|Kapitel 34|

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Eine große Leer befand sich in meinem Herz. Ich wollte mich doch mit meinem Mann gemeinsam über ein Nachwuchs freuen. Doch bei mir war es genau das Gegenteil. Ich musste mich damit abfinden. Ich stand vom Bett auf und stellte mich vor das Fenster. Die Sonne schien direkt mir ins Gesicht. Ich schloss meine Augen und legte nebenbei meine Hände auf mein Bauch. „Wir werden das gemeinsam schaffen.", versuchte ich mich zu ermutigen. Ich wurde aus meinen Gedanken, durch das Klingeln an der Tür, gerissen. Ich eilte mich zur Tür und öffnete diese. „Hazal? Was macht ihr hier?", sie kam mit Cihan in die Wohnung rein. „Wir wollten dich besuchen und gucken wir es dir geht.", dabei schenkte sie mir einen Kuss auf meine Wange. Cihan umarmte ich auch und wir machten uns auf den Weg ins Wohnzimmer. Ich brachte noch aus der Küche etwas zum Naschen und Trinken. Meine Gedanken ließen mich nicht los. Ich konnte mich auf das Gespräch nicht konzentrieren. Dahingegen schaute ich nur still aus dem Fenster. „Melis alles in Ordnung?", riss Cihan mich aus meinen Gedanken. „Ja alles bestens.", gab ich lächelnd zurück. „Melis ich sehe doch das es dir nicht gut. Ist was passiert? Ist es wegen Semih?", fragte er mich besorgt. Wenn er nur wüsste. Wenn ich es ihm nur sagen könnte. Ich wollte es doch so sehr ihm sagen, damit er es Semih sagen kann, aber leider konnte ich es nicht. „Nein Cihan wirklich alles gut.", log ich ihn an. Nichts war gut. Überhaupt nichts. „Du bist traurig wegen der Scheidung immer noch oder? Ihr habt euch einfach selber zerstört.", fing Cihan an mich zur therapieren. „Nein bin ich nicht. Ich wollte es doch schon die ganze Zeit. Warum sollte ich darüber traurig sein. Ich habe dir gesagt mir geht es gut. Es ist wirklich nichts. Dein Freund interessiert mich überhaupt nicht.", ich stoppte kurz und Atmete ein und aus. „- Dein Freund hat selber alles zerstört.", Hazal setzte sich zu mir und strich mir mit ihrer Handfläche durch den Rücken. „Ihr habt euch beide überhaupt nicht zugehört. Er-", ich unterbrach ihn. „Cihan bitte. Ich dachte er kriegt zu diesem Zeitpunkt ein Kind. Ich hätte es nicht machen können. Alleine wegen diesem Kind. Zwischen ihm und mir gab es nichts. Warum hätte ich dazwischen stehen sollen?", kam aus meinen Mund geschossen. „Er hat aber kein Kind bekommen. Es war alles eine Lüge. Sara hat die ganze Zeit eine Schwangerschaft vorgetäuscht. Gott sei Dank! Ich meine Semih wollte alles aber kein Kind.", schlagartig wendeten sich Hazal und mein Kopf zur Cihan. Er sah uns fragend an. „W-was heißt er wollte alles aber kein Kind.", fragte Hazal stotternd. Ich versuchte mich zusammenzureißen. Meine Hand landete auf meinen Brustkorb.

Nicht jetzt Melis! Denk an dein Baby! Du musst dich kontrollieren.

„Semih meinte mal er möchte keine Kinder. Als er dann herausfand, dass Sara nicht Schwanger ist, war er sehr erleichtert.", Hazal sah abwechselnd zu mir und zur Cihan rüber. Meine Hände nahm sie in ihre Hand und streichelte sie mit ihrem Daumen. Meine Atmung wurde schwächer. Mein Herz zog sich zusammen. Meine Hände drückte ich ganz fest in das Sofa hinein. Ich versuchte meine Atmung zu kontrollieren. Hazal versuchte mit zu beruhigen mit ihrer Hand, die auf meiner lag. „Leute geht es euch gut? Warum seid ihr über diese Information so geschockt? Muss ich etwas wissen?", ich schüttelte sofort meinen Kopf und stand auf. „Nein-nein es gibt nichts. Alles gut. Mir geht es nur seit gestern nicht so gut. Das ist alles.", meine Stimme versag gegen Ende. Hazal stand auch auf und kam auf mich zu. Sie umarmte mich und näherte sich meinem Ohr. „Melis beruhig dich bitte. Denk an das Baby und an dich.", flüsterte sie in mein Ohr. Ich nickte nur und versuchte mich zu kontrollieren.

Komm schon Melis. Was hast du sonst erwartet. Du wolltest es ihm doch ehe nicht sagen. Was ist jetzt dein scheiß Problem. Du hast ein Lebewesen in dir. Denk an dein Kind!

Mit diesen Wörtern beruhigte ich mich selber. Cihan reichte mir ein Glass Wasser zu. Aus meinem Mund kam kein Ton. Ich stand auf und machte mich auf den Weg zur Haustür. „Wohin gehst du?", fragte mich Hazal. Doch ich gab keine Antwort und zog meine Schuhe an. „Melis lass uns mitkommen?", sagte Cihan besorgt. Wieder schüttelte ich mit meinem Kopf, bevor ich die Tür zuschlug drehte ich mich zu den beiden. „Ich geh nur ein bisschen laufen. Komme wieder macht euch keine Sorge.", mit diesen Wörter verschwand ich.

Ich wollte einfach nur Ruhe und laufen. Mein Kopf machte nicht mehr mit. Mein Gehirn funktionierte nicht mehr. „Du musst eine andere Lösung finden Melis. So geht das nicht weiter.", nuschelte ich vor mich hin. Meine Schritte wurden schneller und meine Gedanken immer intensiver. Meine Priorität war nicht mehr Semih sondern mein eigenes Kind. Ich ließ mich auf die Bank nieder. Still sah ich in die Ferne. „Was soll ich nur machen? Vielleicht sollte ich mit Damla gemeinsam einfach verschwinden. Damla, das Baby und ich.", gab ich leise von mir. Natürlich wollte ich Hazal auch bei mir haben, aber sie hat Cihan. Das wollte ich ihr nicht antun. Meine Hand lag auf meinem Bauch und ich streichelte es. Ein leichtes grinsen bildete sich in meinem Gesicht. In all den Sachen, war das die schönste Nachricht die ich bekommen hatte. Ich hatte ein teil von Semih in mir. Ich wusste wir würden uns nie vereinen aber ich hatte sein Kind in meinem Bauch und das gab mir ein bisschen Frieden. Ich spürte ein leichtes Atmen an meinem Hals. „Was machst du hier?", flüsterte jemand in mein Ohr. Ich drehte mein Kopf nach rechts und sah diese wundervollen Augen vor mir. Genau diese Augen sollte auch mein Kind haben. „Semih?", ließ ich leise aus meinem Mund. Wir waren uns sehr nah. Ich konnte seine Atmung an meinem Gesicht spüren. So lange hatten wir uns nicht mehr gesehen und jetzt stand er vor mir. Mein Herz raste. Er entfernte sich von mir und setzte sich zu mir. „Was machst du hier?", gab er kalt von sich. Seine Blicke waren die ganze Zeit nach vor gerichtet. Seine Hände hatte er in der Hosentasche. „Sitzen wie du siehst.", ich richtete meine Blicke ebenfalls nach vorne. „Das sehe ich. Cihan hat gesagt dir geht es nicht gut. Was hast du?", fragte er mich kalt. Er schenkte mir keinen Blick. „Seit wann interessiert dich das?", bei der Frage grinste er leicht. Ich sah ihn vom Augenwinkel. „Schon immer.", sagte er ganz leise. Ich lachte laut auf. „Ahja. Warum habe ich nie davon mitbekommen? Komm Semih ich brauche diese Spielchen nicht. Lass mich einfach in Ruhe.", ich stand auf und wollte gehen. Er hielt mich an meiner Hand fest und stand auch auf. Diese wärme umschloß meinen ganzen Körper. Alleine eine Berührung löste in meinem Körper so vieles aus. Ich zog meine Hand weg und sah ihn mit einem strengen Blick an. Er musterte sich vor mich. „Warum musste das so Enden?", seine Stimme versagte. „Semih bitte es ist zu Ende. Es macht keinen Sinn darüber zu reden. Es sollte so sein.", versuchte ich ihm zu erklären. Er kam mir noch ein Schritt näher. Seine Blicke wanderte durch mein ganzes Gesicht. Immer wieder blieb er an meinen Lippen stehen. „Ich will es aber nicht und ich weiß du willst es auch nicht.", dabei umfassten seine Arme meine Taille und er zog mich näher an sich. Nicht einmal ein Blattpapier würde durch uns passen. Er sah mir mit seinen wundervollen Augen in meine Augen. Er näherte sich meinen Lippen. „Warum machst du das?", stotterte ich. „Das stellst du mit mir an Melis. Deine Anwesenheit bringt mich durch den Verstand.",hauchte er gegen meine Lippe. Ich schloss kurz meine Augen

Er will keine Kinder. Er wird das Kind nicht wollen. Gökhan droht dir mit Semih.

Diese drei Sachen ging mir die ganze Zeit durch den Kopf. Seine Lippe lag schon ganz leicht auf meiner Lippe. Schlagartig öffnete ich meine Augen und drückte ihn weg. „Ich heirate mit Gökhan. Was fällt dir eigentlich ein!", schrie ich ihn an. Sein Augenbrauch zogen sich zusammen. „Ich weiß ganz genau das du ihn nicht willst. Hör damit auf. Was hat der dir gesagt?", er drehte sich um und ging mit seiner Hand durch seine Haare. Danach dreht er sich wieder zu mir und legt seine Hände auf mein Oberarm. „Was hat er dir gesagt? Womit hat er dir Angst gemacht?", fragte er mit einer tiefen Stimme.

Soll ich ihm alles sagen? Er droht mir mit dir. Ich bin schwanger. Du willst keine Kinder. Wo soll ich Anfangen? Sollte er über alles bescheid wissen?

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Danke fürs Lesen. 🤍

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 24, 2023 ⏰

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