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Erschöpft lag ich im Bett und sah aus dem Fenster. Die Sonne beleuchtete mein Zimmer und ließ alles fröhlicher erscheinen. Das war es aber nicht. Zumindest für mich nicht.

Langsam stand ich von meinem Bett auf und ging zum Fenster. Ich zog die Vorhänge zu und verließ mein Zimmer. Ich lief die Treppen nach unten und zog mir im Flur eine Strickjacke und meine Schuhe an. "Eomma, ich bin kurz weg." rief ich meiner Mutter zu, die im Wohnzimmer saß und sich irgendeine Komödie im Fernsehen ansah. "Ja, Schatz. Bleib aber nicht zu lang weg." Direkt danach verschwand ich aus der Wohnung.

Obwohl es draußen so schön aussah, war der Wind dennoch ziemlich kalt. Wir hatten April und auch im April und im Frühling konnte es doch ziemlich kalt werden. Vorallem wenn der Wind noch aufzog. Mir fröstelte es etwas und ich vergrub meine Hände in meine Jackentaschen. Die Kälte erinnerte mich immer an meinem besten Freund. Er war ebenfalls sehr kälteempfindlich. Ich war der Einzigste der ihn immer irgendwie wärmen konnte. Jetzt konnte ich es nicht mehr. Wie auch, wenn er schon seid einem Jahr weg war?

Ich vermisste die gemeinsamen Zeiten mit ihn.

FLASHBACK
"Komm, Yunnie! Wer zuerst im Park ist, hat gewonnen." Ich musste grinsen. Schon immer liebte ich Wettbewerbe und nicht nur ich. "Dann mach dich ja schon mal bereit." rief ich ihn herausfordernd zu und begann dann ebenfalls zu rennen. Er war so glücklich wie noch nie. Man sah ihn selten so glücklich, wie jetzt. Ich mochte sein Lächeln. Ich brachte ihn gerne zum Lächeln und Lachen. Das erfreute auch immer mein Herz. Und obwohl ich weiß, dass ich nie gegen ihn gewinnen kann, forderte er mich gerne heraus und ich ihn. Und es macht jedes Mal aufs Neue Spaß mit ihn zu spielen.

Der Park kam immer näher und er war mir um Welten voraus. Letzendlich war er auch der Erste, der im Park ankam. "Gewonnen!" rief er aus und grinste mich mit seinem triumphierenden Grinsen an. "Na warte!" rief ich gespielt aus und sprang ihn dann auch schon an. Damit hatte er nicht gerechnet und versuchte mich zu fangen, doch durch den großen Schwung konnte er das Gleichgewicht nicht mehr halten und fiel zu Boden. Ich fiel direkt auf ihn.

Eine Weile sahen wir uns einfach nur in die Augen des jeweils anderen, als ich auf ihn saß. Dann brachen wir in ein riesiges Gelächter aus und ich rollte mich von ihn runter, dass wir nun nebeneinander im saftig grünen Gras lagen.

Wir sahen uns lächelnd an. "Lass uns für immer zusammenbleiben." sagte er enthusiastisch, woraufhin ich ihn mit einem starken Nicken zustimmte. "Ja, lass uns zusammenbleiben."
FLASHBACK ENDE

Ich werde nie das Versprechen vergessen, was wir uns vor zwei Jahren gegeben hatten. Schon ein Jahr später wurde es gebrochen. Wir mussten uns trennen und ich blieb allein zurück.

Vor einem Jahr musste er mit seiner Familie wegziehen. Der Kontakt brach ab und seitdem Abschied von vor einem Jahr hatten wir uns nie wieder geschrieben oder gesehen. Ich wusste nicht, wie es ihn gerade ging oder ob er mich schon vergessen hatte. Seid damals konnte ich nicht mehr so richtig und unbeschwert lachen. Meine Freunde hatten nie damit Glück gehabt.

"Yunho, was machst du denn hier?" Ich sah auf und blickte genau in Wooyoung's leicht lächelndes Gesicht. Er setzte sich schließlich neben mir. "Wir haben uns lange nicht mehr gesehen." Das stimmt wohl. In diesem einem Jahr hab ich selten das Haus verlassen. Ich hab mich verändert. Ich hab mich von all meinen Freunden abgeschottet und von der Außenwelt abgekapselt. "Sorry, aber ich hatte keine Lust." Wooyoung sah mich besorgt an. "Du musst wieder mehr mit uns unternehmen. Wir machen uns Sorgen. Jongho ist zwar weg, aber du hast doch immer noch uns." Irgendwie hörte es sich so an, als ob er mir sagen will, dass ich ihn vergessen soll. "Jongho kann niemand ersetzen, nicht einmal ihr. Ich will ihn nur endlich wiedersehen. Ich will nicht mehr ohne ihn sein." Wooyoung blickte mich traurig an. "Wir müssen dir etwas sagen." Ich runzelte verwirrt die Stirn. "Yeosang ist der Einzigste der noch Kontakt zu Jongho hat." Meine Augen weiteten sich schockiert. "Moment! Was! Und mich...! Ich glaub das einfach nicht."

Ateez OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt