Kapitel 8

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Erst begann er die Wunde zu desinfizieren und danach nahm er die Nadel mit dem Faden. Das Desinfektionsmittel brannte so sehr, dass ich mir auf die Lippen biss und mir ein Kissen vor den Mund halten wollte, um nicht zu schreien. Er gab mir eine örtliche Betäubung und fing an die Wunde zu zunähen.

Ricky bat JJ, auf die Wunde zu drücken, was er dann auch vorsichtig tat. Wr legte also zart seine warmen Hände auf meinen Oberschenkel und rückte langsam drauf.

Irgendwann war sein Cousin dann auch fertig mit Nähen und wickelte noch ein Band drum, falls die Wunde aufgehen sollte.

"Hey Bro, Ricky, ich bin dir was schuldig! ", sagte JJ ernst.Wir bedankten uns bei ihm und machten uns auch schon auf den Weg zu mir.

Als wir bei mir zuhause ankamen und hoch in mein Zimmer gingen, fragte mich JJ :" Soll ich die Nacht bei dir schlafen? Also nur falls die Wunde aufgeht oder was auch immer, damit ich dir helfen kann, falls etwas passiert ."

Ich schaute ihn merkwürdig an. Was sollte das heißen. Aber ja, ich wäre sehr froh, wenn er bei mir übernachten würde. "Ja klar!", sagte ich, ohne überhaupt zu überlegen.

"OK. Dann lass ich euch Turteltäubchen mal in Ruhe. Bis morgen und wenn was passiert, ruft ihr mich auf der Stelle an!", sagte Pope, zwinkerte JJ zu und verließ die Wohnung.

Jetzt waren wir beide ganz alleine. "Danke JJ, dass du heute für mich da warst. Du hast mich gerettet!", flüsterte ich leise in sein Ohr und umarmte ihn dabei ganz fest.

"Für dich doch immer! Aber du hast nicht zufälligerweise ein paar Klamotten für mich, oder?", fragte er verlegen.

Ich hatte ganz vergessen, dass er immernoch oberkörperfrei war. "Oh, ja. Na klar. Warte!", sagte ich und holperte an meinen Kleiderschrank.

Ich nahm ein paar T-shirts und Hosen raus, die von meinem großen Bruder waren. "Hier!", sagte ich und drückte es ihm in die Hand.

Er guckte mich fragend an: " Woher hast du denn diese ganzen Jungs Klamotten? Hast du etwa einen Freund?"

Ich musste innerlich lachen, aber wollte ihn auch irgendwie verarschen, deswegen sagte ich: " ja, habe ich. Er heißt Tyler und wohnt in Greenville, wo ich herkam."

JJ verzog sein Gesicht und schaute auf den Boden."Weißt du was, ich brauch die Klamotten doch nicht !", entschied er sich anschließend.

Ich fing an zu lachen und erzählte ihm, dass es nur ein Witz war und dass die ganzen Sachen von meinem großen Bruder waren. Ich hatte nämlich noch nie etwas von meinem großen Bruder erzählt.

Er lebte inzwischen in North Carolina, wo er auch studierte. Was auch ehrlich gesagt gar nicht so weit weg von uns war.

Ich machte mein Bett schnell ordentlich, damit wir nachher gut drin schlafen können, während JJ sich noch schnell duschte.

Als er fertig war, kam er in mein Zimmer und hatte nur eine Schlafhose an. Er fragte mich: " soll ich mir eine Matratze zum Schlafen nehmen oder..." doch ich erwiderte es und sagte dass mein Bett groß genug wäre.

Ich beobachtete ihn heimlich, wie er in meinem Spiegel seinen Körper betrachtete und seine Haare nochmal richtete. Wieso war er nur so unfassbar attraktiv?

Er sah mich durch den Spiegel an und drehte sich zu mir um. Er grinste und biss sich heimlich auf die Lippen. Er ging zu mir und setzte sich ebenfalls auf die kante meines Bettes.

Es war schon sehr spät und wir waren beide richtig müde, also beschlossen wir direkt schlafen zu gehen.

Nachdem wir dann zusammen unter die Bettdecke schlüpften, drehte ich mich zu JJ um. Wir schauten uns tief in die Augen und ich wurde etwas angespannt. Wie gerne ich ihn jetzt küssen würde, aber ich konnte nicht. Noch nicht.

Outer Banks - The Surfer Boy Next Door | JJ MaybankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt