Photographer Heart [Buch 2]

Chapter 29

„Ich bin wieder zu Hause, Prinzessin" meldete Shane sich und schloss die Wohnungstür erschöpft, als er eingetreten war, ehe er sich die Schuhe von den Füßen kickte und sie an ihren angestammten Platz stellte. „Es gibt Auflauf?"

Er sah, wie Gin in den Flur kam und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, denn er fühlte sich direkt besser, als noch vor wenigen Sekunden. Wenn sie bei ihm war, ging für ihn die Sonne auf. Und wieder einmal war er froh, dass er sich einen Ruck gegeben hatte und sie zu seiner Freundin gemacht hatte. Jetzt ihr Verlobter zu sein, fühlte sich verdammt richtig an. Niemals hätte er gedacht, er sei der Typ um zu heiraten, doch er wurde schnell eines besseren belehrt.

„Ja, gibt es" lächelte sie und schlang mit einem zufriedenen Seufzer ihre Arme um seine Taille, damit sie sich an seine Vorderseite schmiegen konnte. „Ich habe dich vermisst, Juice. Endlich bist du wieder bei mir."

„Du hattest doch einen guten Übergangsersatz, hm?", spielte er schmunzelnd die Tatsache an, dass sie sein Shirt von heute früh trug.

„Über das ‚Gut' lässt sich streiten. Aber so habe ich mich dir nahe gefühlt, ja."

„Vielleicht fühlst du dich mir noch näher, wenn ich dich küsse?" lockte Shane sie grinsend und sie hob ihren Kopf mit funkelnden Augen. „Dachte ich es mir doch."

Ohne lang zu fackeln, senkte er seinen Kopf und eroberte sehnsüchtig ihren Mund, um seine Zunge mit ihrer tanzen zu lassen. Viel zu lang konnte er das heute nicht tun und seufzte in den Kuss, weil er endlich wieder angekommen war. Bei seiner Gin. Ihre Finger schoben sich in sein Haar und er brummte leise in ihren Mund, da sie genau wusste wie sehr ihm das gefiel. Wenn sie ihn jetzt und hier verführen wollte, war sie auf dem besten Weg zu ihrem Ziel. Und verdammt nochmal, er hatte absolut nichts dagegen einzuwenden, wenn es so sein sollte.

Mit einem Lächeln löste sie sich langsam von seinen Lippen und sah ihm in die wundervollen grau-blauen Augen, die vor Verlangen richtiggehend dunkel geworden waren. Wie zwei Seen um Mitternacht bei Vollmond. Verheißungsvoll und tief.

„Lass uns etwas essen, sonst fällst du mir vor Hunger noch vom Fleisch", sagte Gin mit sanfter Stimme und er wusste dass er verloren war.

„Du kannst dich von mir loseisen? Wirklich?", neckte Shane sie mit einem Schmunzeln.

„Gerade so. Sonst muss ich dich leider im Flur verführen. Aber ich möchte zuerst etwas essen, sonst fehlt mir die Kraft für solche Aktivitäten nachher noch."

Ihr Zwinkern ließ ihn rau auflachen und er nahm sie an seine Hand, damit er mit ihr in die Küche gehen konnte.

„Setz dich, ich hole den Auflauf aus dem Ofen" sagte er und entließ ihre Hand aus seiner, um den Ofen zu öffnen, den sie bereits ausgeschaltet hatte, ehe sie die Küche verlassen hatte. „Sieht köstlich aus und schmeckt vermutlich mindestens genauso gut."

„Ich möchte es hoffen", erwiderte sie und schenkte Wein in die beiden Gläser ein.

„Dessen bin ich mir sicher."

„Dein Vertrauen in meine Kochkünste ehrt mich sehr."

Er griff sich zwei Topflappen und holte die Auflaufform heraus. Vorsichtig stellte er dieser auf die Untersetzer auf dem Küchentisch und legte die Lappen wieder an seinen Platz zurück, bevor er sich Gin gegenüber setzte und sie anlächelte. Es fühlte sich mehr als nur gut an, hier so beieinander zu sein und gleich gemeinsam zu essen. Auch wenn sie ihm tagsüber gefehlt hatte, genoss er es, zu ihr nach Hause zu kommen und von ihr begrüßt zu werden. An dieses Gefühl könnte er sich durchaus gewöhnen. Vielleicht würde es nicht in naher Zukunft geschehen, doch irgendwann würde sie ihn zusammen mit ihrem gemeinsamen Kind erwarten. Woher kam dieser Gedanke? An Kinder wollte er doch eigentlich noch gar nicht denken.