Flugzeugen mit bunten Leuchtstäben den weg zu weisen.Ein faszinierender Anblick der Menschlichen Dummheit wenn man es sich so überlegt.All diese Zeichen auswendig zu lernen wenn es doch mittlerweile auch jegliche Wege geben würde um mit dem Piloten zu kommunizieren.Schnell lief ich von dem Platz runter und somit geradewegs auf die straßen von New York City.Ein paar Gassen und ungefähr 3 Nervenzusammenbrüche da ich mich 2 mal verlaufen hatte und von mindestens 4 Säufern in den letzten 20 Minuten zugetextet wurde stand ich nun endlich in einem Park,knappe 300 Meter entfernt von meinem Ziel.Jetzt wurde es Ernst.Ich nahm mir etwas Schlamm und verteilte es sowohl über meiner Kleidung als auch in meinem Gesicht.Aus meiner Tasche zog ich einen Lippenstift ähnlichen Balsam.Schauspieler benutzen so was um anzufangen zu heulen und ob man es glaubt oder nicht das klappt echt gut und kann für meine Zwecke wirklich nur hilfreich sein.Zuletzt füllte ich die wund an meinem Unterarm wieder auf und verteilt etwas Dreck darin.Wenn man es sich recht überlegt hätte ich mir das Schauspielerwundermittel sparen können den jetzt könnte ich tatsächlich einfach anfangen zu heulen aber naja es kann ja nur irgendwie alles noch schlimmer aussehen lassen.Da stand ich nun also,in dreckiger Kleidung und einer großen entzündeten Wunde am Arm wie ein ganz normales kleines Mädchen,obdachlos und weinend.Und so machte ich mich auf meinen Weg zum Tower um mich dort zum schlaffen auf eine Bank zu legen damit das ganze noch überzeugender wirkte.Es war schon dunkel und die Lichter im Tower waren ausgeschaltet.Alle schienen zu schlafen.Ich legte mich auf die Bank,schloss meine Augen und wartete darauf das mich langsam der Schlaf einholte.

Whatever it takes--Natasha Romanoff FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt